Für meine heutige Tour wollte ich den Dreitälerweg, einen der neuen Erlebniswege Sieg, erkunden. Mehr als Dreiviertel der insgesamt 16,7km langen Strecke führt über die 3te Etappe des Natursteig Sieg, welche ich noch nicht kannte. Wie praktisch – mal wieder 2 Fliegen mit einer Klappe! 🙂
Bei strahlend blauem Himmel geht es also ein weiteres mal ins Siegtal. Der Startpunkt der Tour ist eigentlich oben an der Burgruine Blankenberg.
Als ich jedoch in die Straße namens Steinermühle abbog, sah ich zum einen links schon die Wegemarkierung für den Erlebnisweg Sieg und rechts einen kleinen schattigen Parkplatz.
Den hab ich dann einfach genommen, da ich ja nicht wusste, ob der Parkplatz oben über Schattenparkplätze verfügt (ein Teil davon schon, wie ich später feststellen konnte).
So führte mich zunächst eine Treppe und später ein schöner Weg hinauf zur Burg. Dann geht es an der Straße entlang, bis zu dem Parkplatz, über Wiesenwege und zwischen Obstbäumen geht es an der Burg vorbei und ich erreiche den ersten Aussichtspunkt.
Hier begrüßt mich eine Katze und bettelt um Streicheleinheiten. Gerne komme ich ihrem Wunsch nach und mache danach ein paar Aussichtsfotos. Nun geht es abermals treppauf und ich kann einen Mistkäfer beim erklimmen der Treppe beobachten. Der kleine Kerl will partout hier hoch und gibt sich alle Mühe die hohen Stufen zu erklimmen. Na, das kann noch eine Weile dauern.
Ich ziehe weiter des Weges und genieße die Sonne. Der Weg führt auf Wiesenwege an der gut erhalten Stadtmauer der Stadt Blankenberg und der Altstadt vorbei. Nachdem ich Blankenberg fast einmal umrundet habe geht es auf einem schmalen Pfad hinab.
Durch den Regen der letzten Tage ist dieser Pfad nun etwas matschig und ich muss ein wenig aufpassen nicht auszurutschen. Es geht am Ahrenbach entlang und später an einer bunten Sommerwiese vorbei.
Nun folgt ein Asphaltweg und in Ahrenbach ist direkt neben dem Weg eine gemischte Schaf- und Ziegenherde. Ein kleines schwarzes Lamm blökt mich an uns schaut mich mit seinen Knopfaugen an.
Weiter geht es auf einem Wiesenweg hinauf, abermals in den Wald, wo ich erst einen Hase und dann ein Eichhörnchen den Weg queren sehe. Hier ist richtig was los. Nur Wanderer hab ich bisher keine getroffen.
Also geht es weiter bis ich nach Süchterscheid komme, vorbei an einer Gärtnerei geht es durch den Ort wieder über Wiesen in den Wald. Hier habe ich den höchsten Punkt der Tour erreicht und nun geht es das nächste Stück relativ steil hinab.
Ein Stück die Straße entlang und links ins Tal des Ravensteiner Bachs, welches rechts von breiten Wiesen und Weiden gesäumt ist. Nun erreiche ich einen Fichtenwald und sehe zwischendrin roten Fingerhut, der sich in den lichten Stellen nach Sonne sehnt.
Doch die wird immer weniger, denn langsam nehmen die Wolken zu. Eigentlich ganz angenehm, denn trotz der Gewittern der letzten Tage ist es schwül und drückend. Da ist es ganz gut, das die Sonne jetzt nicht mehr so knallt.
Es geht über Schotterwege durch das Krabachtal bis ich den kleinen Ort Bach erreiche und das erste mal die Sieg quere. Direkt nach der Brücke gibt es eine Rastgelegenheit mit zahlreichen Bänken, welche ich für eine kurze Pause nutze.
Danach geht es hoch bis zum Kloster Merten, welches mittlerweile als Seniorenheim genutzt wird. Ich gehe kurz hinein um ein Foto von der Kirche St. Agnes zu machen.
Nun führt mich die Etappe weiter über eine recht lange Asphaltstrecke. Diese kenne ich von meinem Hinweg mit dem Auto, als ich die Etappe 4 des Natursteig Siegs gemacht habe, denn sie führt zum Bahnhof Merten. Hier stelle ich allerdings fest, dass mittlerweile befestige Parkplätze angelegt wurden und sogar ein Rastplatz direkt am S-Bahnhof.
Ich quere die Gleise und werde nun über Schotter und Graswege entlang der weitläufigen Weiden des Union-Gestüts geführt. Den Blick auf den Stachelberg, einem Startpunkt für Gleitschirmflieger. Ich erkenne einige Gleitschirmflieger und einen Hängegleiter, die das offensichtlich gute Wetter nutzen um sich vom Wind treiben zu lassen.
Es geht kurz an die Sieg und dann auf einem schnuckeligen Pfad unterhalb des Stachelbergs, der sogar mit einem Holzgeländer gesichert ist.
Dann treffe ich wieder auf den Natursteig Sieg der 2ten Etappe, der sich von oben Blankenberg nähert. Es geht über die Bahnstecke und durch Auel, einem idyllischen kleinen Fachwerkdorf. Irgendwie sieht es hier aus wie in einem Museumsdorf.
Schnuckelige kleine Häuser mit schönen Blumen im Vorgarten. Der Rest der Etappe führt nochmal zwischen Weiden mit Blick auf die Türme der Ruine Blankenberg. Nachdem ich die Sieg ein weiteres Mal gequert habe bin kurz danach und nach insgesamt 4,5 Stunden wieder am Auto.
Mein Fazit:
Insgesamt eine abwechslungsreiche Tour mit vielen Aussichtspunkten und einem schönen Wegeverlauf. Der Anteil an Schotter- und Asphaltwegen fand ich persönlich relativ hoch, die Pfade dafür umso schöner. Die Erlebniswege Sieg werden noch mit Informations-Stelen ausgestattet. Noch fehlen diese, aber bis zum Sommer soll dies nachgeholt werden.
Der Weg ist gut ausgeschildert, ich empfehle jedoch die Wanderkarte Natursteig-Sieg, eine praktische wasserfeste Leporello-Karte im Maßstab 1:25.000. Auch wenn die Erlebniswege hier nicht eingezeichnet sind, war sie eine gute Ergänzung zu dem Pocketguide des Wandermagazins, den ich ebenfalls mitgeführt habe.
Zusätzlich habe ich den GPS-Track bei Wanderatlas vorab runtergeladen. Das die Strecke allerdings wie auf der Seite angegeben über 800hm kann ich nicht ganz glauben. Bei mir waren es grade mal 320hm…. also irgendwas dazwischen wird es wohl sein.
Aufgefallen ist mir übrigens, das an vielen Abschnitten die orangenen Wegezeichen des Bergischen Weges zu finden waren. Dieser wird im August eröffnet und führt über 242km vom Ruhrgebiet durch das Bergische Land bis nach Königswinter.
Wichtig: Wer Morgen, also am 1.7. ins Siegtal möchte, sollte mit der Bahn anreisen, denn dann ist das Siegtal für Autofahrer gesperrt. Mehr Informationen gibt es hier: Siegtal Pur
Hier noch ein paar Eindrücke zur Tour:
Die Treppe hinauf zur Burg
___________________________________________________________
Der Blick auf Auel und die Sieg
die Katze genießt den Ausblick ebenfalls
der Pfad an der Burgmauer entlang zum Katharinenturm
Kloster Merten – Blick vom Innenhof durch ein Tor
Hallo Angelica,
herzlichen Dank für diese sehr stimmungsvolle Vorbereitung auf meine morgige Fahrradtour im Siegtal.
Viele Grüße aus Bornheim Jürgen
Hallo Jürgen
Wünsche Dir ganz viel Spass beim radeln.
Herzliche Grüße Angelica
ein schöne Tour und super Bericht wie immer. Wir haben das Wochenende Pause gemacht. Bei 35 Grad war Baden angesagt. lg Bernd
Da kann ich nur vor Neid erblassen… Schick den Sommer doch bitte mal rüber, wenn Ihr damit fertig seid
Pingback: Natursteig Sieg – Etappe 1 – Siegburg nach Hennef | WandernBonn.de
Pingback: Natursteig Sieg – Etappe 2 – Hennef nach Blankenberg | WandernBonn.de
Pingback: Natursteig Sieg – Etappe 3 von Blankenberg nach Merten | WandernBonn.de
Hallo Angelica, Dein Bericht hat uns gestern sehr geholfen. Wir sind spontan ins Siegerland und noch spontaner einfach in Stein, beim Anblick der Burg losgewandert auf dem ausgeschilderten Dreitälerweg. Nach kurzer Suche auf dem Smartphone Deinen Bericht gefunden. Sehr detailliert beschrieben. Mir haben auf der Tour aber Höhenmeter – sprich: Kletterei – gefehlt. Da haben andere Etappen vom Natursteig Sieg mehr zu bieten. LG Pit
P.S. Möchte diesen Herbst unbedingt noch zum Rotweinwanderweg. Hast Du da Erfahrung?
Hallo Pit
Herzlichen Dank für Dein Feedback. Naja, das Siegtal ist halt nicht die Alpen, da wird es mit Klettern bisschen schwierig 😉
Letztes Jahr war ich Ende Oktober im Ahrtal und hab das für mich schönste Stück des Rotweinwanderwegs gemacht. Bericht dazu findest Du hier: https://wandernbonn.de/2012/10/24/der-rotweinwanderweg-im-herbst/
Ganz liebe Grüße und viel Spaß bei allen Touren 🙂
Pingback: Dreitälerweg, Bahnhof, Blankenberg, 18km, Laubwald vor Blankenberg, Biolandgärtnerei Hüsgen, Angelica, wandernbonn.de, 4ndreas, 4ndreasberg.wordpress.com, Wanderfreak, Sieg, Krabach, Ravensteiner Bach, Süchterscheid, Mittelscheid, Merten, Stachelberg
Pingback: Dreitälerweg, Bahnhof, Blankenberg, 18km, Laubwald vor Blankenberg, Biolandgärtnerei Hüsgen, Angelica, wandernbonn.de, 4ndreas, 4ndreasberg.wordpress.com, Wanderfreak, Sieg, Krabach, Ravensteiner Bach, Süchterscheid, Mittelscheid, Merten, Stachelberg
Pingback: Der Burgweg: Wiesen, Wald & die Burg Blankenberg an der Sieg | WandernBonn.de