Natursteig Sieg – Etappe 11 von Wissen nach Scheuerfeld

Nachdem ich Euch vor Kurzem bereits die 9. Etappe vorgestellt habe, ging es am Ostersamstag nach Wissen um mich an die 11. Etappe zu machen.

Warum ich nicht mit der 10. Etappe weiter gemacht habe, hat folgenden Grund: Ursprünglich sollte die 9. Etappe in einem Bogen von Windeck/Au oberhalb von Birken-Honigessen bis nach Wissen führen, war aber insgesamt über 30km lang. So beschloss man, diese in 2 Etappen aufzuteilen. Durch die Zuwege sind sie dann jedoch 19 km (Etappe 9) und über 25 km (Etappe 10) lang geworden. 25 km waren mir an dem Wochenende definitiv zu viel, vor allem, da ich den Zuweg bis nach Holschbach ja schon kannte. So… genug der Verwirrung. Jetzt geht es also an die 11. Etappe, die mir einen traumhaften Wandertag beschert hat. 😉

Schloss SchönsteinMit gut 15km passte mir die 11 Etappe also besser in meine „OsterWanderProgramm“ und so ging es vom Bahnhof in Wissen auch nur kurz durch den Ort und an der Sieg entlang.

Bald ist das Schloss Schönstein erreicht. So mache ich einen Abstecher dort hinein und einige Fotos dieser in Privatbesitz befindlichen Anlage.

Vom Schloss geht es noch kurz durch den Ort hinauf und auf einem weichen Grasweg hinter den Wohnhäusern auf einen Pfad in ein herrliches Bachtal. Wow, das nenn ich einen gelungenen Start in die Tour.

Die Vögel zwitschern und die Sonne findet ihren Weg durch den noch lichten Wald. Die Szenerie wechselt, der Wald wird wilder doch der Wanderflow hört nicht auf.

Ein Wiesenweg zwischen den Weiden bringt mich hinauf nach Blickhausen und eine Aussicht mit einer Holzhütte macht ein wenig „Alpenfeeling“. Auf naturnahen Wegen geht es wieder in den Wald.

Oberhalb der Grube Rasselkaute bietet sich dann diese traumhafte Aussicht:

Traumaussicht

Ein Pfad führt mich weiterhin durch ein wunderbares Waldstück und an eine große Kreuzung mitten im Wald. Der schmalste Pfad der dort weiterführt bringt mich dann hinab bis zu den Fischteichen und in einem herrlichen Tannenwald gewinne ich wieder an Höhe.

Es geht auf Wiesenwegen zwischen den Weiden weiter. Die Kühe blicken mir neugierig nach, da hier sonst auch niemand unterwegs ist.

Dann geht es ein Stück hinab und gefühlt „quer durch den Wald“, doch nach dem Abstecher geht es auf naturbelassenen Wegen weiter durch den Wald. Doch nur kurz, dann hab ich abermals Wiesenwege unter den Sohlen. Von einer Anhöhe aus kann ich schon den Campingplatz auf der anderen Seite sehen. Aber wie soll es da hingehen?

Der Pfad neben den TannenDer Track bietet überraschendes: hinter den Tannen geht es auf einem Pfad weiter und dann erkenne ich in dem weichen Boden zwischen den Tannen einige Kehren, die mich wieder hinab bringen.

Der Untergrund ist herrlich weich und es fühlt sich an, wie mit Schneeschuhen durch frischen Pulverschnee bergab zu laufen. Blöder Vergleich, ist aber so. Bin gespannt, wie dieser Abschnitt in einigen Jahren sein wird, wenn er dann mal festgetreten ist.

Jedenfalls bringt mich ein weiterer Pfad hinauf bis und mitten durch den Campingplatz und nach etwa der Hälfte der Strecke nutze ich die Gelegenheit für eine Rast auf der Terrasse des Restaurants.

Auch ab hier bringen mich Pfade einmal um den Campingplatz herum und in ein Tal hinab.

Auf Waldwegen gelange ich an die Sieg und ein schmaler Pfad windet sich immer noch parallel zur Sieg in die Höhen. Ein Stück Asphalt, dann geht es zwischen einer Windbruchfläche weiter hinauf.

Ein Pfad bringt mich hinauf

Und schon wieder hab ich eine komplett andere Gegend vor mir. Wiesen linkerhand und Weitsichten auf den späteren Abschnitt meines Weges, bringen mich zu einer Stelle, die mich dann doch überrascht und mit der ich nicht gerechnet hätte.

Blick auf NiederhövelsPlötzlich habe ich den Aussichtspunkt Steckensteiner Kopf erreicht, der mir den Blick von oben auf die Sieg gewährt.

Eine Bank dort oben würde sich für eine Rast anbieten, doch ich bin grade so schön im Flow, das ich nur ein paar Bilder mache und dem Weg weiter folge.

Ein Wiesenweg, an dem ich zahlreiche Blümchen entdecke, bringt mich nach Steckenstein. Hier sehe ich auch das Wegzeichen des DruidenSteigs. Im Ort selber gibt es noch einen Rastplatz und eine Einkehrmöglichkeit.

Wiesenweg

Es geht abermals hinaufDann geht es über ein Stück Asphalt weiter hinauf.

Auf dem Abschnitt kann ich auf große Teile meiner zurückgelegten Strecke blicken.

Ein Wiesenweg zweigt ab und ich darf weiterhin Weitblicke genießen.

Bevor es in einer scharfen Kehre wieder hinaufgeht, bietet eine Bank eine letzte schöne Rast.

Schotterwege bringen mich durch den offenen Wald und bald geht es auf einem idyllischen Pfad weiter. Der Ginster beginnt zu blühen und insgesamt wirkt dieser Abschnitt wieder recht wild & urig.

Betzdorf und ScheuerfeldBetzdorf und Scheuerfeld lässt sich zwischen den Bäumen ausmachen und nun ist es auch nicht mehr weit.

Die Markierung des Zuwegs bringt mich noch auf einem schönen Pfad hinab in den Ort und bis zur Bahnstation in Scheuerfeld.

Mein Timing war perfekt, denn schon 10 Minuten später trudelt die Bahn ein, die mich wieder nach Wissen zurück bringt.

Mein Fazit:

Die Etappe 11 hat es echt drauf und konkurriert nun mit meiner bisherigen Lieblingsetappe 8. So viel Pfade, Wiesenwege und naturnahe Wege gibt es nicht so oft auf solchen Etappenwanderungen. Sowohl Landschaft, als auch Wald und offene Abschnitte wechseln ständig und es wird nicht eine Minute langweilig.

Da geht es gleich hinWas mir persönlich am besten gefallen hat, ist das es ein Weg der „Sichten“ ist und ich während der Wanderung immer wieder Ausblicke auf kommende oder vergangene Abschnitte habe.

Mit 14,5 km und ca. 420 hm ist sie eher mittelschwer und ich war insgesamt gut 5 Stunden unterwegs. Zwischendurch gibt es immer wieder Rastplätze oder Bänke.

MarkierungDerzeit wird die Strecke noch markiert, das sollte Mitte Mai jedoch soweit fertig sein.

Meinen GPS-Track gibt es in wenigen Tagen. Hier der GPS-Track.

Also noch ein wenig Geduld und dann ab, in den schönen Westerwald. Ihr werdet es nicht bereuen. Versprochen!
.

  • Alle Informationen zu den neuen Etappen gibt es dann künftig hier: Natursteig Sieg
  • Andere schöne Wanderwege rund um Wissen findet ihr hier
  • Die Bahn (RB95) fährt stündlich (h:50) von Scheuerfeld nach Wissen zurück (3,65 EUR)
  • Berichte meiner anderen Wanderungen auf dem Natursteig Sieg

 

Über Angelica Hocke

Wandern | Bloggen | Outdoor | Reisen | In meinem Blog gibt es Berichte zu Touren mit und ohne GPS, Tipps zu Equipment, Tourenplanung, News und allem rund ums Wandern in NRW & Rheinland-Pfalz ebenso Reiseberichte zu den schönsten Wanderregionen. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ und bei Twitter
Dieser Beitrag wurde unter Siegtal, Wanderungen, Westerwald abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

13 Antworten zu Natursteig Sieg – Etappe 11 von Wissen nach Scheuerfeld

  1. Pingback: Verlängerung Natursteig Sieg – Etappe 9 von Au bis Wissen | WandernBonn.de

  2. Ralf schreibt:

    Na, dann verstehe ich auch das mit dem GPS-Track der Gesamtroute von Ich-geh-wandern.de. Da hatte ich mir das Stück des Natursteigs von Au nach Wissen angeschaut, und die 32km passten überhaupt nicht zu deiner Beschreibung der Etappe 9.

    Schade, der 4,5km Zuweg von Wissen ist wirklich etwas lang. Mal schauen, was ich mit Etappe 10 mache. Vielen Dank für den Bericht, er macht wieder viel Lust auf mehr!

    • Angelica Hocke schreibt:

      Deswegen hab ich ja geschrieben: ein wenig Geduld 😉
      Aber schön, das die Etappe 9 jetzt komplett beschildert ist.
      Sobald ich Info hab, das die 11. ebenso durchgängig markiert ist, werde ich das im Beitrag hier entsprechend aktualisieren.
      Dir also weiterhin viel Spaß auf dem Natursteig und viele Grüße
      Angelica

  3. Hi Angelica,
    danke für diese schönen „Aussichten“. Freue mich jetzt schon, den Natursteig in RLP begrüßen zu dürfen. Kommt ab sofort auf meinen Wander-Plan.
    Liebe Grüße,
    Karin

  4. Jürgen aus Bornheim schreibt:

    HALLO ANGELICA,

    da bin ich ja gespannt, ob wir nicht nur die Leidenschaft für die 8. Etappe teilen, sondern auch für diese 11. Etappe (und ggf weitere?). Auch in den letzten Monaten bin ich neben den Moselsteigetappen (bis z.Zt. Traben-Trarbach) andere Strecken gegangen, die lange auf meiner TO-DO-Liste standen. Dazu gehörten auch dein Vorschlag für die Tour in der Wahner Heide, in deinem ehemaligen Reitgebiet im Vorgebirge und eine deiner Tourenvorschläge im Ahrtal, die an der Martinshütte beginnt, sowie diverse Traumpfade und Touren von NAE. Nach einem Zeitungsbericht im Generalanzeiger hatte ich sogar eine Tour am Rande von Bonn ausfindig gemacht, die u.a. durch das Katzenlochbachtal geht.
    Da meine To-Do-Liste immer länger statt kürzer wird, wird es mir auch zukünftig nicht an Strecken mangeln; lediglich die Anfahrten werden immer länger.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn auch du weiterhin hier in deinem Block, den ich natürlich ständig „überwache“, über die eine oder andere Tour mit einem hohen Anteil an naturnahen Wegen berichten würdest.
    Viele Grüße
    Jürgen aus Bornheim

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Jürgen
      hab Dich schon vermisst 😉
      Da scheint es Dir in den letzten Monaten an Touren sicher nicht gemangelt zu haben.
      Was Pfade und naturnahe Wege angeht, teilen wir die gleiche Leidenschaft und ich denke, da wird sich noch genug „Futter“ für Dich finden.
      Daher bin ich mir sicher, das Dir die 11. Etappe gefallen würde. Vermutlich ist sie für Deine Anreise zu kurz. Mal sehen, ob ich die Abschnitte davor oder danach mal irgendwann in Angriff nehme, damit Du ggf. verlängern kannst. Du wirst dann hier ja weiterhin auf dem laufenden bleiben.
      Ganz liebe Grüße zurück und viel Spaß beim „abarbeiten“ der To-Do Liste 🙂
      Angelica

  5. Wolfgang Ortmann schreibt:

    Hallo Angelica,

    wir sind gestern die oben beschriebene Etappe gewandert und können dir nur zustimmen, dass sie in nichts der 8. Etappe nachsteht. Die Wegemarkierungen sind übrigens alle angebracht.
    Es gab nur eine kleinere Irritation auf dem Zuweg. Auf dem Weg vom Bahnhof Scheuerfeld zum Steig führt der Zuweg zwischen einem Fabrikgebäude und der Sieg entlang. Dort wo er wieder auf einen Querweg trifft, fehlt die Wegemarkierung. Hier hat man die Möglichkeit links oder rechts ab zu biegen. Richtig ist links.

    Du erwähntest auch den Campingplatz. Hier ist es für Wanderer vielleicht wichtig zu wissen, dass die Gastronomie geschlossen ist. Der Pächter hat aufgehört. Vom Besitzer erfuhr ich, dass er seine Rezeption umbauen will um dort Snacks u. ä. anzubieten. Dies soll in der 32. KW erledigt werden. Er sucht aber auch einen neuen Pächter. Vielleicht können andere Kommentatoren deines Blogs einen kurzen Hinweis hinterlassen, wenn sie feststellen, dass das Lokal wieder geöffnet hat.

Ich freue mich über Dein Feedback, Tipps oder Anregungen