Schneeschuh-Abenteuer im Hohen Venn

Ich wollte Schnee. Ich bekam Schnee. Und das nicht zu knapp. Im Hohen Venn lagen immerhin mehr als 30cm von dem weißen Zeug und da ich an Weiberfastnacht Mittags  meinen Kurzurlaub angetreten habe, konnte ich Freitag in aller Ruhe eine weitere Schneeschuhwanderung unternehmen.

Signal de BotragneZiel war das Signal de Botrange im Hohen Venn, mit 694,24 m die höchste Erhebung Belgiens. Auch wenn die Tour nicht mit sonderlich vielen Höhenmetern aufwartet, war ich gespannt auf das zum Teil doch wilde Hohe Venn, so wie ich es bereits mehrfach Sommers wie Winters erlebt habe. Bisher jedoch noch nicht mit so viel Schnee!

Die Straßen waren frei, allerdings gab es eine Menge Schlaglöcher auf den belgischen Landstraßen und der Smart hüpfte wie ein Flummi und ich hatte ein wenig Sorgen um meine Felgen… 😕 Am Parkplatz angekommen ging der Blick zunächst auf den kleinen Baltia-Hügel, der diese Erhebung künstlich aufgeschüttet auf über 700m bringen soll. Gut, diesen kurzen Anstieg mit Treppe hab ich mir gespart und Rucksack, Schneeschuhe und Stöcke ausgepackt.

Einmal kurz die Straße gequert und schonauf großem Fuß stand ich da in jungfräulich frischem Pulverschnee! Stöcke eingestellt, Schneeschuhe an und los ging es. Ein Ehepaar mit Wanderschuhen wollte es mir gleichtun, brach aber nach wenigen Metern ab. Denen war das wohl zu viel Schnee. Obwohl es schon kurz vor 12 Uhr war, war noch nichts gespurt. Perfekt.

"Mariechen Tanz"Mir gefiel das, auch wenn das „spuren“ schon deutlich anstrengender war, als meine bisher gemachten Schneeschuh-Touren. Nach dem Motto: statt Karneval feiern wird gewandert, hob ich die Beine, so dass jedes Funkenmariechen neidisch werden konnte 😉

Vor mir lag unberührter Schnee und den ersten Kilometer zog ich also meine Spuren ganz allein durch den Schnee. Langläufer kamen mir entgegen und bogen nach links Richtung Botragne ab.

Langläufer

Erst ein Stück weiter war ein längeres Stückdas kurze gespurte Stück gespurt. Links die Spur für die Langläufer, rechts ein extra Weg für die Wanderer, damit diese nicht in der Loipe laufen, was die Langläufer nicht gern sehen. Mir war es recht, konnte ich mich hier zwischendurch ein wenig von der Tiefschneestapferei erholen.

der erste Steg - Blick zurückAber schon 1km weiter ging es für mich auf einen weiteren einsamen Pfad, der später in einen langen Steg überging.

Es lang genügend Schnee darauf und der Steg war auch breit genug, so dass ich wunderbar darüber schreiten konnte. Ja, das machte wirklich Spaß und  links und rechts sah ich bizarre Eisgebilde an den Bäumen.

Dann wurde es spannend. Der Steg endete und ichSchneeidylle konnte weder Pfad noch Wegweiser erkennen. Im Hohen Venn gibt es nicht so viele Wegemarkierungen wie wir das in NRW oder Rheinland-Pfalz kennen. Selbst der Blick auf das GPS zeigte nicht genau genug an, wo ich war. Also hieß es sich langsam vorzutasten.

Ich nahm die Stöcke um den Seichtstellen ausweichen zu können. Wir hatten zwar -4 Grad, aber der Boden war nicht kalt genug, damit das Wasser gefriert.

Überall neben und zum Teil unter dem Schnee also das typische Vennwasser. Dem galt es auszuweichen und so ging ich im Zick-Zack-Kurs bis ich den nächsten Steg erblickte. Puh, erst einmal aufatmen. Hier war ich sicher. Aber dieser führte nur kurz über den Bach und schon war ich wieder im Niemandsland…

frostiger BaumEgal, die Landschaft war so beeindruckend das ich zunächst ein paar Fotos schoss. Ein Baum, der Frost, das Bächlein. Das waren doch mal schöne Motive.

Ich wuschelte und watschelte also so durch die Landschaft, denn durch die Schneehöhe und die Verwehungen waren weder schmale Stege noch Pfade zu erkennen.

Dann musste ein weiterer Bach gequert werden und hier folgten endlich ein fast nicht enden wollender Stegabschnitt.

endlose Stege

Der Wind hatte den Schnee stellenweise allerdings heruntergeweht und unter einer feinen Schneeschicht lag pures Eis! Rutschsicher folgte ich dem Steg weiter und konnte wieder ein wenig Kräfte sparen und kam auch deutlich flotter weiter.

Aber auch dieser Steg endete und die nächstenWanderkarte 1,5km gab es Abenteuer pur! Stege waren Fehlanzeige und das was davon übrig war, ragte zum Teil aus dem Schnee, gespickt mit Nägeln! Nein, da wollte ich nicht unbedingt reintreten, also warf ich einen genauen Blick auf die Wanderkarte, die mir zeigte, das der Pfad bis zum Ende links der Helle folgt.

Wie ein Schweizer Käse, darunter ist WasserSo entfernte ich mich weit genug von diesen Stegresten und blieb etwas oberhalb. Doch da hier auch Bäche von links hinab in die Helle flossen musste ich das ein oder andere Mal einen gewagten Sprung mit Hilfe der Stöcke über diese Feuchtstellen machen.

Der Schnee war hier innachgemessen der offenen Fläche stark verweht und einmal brach ich mit dem rechten Fuß tief darin ein. Ach du Schreck. Wer weiß auch, was unter mir war? Ich jedenfalls nicht. Um mal zu prüfen, wie tief das war, hab ich mir den Skistock genommen um mir die Stelle zu merken. Zuhause nachgemessen war ich mit den Schneeschuhen also mehr als 40cm eingesunken. Vermutlich hätte ich ohne die Dinger fast hüfthoch im Schnee gestanden :mrgreen:

oberhalb des Baches

Um es kurz zu machen: Es nahm und nahm einfach kein Ende und für die 1,5 km brauchte ich gut 1 Stunde. Zwischendurch hab ich auch gedacht: was machst Du eigentlich hier? Bist du irre, so ganz allein unterwegs? Irgendwer wird Dich im Frühling hier finden und die Winterfotos auf der Cam sichten… Ganz ehrlich, da hatte ich schon ein wenig Schiss.

die Brücke - idyllisches PlätzchenDann kam die idyllische Brücke und ich hoffte, nun auf angenehmeren Wegen laufen zu können. Aber nein, auch hier war Tiefschneestapfen angesagt und der Weg, der im Sommer ein herrlicher Wiesenweg ist, nun kaum zu erkennen.

Immer wieder musste ich Seichtstellen ausweichen und so ging das Zick-Zack stapfen weiter.

Da oben hat es dann wohl jemand gut mit mir gemeint und schob die Wolken zur Seite und machte der Sonne für kurze Zeit Platz. Das Signal de Botragne konnte ich hier vom fast weit entferntesten Punkt wunderbar erkennen und das Lichtspiel war wieder grandios.

Blick auf die andere Seite

Ich zog die Kapuze ab um mehr von der Sonne abzubekommen. Eigentlich ein Wintertraum mit ein paar spannenden Einlagen. So stiefelte ich also weiter und genoss die Sonne, aber nicht lange…

Auf einmal merke ich, wie der Schnee unter mir wegbricht ❗ Ich rutsche mit beiden Beinen mehr als einen halben Meter tiefer und stehe mit den Füßen in – nein, Wasser war es nicht – eher so halbgefroren wie dieses Slush-Eis. Ich ziehe an dem linken Fuß, nix passiert. Mache dasselbe mit dem Rechten, auch nicht. Angelica, jetzt bloß keine Panik bekommen und ruhig bleiben. 😯 Wenn ich jetzt zu fest ziehe, ist vielleicht der Schneeschuh weg und dann wird der Rest des Weges kein wirklicher Spaß. Ich drehe den linken Fuß ein wenig und ziehe vorsichtig. Geschafft. Nun den rechten. Ich muss mich mit den Ellenbogen auf dem Schnee aufstützten um wieder aus diesem Loch zu kommen. Alles noch da und ich bin sogar trocken geblieben. Puh. Mein Herz ist mir schon lang nicht mehr so in die Hose gerutscht… Da ich so aufgeregt war, hab ich nicht mal ein Foto von dem Unglücksloch… 😦

Nach der Aktion wird jeder Schritt etwas sorgsamer geprüft und ich verlagere die Skistöcke mehr nach vorne beim gehen, um solche Stellen vorher auszumachen.

Aber die Sonne, die Landschaft und der Schnee verzaubern mich trotz des Zwischenfalls  immer wieder. Ich bin begeistert, auch wenn es tierisch anstrengend ist. Die schönsten Bilder der Tour entstehen im letzten Drittel, als die Sonne sich nun länger zeigt.

Hohes Venn - Schattenspiel

Erst gegen Ende erreiche ich wieder die Zivilisation in Form von Skilangläufern und ein paar Spaziergängern. Wirklich viel ist hier nicht los und als ich wieder auf das Signal de Botragne zugehe sehe ich die Sonne untergehen und einen fast rosa gefärbten Himmel.

Mein Fazit:

So frischer Pulverschnee mit Schneeschuhen istSchneeschuhe wirklich klasse. Ob das Hohe Venn dafür jetzt die geeignete Gegend war? Wohl eher nicht. Zumindest nicht in den Bereichen, wo ich unterwegs war. Da der Schnee ganz frisch war und vorher noch niemand unterwegs, waren die Pfade auch kaum zu erkennen.

MarkierungFür diejenigen, die bisher noch nie im Venn waren und die typischen Landschaftsmerkmale nicht kennen, würde ich das bei den Schneemengen nicht empfehlen. Mir war das mit den Bächen, den Stegen etc. nicht ganz unbekannt, daher konnte ich entsprechend reagieren (auch wenn es einmal fast in die Hose gegangen wäre) auch wenn es zugegebenermaßen sicher grenzwertig war, dort alleine unterwegs zu sein.

Ohne oder mit weniger Schnee ist das Hohe Venn ganz sicher auch nicht zu verachten, aber bei den Mengen kann ich ohne entsprechende Ausrüstung nur davon abraten. Also guckt einfach die Bilder und genießt.

Für diese Runde habe ich die Tour Nr. 50 von NAE „Über Holzstege und Pfade rund ums Wallonische Venn“, die ursprünglich 15km ist auf 11,5 km gekürzt. Diese Strecke hat immerhin für eine über 5 Stunden dauernde und mehr als spannende Wintertour gereicht. Nein, Tempo konnte ich nicht machen, aber das Gefühl der ersten Tiefschnee-Tour war schon klasse!

Mehr Informationen zum Hohen Venn gibt es hier:

Mehr Bilder und der Track bei GPSies: Schneeschuhtour im Hohen Venn

Ein paar Eindrücke

Eisbaum
Eisbaum

Bächlein
Bächlein

Die Sonne lacht
Die Sonne lacht

Ein Wintertraum
Ein Wintertraum

Abendstimmung
Abendstimmung

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Über Angelica Hocke

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44 Antworten zu Schneeschuh-Abenteuer im Hohen Venn

  1. Volker schreibt:

    Guten Morgen Angelica,

    na das war schon fast „Hardcore-Wandern“ 😉
    Wir waren im Januar im Venn…..leichter Puderzucker aber „saukalt“. Es war einfach herrlich 😉
    Und wie immer, wunderschöne Bilder und Momentaufnahmen Deiner Reise, also wer da keine Lust auf Wandern bekommt, dem kann ich auch nicht mehr helfen.
    Liebe Grüße von den Wanderhunden

    • Angelica schreibt:

      Guten Morgen Volker
      naja, so ganz ohne war es sicher nicht. Daher meine Warnung.
      Letztes Jahr hab ich mal einen Sonnenaufgang im Hohen Venn erlebt, bei -17 Grad. Das war auch „Hardcore“ :mrgreen:
      Danke für das nette Kompliment und ein schönes Karnevals-Wander-Wochenende 🙂
      Liebe Grüße Angelica

  2. Hexen Zauber schreibt:

    Hallo Angelica, nach der „Aktion“ freu ich mich ganz besonders von dir einen weitern Bericht zu lesen! Schön dass alles gut ausgegangen ist! Und deine Verzauberung den Winter im Tiefschnee mit Schneeschuhen zu erobern kann ich völlig nachvollziehen 😀
    Liebe Grüße Conny

    • Angelica schreibt:

      Conny, glaub mir, ich bin selber erleichtert, das heil überstanden zu haben.
      Aber so groß der Schreck auch war, wenn die Sonne dann rauskommt und die ganze Landschaft verzaubert ist alles vergessen.
      Herzlichen Dank und ganz liebe Grüße aus dem verschneiten Bonn

  3. Ursula Peters schreibt:

    Mensch, Angelica, hast Du noch nie was von Moorleichen gehört – von wegen, ich werde im Frühling gefunden!!!! Dann hätte man ein weiteres Kreuz aufstellen können, nach dem Motto: vermisst, trotz Schneeschuhen. Aber „schee is scho „, ich meine die Fotos. Und natürlich auch den spannenden Schneekrimi! Mir persönlich reichen die 10 cm im Rheinbacher Wald…
    Liebe Wandergrüsse Ursula

    • Angelica schreibt:

      Doch Ursula, daran hab ich auch die ganze Zeit gedacht. Wenn es so gar nicht mehr gegangen wäre, wäre ich umgekehrt. Aber was so ein sturer Widder ist, der will da einfach durch, dann allerdings nicht mit dem Kopf sondern auf großem Fuß 😉
      Liebe Grüße zurück und Danke für das Kompliment zu den Fotos 🙂

  4. Georg schreibt:

    Das sind traumhafte Fotos! Aber von solchen Abenteuern sollte man doch besser nur in Romanen lesen. Es klingt dann zwar spannend wie: „An einen Winter wie diesen konnten sich nicht einmal die Großeltern erinnern. Die folgenden Aufzeichnungen wurden erst entdeckt, nachdem im Frühjahr der Schnee endlich wegtaute. ‚Schneeschuh-Abenteuer im Hohne Venn‘ hieß es dort. Der Bericht bricht an der spannendsten Stelle ab. Die lange vermisste Frau A. H. hielt ein schneeweißes Blatt Papier und einen Bleistift fest umklammert. Die Verwandten hatten sie in Australien vermutet. Sie hatte sich bei ihnen mit ‚Ich will endlich wieder Wärme haben‘ verabschiedet.“

    Also – bitte weiter spannende Berichte, aber nicht sooo spannend. 😉

    • Angelica schreibt:

      Hallo Georg
      Dank Dir, ich bemühe mich künftig wieder ein wenig „vernünftiger“ unterwegs zu sein 😉
      So soll der Bericht dann auch eher Warnung statt Anreiz für andere Abenteurer sein.

  5. mwhikingtrail schreibt:

    Morgen Angelica,
    aus Deinen Berichten weis man ja das Du gerne alleine unterwegs bist auf Deinen Touren. Aber hier war es ein Hauch von Unvernunft alleine bei diesen Wetterverhältnissen dort unterwegs zu sein. Man macht sich schon ein wenig Sorgen, wenn man dies so liest. Gott sei Dank gibt es ja ein Happy End. Aus meinen Wanderungen im Venn kenn ich die Gefahr ganz gut die einem drohen kann, wenn man vom Weg abkommt.Bin in den 80er mal mit einem Scout bei Nacht durchs Venn gewandert, der noch eine Berechtigung hat dort durchzuwandern. Das war schon abenteurlich. Und es war Sommer!
    Das nächste mal, wenn auf eine solche Idee kommst hälst du kurz in Euskirchen an und nimmst mich mit. 😉
    Aber schön hast Du es wieder beschrieben und in Bildern festgehalten. und zu Weiberfastnacht ein lohnendes Kontrastprogramm.

    LG Micha

    • Angelica schreibt:

      Hallo Micha
      das Problem von evtl. Verabredungen ist ja, das ich meist erst kurzfristig bzw. erst am selben Tag (wegen Wetter und/oder Schneeverhältnisse) entscheide wo es hin geht und da gestern sicher die meisten arbeiten mussten, wird es da schon schwierig. Und auch Dir verspreche ich etwas vorsichtiger zu sein 🙂
      Liebe Grüße Angelica

      • mwhikingtrail schreibt:

        schön das du aufpaßt und wenn du in meiner Gegend was vorhast oder mir deine Gegend zeigen möchtest einfach hier posten.

  6. Franka schreibt:

    Vielleicht kann man Bescheid sagen, wo man vorhat zu wandern? Ich weiß nicht, ob es die Möglichkeit gibt. Bei Bergwanderungen soll man das ja auch machen. – Ich jedenfalls freue mich, dass du diese fantastische Wanderung gemacht hast, denn sonst könnte ich diese herrlichen Fotos mit traumhaft verschneiter Landschaft nicht angucken.
    Herzliche Grüße,
    Franka

    • Angelica schreibt:

      Hallo Franka
      das sollte ich mir wirklich mal angewöhnen. Mein bester Freund kann über das iPhone (sofern ich nicht damit navigiere) jederzeit sehen, wo ich bin. Vielleicht sollte ich mir doch mal ein separates Navigationsgerät anschaffen, damit er dies dann auch während einer Tour sehen kann kann.
      Danke für das Kompliment zu den Fotos und liebe Grüße nach Köln

  7. Josef schreibt:

    Ein großartiger Artikel, danke fürs Erarbeiten und Herzeigen. Herzliche Grüße aus München, Josef

  8. Angelika schreibt:

    Hallo Angelica,
    wunderschöne Bilder – toller Bericht – habe mich förmlich selbst wiedergesehen 🙂 – bei mir ist auch immer unbeabsichtigt ab und an „bischen“ Abenteuer dabei 🙂 und ich bin auch fast immer alleine unterwegs (allerdings dann mit Hund der zur Not Hilfe holen könnte – sollte ich vielleicht mal anfangen zu trainieren) – hatte auch erst gestern eine Schneetour gemacht im Neuschnee bei ca. 50 -60 cm und bin zu dem Schluss gekommen – es hat schon einen Vorteil einen Führer zu angagieren, der hier die erste Spur im Schnee zieht – vor allem wenn er dann noch pappig wird. Bin noch nie so langsam unterwegs gewesen 🙂
    Wünsch Dir noch viele schöne Schneetouren mit gutem Ausgang und uns viel schöne Bilder von Dir.
    Liebe Grüsse Angelika (aus dem Schwarzwald)

    • Angelica schreibt:

      Hallo Angelika
      noch eine Abenteurerin :mrgreen:
      Aber 60 Zentimeter… Du meine Güte, da wäre ich mit meinen 161cm ja drin ertrunken.
      Immerhin hast Du den Hund dabei. Das sind doch gute Voraussetzungen 😉
      Der Schnee selber war nicht so pappig, nur wenn ich in solche „Slush-Eis-Pfützen“ geraten bin, hat sich der Schnee sowohl an Stiefel als auch den Schneeschuh gepappt und das Mehrgewicht (ein gefühltes Kilo mehr pro Fuß) hab ich dann auch bei jedem Schritt gespürt. Also immer wieder zwischendurch das Zeug von den Schuhen bekommen und weitergestiefelt.
      Aber wenn es einfach wäre, wäre es ja auch langweilig 🙂
      Dir und Deinem Rettungshund wünsche ich weiterhin spannende Touren im Schwarzwaldschnee und schicke liebe Grüße aus Bonn

  9. Martina schreibt:

    Vielen Dank für den spannenden Bericht und die tollen Fotos unter Einsatz Deines Lebens!

  10. vagabund79 schreibt:

    Puhhh 😮 Angelica . Das ließt sich wie im Krimi. Das ist eigentlich DAS was niemald passieren darf. Das ist dass gefährlichste was es überhaupt gibt wenn man in einem Moor einsinkt, und wenn man dann noch ganz allein ist, sieht das ganze sehr schlecht aus.

    Wie lange hättest du den noch versucht da raus zu kommen? Je nachdem wie weit man von allem weg ist, kann man da schon recht lange warten.

    Die Tour war ja sonst wie man an den schönen Bildern sieht Traumhaft gewesen 🙂

    Warst du schon im hohen Westerwald an der Fuchskaute Schneeschuhwandern? Das ist bei Bad Marienberg, da sollte auch genug Schnee liegen

    LG Markus

    • Angelica schreibt:

      Hallo Markus
      Ich bin ja nicht mitten durchs Moor, sondern auf den Wegen geblieben. Die Stelle, wo ich eingesunken bin, ist im Sommer ein normaler breiter Grasweg, wo ein „kleines“ Bächlein quer rüberführt.
      An der Fuchskaute war ich bisher noch nicht. Mal schauen, wie lange sich der Winter noch halten wird, dann wäre das ggf. mal einen Abstecher wert.
      Liebe Grüße Angelica

      • vagabund79 schreibt:

        Hallo Angelica , ach si ich habe angenommen du wärst etwas vom Weg abgekommen, Im Frühling oder Sommrer will ich da auch mal hin, komme dann noch mal auf dich zurück, da du da schon gewesen bist und die Strecken die es da gibt besser kennst als ich 🙂

        Schönen Sonntag Markus

  11. Junge, junge, spannend und da kann man echt was verpassen. Allein wegen der Eindrücke möchte ich sofort dorthin! 😉

  12. Pingback: Der Traumpfad Bergheidenweg im Schnee | WandernBonn.de

  13. Frank schreibt:

    Wow. Ich war vorletztes Jahr im Sommer im Hohen Venn. Und auch da war es schon eine sehr schöne Wandertour. Aber Deine Winterbilder sind echt klasse. Da könnt ich glatt wieder den Urlaubsrucksack packen…

  14. Birgit Haamann schreibt:

    Hallo Angelica, hätten wir deinen Wanderbericht nur mal vor unserer Wanderung gelesen….
    Wir sind den gleichen Weg , nur anders herum, am Sonntag gegangen. Wir hatten ein traumhaft schönes Winterwetter 🙂
    An der gleichen Stelle (laut deiner Beschreibung) sind wir auch eingebrochen. Ich zuerst, hatte aber riesen Glück, da ich geistesgegenwärtig mich nach vorne fallen ließ und den Fuß sofort hochgezogen habe. Meine Tochter hatte weniger Glück und versank mit einem Bein knietief.
    Bei der vermeintlichen Rettung durch meinen Mann versank er mit beiden Beinen….
    Nun mußte er noch mit 2 nassen Füßen und Beinen den ganzen Weg zurück.
    Da er schneller laufen kann als wir habe ich ihn vorgeschickt……
    Unsere Wanderung endete dann im Eupener Krankenhaus, Wanderer hatten unterwegs die Rettung gerufen, da mein Mann seine Füße nicht mehr spürte und alles total vereist war.
    Wir , oder besser er hat viel Hilfe von anderen Wanderern / Spaziergängern erfahren. Selbst über die Sprachbarriere hinaus…..
    Nun, auch wir werden so schnell keine Winterwandwerung im Hohen Venn mehr machen, aber es bleibt dennoch unser Lieblingsgebiet…im Sommer….
    liebe Grüße Birgit

    • Angelica schreibt:

      Hallo Birgit
      Ich bin echt geschockt, das Euch das passiert ist und hoffe, das es Deinem Mann nun besser geht.
      Herzlichen Dank an dieser Stelle für den doch sehr persönlichen und offenen Kommentar. Daher hoffe ich, das nicht nur mein, sondern auch Euer Erlebnis andere lesen und sich so der Gefahr deutlicher bewusst werden.
      Herzliche Grüße, auch an Deine Familie schickt Angelica

  15. Andy schreibt:

    Hey Angelica,
    sehr schöne Stimmungen und einen erlebnisreichen Bericht haste da mitgebracht. Ich war am Samstag (9.) am Baraque Michel. Es war absolut herrlich.

    Liebe Grüße

    Andy

  16. Jürgen aus Bornheim schreibt:

    Hallo Angelika,
    Dein toller Bericht enthielt auch für mich die richtigen Infos. So habe ich auf die Schnelle für den Karnevalssonntag eine Skilanglauftour auf der 18 km Loipe geplant und dann auch durchgeführt. Wenn man die verschneite Landschaft live sieht, dann untertreiben die Fotos eher noch. Selbstverständlich habe aber auch ich an die 50 Fotos gemacht um die Erinnerung an diesen tollen Tag mit nach Hause zu nehmen. Die 18 km Loipe kann ich allen deinen Lesern mit guter Ausdauer nur wärmstens empfehlen, weil die Loipe weit weg führt vom sonntäglichen Rummel an der Botrange. Als ich nach 3 Stunden Loipe an den Ausgangspunkt zurückkehrte waren nicht nur die Parkplätze völlig überfüllt, sondern auch die Strasse war auf einer Länge von mindestens 3 Kilometern beidseitig zugeparkt. Bitte bei diesen Verhältnissen (Sonne und Schnee) an einem Sonntag früh aufstehen.
    Viele Grüsse aus der Mainmetropole
    Jürgen aus Bornheim

    • Angelica schreibt:

      Hallo Jürgen
      da hast Du auch wirklich Glück mit dem Wetter gehabt. Soweit ich mich erinnere, gab es den ganzen Tag Sonne satt!
      Wohl dem, der bei solchen Schneeverhältnissen Wintersport betreiben kann.
      Danke für den Kommentar und den Tourentipp und ganz viele Grüße – Angelica

  17. Pingback: Schneeschuhe MSR Lightning Flash im Test | WandernBonn.de

  18. coniusymountain schreibt:

    Ein schöne Schneeschuhtour (außer dieses gefährliche Loch) und eine herrliche Winterlandschaft hattest du da erlebt. Der Winter kann schon verzaubern 🙂
    Und spuren ist anstrengend. Anfangs latschte ich oft mir selbst auf die „Schneeschuh“füße und plumpste mit karacho in den Schnee. Ich bin einfach ein Grödelfan ;).
    Und nun ist es Zeit für den Frühling. I mog koa Schnee mehr ;).
    Sonnige Grüße zu dir 🙂
    Conny

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Conny
      Ja, das war echt ne spannende Tour mit reichlich Schnee.
      Diese Jahr muste ich sogar zu Euch ins Allgäu fahren um wenigstens etwas Schnee abzubekommen.
      Ich fand die Mischung aus Schnee & Frühling ganz reizvoll. Doch hier ändert sich aufgrund des guten Wetters täglich die Vegetation… Man kann fast zusehen, wie die Natur explodiert.
      Dir wünsche ich einen tollen Start in den Frühling
      Liebe Grüße Angelica

  19. Jörg Friedrich schreibt:

    Hallo Angelica,

    schöner Bericht und tolle Fotos von „meiner“ Heimat! Habe 30 Jahre in Mützenich gewohnt und war schon sehr oft im Hohen Venn. Schon als Kind ist mein Vater mit mir auf Skiern von Mützenich nach Botrange gelaufen und bei anbrechender Nacht mit Stirnlampe auch wieder zurück und haben das Venn „gekreuzt“.

    Daher kann ich Deine damaligen Ängste und Sorgen nachvollziehen und alleine würde ich mich ins Venn und vor allem im Winter nie reintrauen.

    Aber trotzdem nochmal vielen Dank für den Bericht.

    Gruß, Jörg

  20. J. schreibt:

    Super toller Bericht, aber ich dachte, rund um Signal de Botrange ist eine D Zone und das Betreten verboten? Gilt das nicht mehr, wenn Schnee liegt? Wäre ja super! ?

    LG

  21. Pingback: Schnee, Sonne & mystische Stimmung im Wallonischen Venn | WandernBonn.de

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