In den nächsten Tagen werden bei uns Temperaturen von teils über 30°C erwartet. Da ist es sicher nicht verkehrt, die Wanderung entsprechend anzupassen. Ich selber mag es zwar auch, durch herrlich bunte Frühsommerwiesen zu streifen, aber das ist ja nicht jedermanns Sache. Hier ein paar Tipps für schattige Touren:
Rheinsteig von Königswinter nach Bad Honnef (14,1 km / 689 hm)
Jede Menge Waldabschnitte gibt es auf dieser Rheinsteigetappe. Im Mai 2011 war ich dort unterwegs, seinerzeit allerdings noch ohne Bericht.
An Aussichten mangelt es – zumindest in der ersten Hälfte der Tour – jedenfalls nicht. Ob Drachenfels oder Löwenburg: bei schönem Wetter ist die Sicht bis in die Eifel garantiert.
Natursteig Sieg – Etappe 6 rund um Herchen (19 km / 500 hm)
Dieser Rundweg bietet jede Menge schattigen Wald. Praktisch an der Etappe ist, das man sie als Rundweg machen kann.
Alternativ kann man auch den roten Markierungen des Erlebnisweges „Wälderweg“ folgen.
Ob Blaue oder Rote Markierung, gibt es dort ebenfalls jede Menge schattigen Wald und kurze Abschnitte über Wiesen.
Traumschleife Ehrbachklamm (15,2 km / 544 hm)
Hier war ich mal im Herbst und erinnere mich an die erfrischende Klamm und viele schöne Waldpfade.
Der Bericht war seinerzeit nicht ganz so lang, aber seid gewiss, dass sich die Anfahrt in den Hunsrück für diese Traumrunde absolut lohnt.
Der Rundweg ist durchgängig markiert.
Manderscheid – diverse Touren
Im April hab ich Manderscheid mal wieder einen Besuch abgestattet und in dem folgenden Bericht (der zwar eine GPS-Tour ist) gibt es auch weitere Tipps für markierte Rundwege in verschiedenen Längen (6 bis 26 km).
Von Bonn aus in einer guten Stunde zu erreichen, muss dann nur noch ausgewählt werden, für welche der zahlreichen Touren man sich entscheidet. Rund um Manderscheid oder auf dem Lieserpfad gibt es jedenfalls auch viel schattigen Wald und zahlreiche Aussichtspunkte.
Talsperrenweg (24 km / 520 hm)
Diese Runde ist was für sportlich ambitionierte. Die Wanderung bin ich selber zwar im Winter gegangen und hatte so immer eine tolle Sicht auf den See.
Jetzt erwarten uns dort zahlreiche Pfade, die schattig um die Talsperre herumführen. Die Strecke ist allerdings recht lang, kann nicht abgekürzt werden und es gibt keine Einkehrmöglichkeiten. Also genug Proviant und Getränke mitnehmen.
Dafür ist sie komplett markiert und so auch ohne GPS zu machen. Im Winter hab ich netto 6 Stunden gebraucht, da es mir zu kalt zum rasten war. Jetzt kann man eine schöne sommerliche Tagestour daraus machen.
Traumschleife Elfenlay (11,6 km / 410 hm)
Als ich auf dieser Traumschleife unterwegs war, bin ich eigentlich falsch rum gegangen (entgegen dem Uhrzeigersinn). So habe ich die Anstiege allerdings im Schatten machen können und die schönsten Abschnitte mit Blick auf die Rheinschleife bei Boppard kamen gegen Ende der Tour.
Höhepunkte sind die Blicke auf das Hubertusviadukt und die Hunsrückbahn. Wer sich nach dem ausgehängten Fahrplan richtet, kann diese auch an den Fotopunkten ablichten. Im Beitrag und den Kommentaren gibt es noch Hinweise für den Hunsrückbahnwanderweg, der ebenfalls dort entlang führt.
Siebengebirge – diverse Touren
Das tolle im Siebengebirge ist, das man einerseits viel im Wald unterwegs ist und so kühlenden Schatten bekommt, die diversen Aufstiege jedoch mit herrlichen Aussichten belohnt werden. Ausgeschilderte Wanderungen gibt es leider keine.
Mein Top-Tipp ist immer noch meine selbstgestrickte GPS-Tour „Über verborgene Pfade auf 7 Gipfel durch das Siebengebirge“ (14 km / 600 hm).
Alternativ gibt es noch die Runde aus dem Frühjahr empfehlen (9,3 km / 410 hm), die bereits mehrere Leser anhand meiner Beschreibung und der Wanderkarte gegangen sind.
Traumpfad Waldseepfad Rieden (14,2 km / 466 hm)
Bei dieser Tour kann man am Ende sogar einen Sprung ins kühle Nass wagen kann. Zugegeben, die Bilder meines Berichts aus dem Winter versprühen jetzt nicht ganz so viel „Sommerflair“.
Auf dem Rundweg gibt es Wald & Wiesen im Wechsel und gegen Ende kann man sich aussuchen, ob man nun ins erfrischende Wasser eintaucht oder sich ein Eis auf der Terrasse schmecken lässt.
Tipps bei heißem Wetter
1. Genügend Trinken
Wichtig bei dem Wetter ist natürlich genug zu trinken. Am besten schon vor der Tour genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Denn wenn der Durst erst da ist, ist es eigentlich schon zu spät. Ich selber komm prima mit dem Trinksystem mit Schlauch zurecht, da ich immer mal wieder zwischendurch, und ohne den Rucksack abzusetzen, einen Schluck trinken kann. Ob der Körper genug Flüssigkeit hat, kann man auch mit dem Hautfaltentest überprüfen: Dazu die Haut auf dem Handrücken anheben. Wenn sie schnell wieder verschwindet, ist der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
2. Tempo anpassen
Einfach mal einen Gang zurückschalten, vor allem bei den Anstiegen. Der Tag ist lang genug und man sollte sich auf gar keinen Fall unter Zeitdruck setzen.
Nicht jeder kommt mit solchen Temperaturschwankungen zurecht, da kann der Kreislauf auch mal schlapp machen.
3. Auf Sonnenschutz achten
Auch wenn man im Wald unterwegs ist, bekommt man noch einiges an Sonne ab. Auf Sonnenmilch daher auch dann nicht verzichten. Auch Kappe oder Tuch können helfen.
4. Nachmittagshitze meiden
Am besten ist, möglichst früh loszugehen. Meiner Erfahrung nach, ist es nicht unbedingt die Mittagshitze, sondern eher der Nachmittag, der die höchsten Temperaturen bietet. Wer dann schon am Ziel ist, hat sich sein wohlverdientes Bier, Cola oder Glas Wein redlich verdient.
Ich wünsche viel Spaß bei den schattigen Touren durch die Region.
oh ja die Ehrbachklamm habe ich mit Wauzis bei Hochsommertemperaturen im September 2011 gelaufen. Es war schöööööööööööööööön kühl, ja und das Fussbad beim Wasserfall war das beste 🙂
Ich sag ja, das die Anfahrt lohnt 😉
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