Die Spirkelbacher-Höllenberg-Tour und die Geierstein-Tour als Rundweg

Für den 3ten Tag meines Kurzurlaubes in der Urlaubsregion Hauenstein hatte ich mir an dem Montag die beiden Rundwege Spirkelbacher Höllenberg-Tour (8km/566hm) und die Geierstein-Tour (5,4km/253hm) ausgesucht. Da beide relativ nah beieinander liegen und die Karte in dem Flyer sogar Zuwege in gelb ausweist, habe ich sie zu einem großen Rundweg zusammengelegt.

Spirkelbacher-Höllenberg-Tour

Bank am Zuweg mit Blick auf LugAls Startpunkt hatte ich mir die Gemeindehalle in Lug ausgesucht, von der ich zunächst anhand der Karte über Straßen und kleine Abkürzungen nach kurzer Zeit die PWV Hütte, die etwas oberhalb von Lug liegt, erreiche.

Hier biege ich rechts auf einen Wiesenweg, der hinter den Wohnhäusern liegt ab und folge erst dem Weg 16 und im späteren Verlauf Weg 3, der mich in Kehren und auf schmalsten Pfaden zu einem Aussichtspunkt mit einer Bank führt.

Auch wenn dieser Abschnitt noch nichtFriedrichsfelsen zu dem offiziellen Rundweg gehört, war der Aufstieg mit immerhin 100hm gut zu meistern. Ein sonniger Platz und der Blick über Lug erwartet mich hier.

Weiter führt der Weg hinauf und ich entdecke die ersten Wegemarkierungen der Höllenberg-Tour. Nun folge ich links und komme an verschiedenen Aussichtspunkten mit Bänken und dem Friedrichsfelsen, auch Luger Fritz genannt vorbei. Mit Gittern gut gesichert bietet sich hier der Ausblick auf diesen mächtigen Buntsandstein.

Ausblick vom Höllenfelsen

Richtung SpirkelbachIm weiteren Verlauf der Route folgen die Höllenfelsen und ein schattiger Rastplatz ein Stück weiter.

Nun folge ich dem Waldweg und gelange in Kehren und später Pfaden hinab bis nach Spirkelbach, wo ich über eine Wiese und zwei Holztore geleitet werde.

Hier wäre auch der Startparkplatz dieser Tour, von dem mich ein Pfad abermals bergan führt und im weiteren Verlauf an einem Sportplatz vorbei.

Nach etwas über 1,5 Stunden erreichekleiner Ferkelstein ich den kleinen Ferkelstein und entschließe mich zu einer Rast.

Die Bank liegt leider im Schatten, dafür liegt der Felsvorsprung in der Sonne und so kommt mein Sitzkissen zum Einsatz.

Aussicht gibt es hier zwar nicht, aber die Ruhe und das zwitschern der Vögel, die Sonnenstrahlen auf der Haut und das knistern der Tannenzapfen reichen mir um diesen Moment zu genießen.

UnterwegsEin Mann ist mit seinem Hund unterwegs und schaut etwas verdutzt, das ich mir hier ein sonniges Plätzchen gesucht habe.

20 Minuten später mache ich mich wieder auf und folge dem Weg bis zum großen Ferkelstein.

Von dort führt ein Pfad über den Kamm  bergan.

Durch das fehlende Laub bahnt die Sonnehöchste Punkt der Tour sich ihren Weg auf den Pfad und im Sommer wird dieser Buchenwald sicher eine Menge Schatten spenden.

So erreiche ich den Klingel-Kopf auf 455m. Ein weiteres bergab und bergan und ein wunderschöner Rastplatz an der auch von Drachenfliegern genutzten Schneise wird erreicht.

In der Sonne habe ich einen weiten Blick in den Pfälzer Wald und auf Hauenstein.

Blick auf Hauenstein

Weg 3Auch hier mache ich eine kurze Pause und genieße diesen Weitblick.

Über einen Pfad gelange ich später nur noch bergab und folge, nachdem ich den ersten Aussichtspunkt ein weiteres Mal passiert habe, dem Weg Nr. 3, der mich in so herrlichen Kehren hinab bis nach Lug führt.

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Geierstein-Tour

An der Kirche entdecke ich dann denBlick auf Lug ersten Wegweiser für die Geierstein-Tour, deren Verlauf wie eine 8 über die Felspassagen führt.

So folge ich dem Wiesenweg, der dann in den Wald führt an der ersten Gabelung nach rechts, von dem sich im späteren Verlauf ein toller Blick auf Lug und den Friedrichsfelsen bietet.

Am Hornstein führen Pfade hinaufAls ich am Hornstein ankomme, an dessen Stelle sich der Weg abermals teilt, folge ich nicht der empfohlenen Richtung grade aus, sondern dem kleinen Pfad, der mich entlang der Felsen in die Höhe bringt.

Ein herrlicher Weg, der entlang der Buntsandsteine immer wieder Blicke auf Lug bietet.

Zu der Stelle mit dem Gipfelkreuz gelange ich allerdings nicht, habe aber von einem Platz einen schönen Blick darauf und kann Lug abermals von oben betrachten.

Blick auf Lug

Dieser Pfad führt mich dann weiter bis zuAn den Geiersteinen den Geiersteinen. Zwischen den Buntsandsteinen immer wieder kleine Plätze, die Tiefblick bieten…. Hui… hier geht es steil hinab.

Dadurch, das die Felsen so weit und ungeschützt herausstehen, ist der Wind hier deutlich zu spüren.

Ein herrlicher Rundumblick bietet sich mir und wieder einmal erkenne ich die Reichsfeste Trifels in der Ferne.

Blick nach Annweiler

Für eine Rast ist es mir hier allerdings zu windig, also ziehe ich weiter und gelange zum Heischberg, der mir sogar den Blick auf Trifels, Anebos und Scharfenberg bietet. Diese drei lassen sich übrigens auf dem Annweilerer Burgenweg erkunden.

der runde HutEine kurze Rast auf den Felsen um die Sonne auszukosten und bevor ich den Rückweg antrete, mache ich noch ein Foto vom Runden Hut.

Ab hier führt ein Forstweg relativ unspektakulär wieder zu den Hornfelsen und dieses mal wähle ich den rechten Weg um wieder nach Lug zu gelangen.

Da ich nun die Rückreise nach Bonn antreten werde, such ich im Ort nach einer Möglichkeit zum einkehren.

Unscheinbar liegt ein kleines Lebensmittelgeschäft zwar in Ortsmitte, bietet aber die Möglichkeit bei schönem Wetter draußenOpen-Air-Cafe am Brunnen davor an Tischen und Bänken zu sitzen.

Die Auswahl des Kuchens aus dieser riesigen Kuchentheke fällt mir nicht leicht und als ich das Stück und den Latté Macchiato zahlen will und mir ein „2,20 EUR“ geantwortet wird, kann ich es kaum glauben.

Ich lasse mir das Stück an dem bunt geschmückten Osterbrunnen schmecken, nehme mir für den Rückweg noch einen Kaffee mit und mache mich auf gen Heimat.

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Mein Fazit:

herrliche PfadeDie Kombination beider Touren bietet eine insgesamt knapp 18km lange Rundtour mit vielen herrlichen Aus- und Weitblicken und einem enorm hohen Pfadanteil.

Jetzt zu der Jahreszeit hat die Sonne noch gute Möglichkeiten auf die Wege zu gelangen. Im Sommer bietet sie somit guten Schutz an heißen Tagen.

Durch die Einbeziehung der Wiese in Spirkelbach gibt es immerhin auch ein wenig offene Fläche.

Die Zuwege, die in der Karte gelb verzeichnetSAMSUNG DIGITAL CAMERA sind, sind bisher noch nicht ausgeschildert, daher kann der offizielle Wegeverlauf von Lug hoch zu der Spirkelbacher Tour sicher noch anders markiert werden, als ich das im Track aufgezeichnet habe.

Dieser Weg Nr. 3 allerdings, der mich sowohl hinauf als auch hinab geführt hat ist jedenfalls klasse!

Noch sind die Touren ein Geheimtipp und an dem Montag war ich fast alleine dort unterwegs. Herrlich 🙂

Wer nur die Spirkelbacher Tour machen möchte und an dessen offiziellen Parkplatz in Spirkelbach startet, könnte diesen bei Halbzeit der Tour über den Weg 3 hinab nach Lug verlassen und für eine Rast in dem „Open-Air-Café“ (wie das kleine Lebensmittelgeschäft in dem Flyer übrigens genannt wird) nutzen.

Dadurch verlängert sich die Tour dann um gut 2km und 100hm. Leider  hat das Geschäft nur Mo-Fr 6-12/15-18, Sa 6-12 geöffnet. Ein weiteres Café-Restaurant „Rote Rose“ in der Schulstraße 8 hat allerdings erst ab 18 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information Hauenstein oder vorab hier in dem Flyer, in dem auch die kleinen Karten mit den Zuwege eingezeichnet sind.

Hier der Track bei GPSies meiner kombinierten Wanderung (17,7 km)

Über Angelica Hocke

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10 Antworten zu Die Spirkelbacher-Höllenberg-Tour und die Geierstein-Tour als Rundweg

  1. Angelika schreibt:

    Hallo Angelica,
    das sind wieder herrliche Bilder – kein Wunder bei solch einem schönen Sonnentag wie es da war :-).
    Die Gegend gefällt mir so gut, daß ich mir die Flyer und Prospekte jetzt kommen lies und ganz sicher den einen oder anderen Weg in meinen Urlaub einbauen werde – vielen Dank für den Tipp.
    Liebe Grüsse Angelika

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Angelika
      Herzlich gerne. Ich weiss ja nicht, ob Du vorher schon mal in der Pfalz warst, daher Vorsicht: es könnte süchtig machen. Bin ja auch Wiederholungstäterin und seit letztem Jahr infiziert. 😉
      Wünsche Dir jedenfalls wunderschöne Eindrücke dort und eine erholsamen Urlaub.
      Ganz liebe Grüße schickt
      Angelica

  2. Jens schreibt:

    Ich kann gar nicht glauben, dass du die Tour in den letzten Tagen gemacht hast. Sieht so nach Sommer aus??? Es scheint so, als ob wir in Dortmund was den Frühling angeht noch weit zurück sind. Schöner Bericht, der in mir noch mehr die Freude auf den Wandersommer weckt!

    • Angelica Hocke schreibt:

      Die Bilder sind von letzter Woche Montag und da waren da so um die 23-24 Grad. Siehste Jens, jetzt hätte ich besser mal so ne tolle Uhr, wie Du sie getestet hast haben müssen, dann könnte ich das sogar genauer sagen 😉
      Aber durch die Felsen und Kiefern, die eine Menge Wärme speichern bzw. abgeben, war es echt angenehm warm. Nicht zu heiß und selbst im Schatten nicht kühl… Perfekt zum Wandern.
      Danke und viele Grüße nach Dortmund
      Angelica

  3. Pingback: Neue Touren im Wanderparadies Hauenstein in der Pfalz | WandernBonn.de

  4. Ursula Peters schreibt:

    Beim Lesen dieses Berichtes und dem Betrachten der Bilder kommt SEHNSUCHT nach dem Pfälzer Wald auf !
    Eines fällt mir auf: Deine Schilderungen sind immer äußerst detailliert . Da stellte sich mir die rein technische Frage – wie macht sie das bloß? Machst Du Dir während der Tour Notizen? Oder hast Du ein Diktiergertät o.ä.? Oder hast Du einfach ein phänomenales Gedächtnis ?
    Jedenfalls großes Kompliment!
    Liebe Grüße Ursula

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Ursula
      Herrlich, oder? Wobei ich letztes Jahr nach 10 Tagen in der Pfalz dann doch so etwas wie einen „Waldkoller“ bekommen habe und danach recht schnell wieder weite Eifelwiesen und Felder sehen musste. 😉
      Nein, kein Diktiergerät, keine Notizen. Gute Orientierung und Gedächtnis werden es wohl sein. Ich schaue mir danach lediglich die Fotos und den Track an und bin dann (mag sich vielleicht ein wenig verrückt anhören) wieder in der jeweiligen Stimmung.
      Und das mit dem äußerst detailliert bedeutet für den Leser natürlich auch ne Menge zu lesen (wie Du ja bereits festgestellt hast). Aber mir fällt es leichter, das so wie es mir in den Sinn kommt runter zuschreiben, als es zu kürzen.
      So… mal wieder genug gequatscht 😉
      Herzlichen Dank und liebe Grüße
      Angelica

  5. ZielonaMila schreibt:

    Beautiful trip:) Greetings

  6. Tobias schreibt:

    Servus Angelica,
    als echter Südpfälzer freue ich mich immer wenn ich so tolle Bilder bzw. Berichte über unseren schönen Pfälzerwald lese.
    Ja es ist schon war, man kann süchtig danach werden.Es gibt noch zahlreiche Touren die nicht unbedingt alle so bekannt sind wie die neuen Wege . In unserem Wanderverein ( PWV Rülzheim ) bin ich seit ca.3 Jahren als Familienwart bzw. als Guid untwerwegs und der Wald meine 2 Heimat geworden . Auf der suche nach einer guten Weitwanderung bin ich wieder auf deiner Seiter gelandet und werde jetzt die Dimbacher Bundsandsteintour mit der Geiersteine Tour bei Lug verbinden. Das erste mal kam ich auf deine Seite als mich ein Kollege auf den Rimbachsteig aufmerksam machte . Viele meiner Arbeitskollegen kommen aus dem Paradies ( wie sie die Gegend rund um Annweiler,Dahn ,Hauenstein usw. ) liebevoll nennen.Die können einem immer noch einen Geheimtip geben.
    Ich freuen mich das es Dir bei uns so gut gefällt und vieleicht trifft man sich ja mal zufällig auf einer coolen Hütte bei einem schäne Schoppe Rieslingschorle.

    Viele Grüße Tobias

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Tobias
      ihr als Pfälzer kennt Euch sicher am besten aus und benötigt solche „vorgefertigten Touren“ wohl kaum. Für den Tourismus und grade weil es uns Urlaubern die Auswahl leichter macht, ist es jedoch eine tolle Möglichkeit, so die schönsten Ecken bei derart abwechslungsreichen Wanderungen kennen zu lernen.
      Für mich wird es sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein, von daher steht die Pfalz immer mal wieder auf meiner Liste 😉
      Herzlichen Dank für den netten Kommentar und viele Grüße in die Südpfalz
      Angelica

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