Moselsteig Seitensprung: Felsen.Fässer.Fachwerk

Es gibt noch eine Menge Wanderwege, die ich auf meiner Wunschliste habe. Der 9 km lange Rundweg Felsen.Fässer.Fachwerk in St. Aldegund gehört jetzt auch schon seit 2 Jahren dazu. Der Kulturweg wurde im Juni 2011 vom Deutschen Wanderinstitut geprüft und mit 71 Punkten als Premiumweg zertifiziert.

Felsen Fässer FachwerkDa nächsten Monat die Eröffnung des Moselsteigs ansteht und dieser Weg – ebenso wie zahlreiche Mosel-Traumpfade – zu den Partnerwegen gehört, war nun der richtige Zeitpunkt, den doch mal selber unter die Lupe Sohlen zu nehmen.

Und einen Seitensprung kann man ja mal wagen. 😉

Für 9 km fahr ich von Bonn allerdings keine 130 km an die Mosel, also hab ich mir für denselben Tag noch einen zweiten Rundweg in der Nähe rausgesucht (Bericht folgt Auf dem Collis-Klettersteig in Zell an der Mosel).

Dieser Rundweg verspricht jedenfalls Romantische Gassen und Fachwerkhäuser, faszinierende Ausblicke in das Moseltal, Trockenmauern und Weinbergsterrassen, geologisch interessante Felsformationen sowie einen Buchsbaumpfad.

Super Service: am Parkplatz gibt es Informationsbroschüren über den Weg

Flyer am Parkplatz

Ebenso wie die Erste von zahlreichen Thementafeln

Infotafel

St. Bartholomäus liegt vor mir und ich durchstreife zunächst die Altstadt

St. Bartholomäus

Vorbei an wunderschönen Fachwerkhäusern…

Fachwerkhäuser

… gelange ich in die Weinberge – Eine Tafel informiert über den Weinbau in St. Aldegund

Weinbau in St. Aldegund

Der steile Anstieg bis zum Heiligenhäuschen wird mit dieser Aussicht belohnt. Da kann man nicht meckern 😉

Blick unterhalb des Heiligenhäuschen

Das Gipfelkreuz am Kehr-Heiligenhäuschen

Am Heiligenhäuschen

Es geht weiter hinauf , vorbei am Goldkaul (Höhlen in denen Kupfererz abgebaut wurde) und bald habe ich auch von hier einen Blick auf die Staustufe, das Heiligenhäuschen und Neef auf der gegenüberliegenden Seite.

Blick hinab

Die Wegemarkierung: vorbildlich!

Wegemarkierung

Wiesenwege laden zum schlendern ein

Wiesenwege mit Moselblick

Der Ortskern von oben betrachtet

Sankt Aldegund

Die ersten Ginsterblüten zeigen sich

Die erste Ginsterblüte

Es wird pfadig und kurz vor der Josefshöhe bietet sich mir dieser herrliche Ausblick.

Eingerahmt

Dann hab ich die Hütte an der Josefshöhe erreicht.

Josefshöhe

Nun empfängt mich der lange Pfad in stetigem auf- und ab mitten durch den Buchsbaum. Hier ist es angenehm warm und es duftet ganz herrlich.

Der Buchsbaumpfad

Kein Wunder: die ersten Blüten verströmen ihren Duft, der nach Honig riecht.

Auch der Buchsbaum blüht und duftet

Auch wenn es nicht so ausschaut: hier geht es steil hinab

Es duftet und ist herrlich warm

Ein frommer Wunsch.

Gott schütze uns Wanderer

Dann habe ich den perfekten Rastplatz gefunden und genieße sowohl Aussicht als auch Sonne.

Rastplatz

Nach dem ersten spannenden Abschnitt folgt die ca. 4km lange Höhenroute des Kulturwegs durch den Wald.

Höhenroute Kulturweg

Herrlich, wie das frische Gras aus dem Boden sprießt.

frisches Gras auf dem Weg

Nach dem Tannenwald geht es noch ein Stück durch Buchenwald und hier bietet sich nach insgesamt 3,3 km ein schöner Rastplatz an. Ich hab ja grade erst pausiert, also mach ich mich weiter auf.

Ein schöner Rastplatz

Das Gelände öffnet sich und ich darf über Feldwegen durch die Sonne spazieren.

Offene Landschaft

Beim Blick nach rechts bzw. zurück lässt sich sogar der Calmont und das römische Höhenheiligtum erkennen (hier auf dem Bild sind es nur ein paar Pixel in weiß)

Blick zurück

Nach dem Feldweg – einem der höchsten Punkte der Tour – geht es wieder in den Wald

Weiter auf festen Wegen

Vorbei an Schrebergärten und später auf naturbelassenen Wegen führt mich die Beschilderung zu meinem nächsten Ziel

wieder in den Wald

Der Heinrich-Raulwing-Platz – Im Sommer ist hier sicher Trubel angesagt. Jetzt ist – wie bisher auf der ganzen Strecke – nicht eine Menschenseele zu sehen.

Heinrich-Raulwingplatz

Mit dieser Aussicht geht es einen steilen Pfad hinab

Blick auf St. Aldegund

Der Blick auf Neef

Ein Pfad führt hinab

Doch auch der schönste Pfad endet irgendwann und ein Asphaltabschnitt bringt mich in einer Kehre mit Blick auf Bullay und den Prinzenkopfturm weiter hinunter.

An alten Weinbergsterrassen geht es hinunter

Impressionen am Wegesrand

Details

Ob dieser Wanderer aufs Barfußlaufen umgestiegen ist?

Werden nicht mehr gebraucht

Könnte durchaus sein, denn nun darf ich wieder auf weichen Wiesenwegen laufen.

Wiesenwege

Für so ein Foto geh ich auch in die Knie 😉

Blümschen

In wenigen Wochen ist hier alles grün.

Bald wieder am Ziel

Noch ein Stück durch den Wald, dann habe ich die alte Kirche erreicht und schaue mich in dem kleinen Garten um.

Die alte Kirche

Auch hier finden sich immer wieder diese tollen Infotafeln aus Glas, die in der Sonne glitzern.

Die Weinbergsterrassen

Zum guten Schluss geht es wieder durch den Ortskern

Wunderschöne Fachwerkhäuser

Herrliche Fachwerkhäuser, doch heute ist hier tote Hose.

Romantische Gassen

Immerhin finde ich einen sonnigen Platz und stärke mich für die nächste Tour.

Stärkung

Mein Fazit:

Der Rundweg ist mit ganz viel Liebe zum Detail gemacht. Die Beschilderung ist super und es gibt jede Menge Tafeln, die über die über den geschichtsträchtigen Ort und die Weinkultur informieren. Allein der Abschnitt durch den Buchsbaumpfad… Herrlich!

Ok, es hätten etwas weniger „feste Wege“ sein können, aber an einem Tag mit fast sommerlichen Temperaturen (nach dem ersten Anstieg war ich im T-Shirt unterwegs) hat mich das nicht wirklich gestört.

Der erste AnstiegAuf den 9 km sind etwas über 400hm zu bewältigen, die sich auf den ersten Anstieg und zwischendurch verteilen. Leider habe ich vor Ort oder auf dem Flyer keine Information zur empfohlenen Richtung gefunden und bin ihn nach der Beschreibung auf der Webseite gegangen (entgegen dem Uhrzeigersinn).

Jetzt im Frühjahr würde ich die Wanderung allerdings am Vormittag bzw. bis spätestens 15 Uhr empfehlen. Denn wie ich auf dem Rückweg nach meiner zweiten Tour feststellen konnte, liegt der moselseitige Hang um 17 Uhr im Schatten.

Ach so… wer die Fässer vermisst… Tja, entweder war ich blind – auf dem Weg hab ich jedenfalls keine gesehen, erst bei der Fahrt in Richtung Alf konnte ich am Ortsausgang welche entdecken.

Hier zusammenfassend alle Links zu dem Weg

Über Angelica Hocke

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19 Antworten zu Moselsteig Seitensprung: Felsen.Fässer.Fachwerk

  1. Johann schreibt:

    Hallo Angelica! Wieder mal sehr schöne Bilder und eine sehr gute Kurzbeschreibung deiner Tour. Guter Tipp. Tour Stand bisher noch nicht auf meiner Liste. So, jetzt vermerkt 😉 . Dir noch einen schönen Abend. Viele Grüße vom Niederrhein sendet dir Hans

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Johann
      Das freut mich 🙂 Bin gespannt, ob die zweite Tour dann auch was für Dich ist (damit die Anfahrt lohnt).
      So kommt man dann auf insgesamt 16km mit über 600hm, was gut an einem Tag zu bewältigen ist.
      Viele Grüße und ein schönes Wochenende wünscht
      Angelica

  2. Hallo Angelica,
    da hast du uns wieder auf eine schöne Runde mitgenommen. Deutlich wird das die Natur an der Mosel schon eine Ecke weiter ist als bei mir in der Eifel. Herrliche Aussichten hast du festgehalten. Bin auf die zweite Tour gespannt.

    LG Micha

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Micha
      grade bei viel Sonne und wenig Wind ist es an Rhein, Ahr & Mosel doch nen ordentlichen Tick wärmer als in der „wilden Eifel“ 😉
      Das ich aber schon im T-Shirt unterwegs sein würde, hab ich mir Morgens (noch mit Fleecejacke ausgestattet) auch kaum vorstellen können.
      Der Regen heute Morgen hat hier in Bonn jedenfalls dafür gesorgt, das ich nun ganz frisches Blattgrün an den Bäumen sehen kann. Man kann fast zusehen beim Grün werden 🙂
      Dank Dir und viele Grüße und die Eifel
      Angelica

  3. Alex schreibt:

    Hallo Angelica,

    Du warst an der Mosel unterwegs und hast keine Burg gesehen? 😉
    Sehr schöne Bilder und schöne Tour. Da hätte ich jetzt auch Lust auf Pasta und ein Gläschen Moselwein nach so einer Tour.

    cheers
    Alex

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Alex
      Wein wäre mir auch lieber gewesen, aber ich musste ja fahren.
      Nein, bei der Tour hab ich für Dich als Burgenfan leider kein Foto 😉
      Ganz liebe Grüße nach München
      Angelica

  4. Dennis schreibt:

    Mensch Angelica! Du machst einem immer alles so schmackhaft! Ich wünscht ich hätte noch mehr Zeit zum wandern 😉

  5. Thomas Häger schreibt:

    Wow, was soll man noch dazu sagen. Dein Bericht und die Bilde sagen schon alles 🙂

  6. Hedi Mertens schreibt:

    Hallo Angelica,
    sind das wieder fantastische Beschreibungen und Aufnahmen, die zum Nachwandern anregen. Sofort möchte ich auf der Bank mit dem schönen Ausblick sitzen. Diese Tour habe ich natürlich notiert und werde sie nachgehen! Danke für die immer wieder sehr schönen Informationen!
    Schönes Wochenende und Grüße von der rechten Rheinseite
    Hedi

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Hedi
      bei dem trüben Wetter heute, schwelge ich auch in den Bildern und Stimmungen.
      Die warme Sonne auf der Haut, der betörende Duft der Buchsbaumblüten, Schmetterlinge die umherflattern, das muntere Gezwitscher der Vögel…
      Solche Tage muss man einfach nutzen.
      Dank Dir ganz herzlich 🙂
      Viele liebe Grüße, verbunden mit einem entspannten Wochenende schickt
      Angelica

  7. bergkraxler7 schreibt:

    Hallo Angelica, wie immer ein wunderschöner Bericht. Kennst du den Nachteil einer Wunschliste. So sehr du dich auch bemühst. Sie wird nie kürzer 😉 So geht es mir zu mindestens.Es kommen immer neue Touren dazu. Einen schönen Sonntag liebe Grüße Bernd

  8. Jens | Hiking Blog schreibt:

    Schöne Tour! Da sind einige Abschnitte dabei, die genau nach meinem Geschmack sind. Besonders im Sommer muss die Tour so richtig schön sein. Danke für die Anregung!

  9. Viviane schreibt:

    Hallo Angelica,
    uns hat auch diese Tour super gefallen! Zu den Fässern: Bei der ersten Kapelle (Heiligenhäuschen) wurde auf der Tafel erklärt, wie das früher war mit den Fässern, wie sie verladen wurden. Vielleicht brauchte man einfach noch ein Wort für die Alliteration 😉
    Noch ein Gruß, Viviane

  10. Norman Storde schreibt:

    Hallo Angelica
    Inspiriert von Deinem Tourbericht sind wir am WE an der Mosel statt in der Eifel gewandert. Eine gute Entscheidung:bestes Wetter, Menschenleere Hänge und eine tolle Tour. Besonders der Abschnitt mit dem wilden Buchsbaum war toll.
    Zu empfehlen ist auch der Rundwanderweg durch die Briedeler Schweiz
    lieben Gruß
    Norman

  11. Peter Winninger schreibt:

    Die „Seitensprünge“ sind schon eine coole Einrichtung. Den in St. Aldegund haben wir uns auch schon angeschaut. Und so, wie es derzeit aussieht, werden wohl noch mehr Rundwege entlang der Mosel entstehen. Es bleibt also spannend – und es gibt einen ständigen Nachschub an neuen Strecken 🙂

Ich freue mich über Dein Feedback, Tipps oder Anregungen