Irgendwie hat es mich ja doch gefuchst, dass ich die Tour am Samstag nicht komplett gehen konnte. Tja, so ist das halt, wenn man zu spät aufsteht und die Tage einfach deutlich kürzer sind.
Also hab ich mir heute – auch aufgrund der wenigen Zeit, die mir zur Verfügung stand – den Rest der Strecke einfach laufend vorgenommen. Und auch in flottem Tempo nimmt man eine ganze Menge wahr. An den Stellen mit Ausblicken, und überall dort, wo es ganz besonders schön war oder ein Pfad idyllisch, hab ich automatisch das Tempo gedrosselt und bin sogar mit jeder Menge Fotos wiedergekommen.
Um einen guten Einstieg in die Schleife zu bekommen, hab ich die Margarethenhöhe und den dortigen Parkplatz angesteuert. Von dort ging es zunächst stetig zum Großen Ölberg bis auf 460hm hinauf.
Puh… also komplett bin ich das nicht durchgelaufen sondern habe zuerst auf einen Trippelschritt gewechselt und den Rest dann strammen Schrittes hinauf.
Der Weitblick der sich mir 10 Minuten später bot, war heute einfach bombastisch. Nach all den nebligen Tagen einfach herrlich so weit blicken zu können. Bis weit in die Eifel und in die andere Richtung in den Westerwald konnte ich schauen und hab die erste Fotopause gemacht. Auf der Terrasse sitzen einige Wanderer und genießen die Sonne an diesen herrlichen Nachmittag.
Aber ich hatte noch ein gutes Stück vor mir, also mache ich mich wieder auf und folge dem Weg vom Ölberg hinab Richtung Stuttgarter Hütte. Danach folgt mein Pfade-Highlight. Schmal windet sich der SingleTrail durch den Wald, der hier offener wird und noch mit bunt belaubten Bäumen aufwartet. Wild sieht es hier aus, urig.
Wenn ich überlege, wie viele Wanderer sich auf den stinknormalen „Wanderautobahnen“ rumtreiben… Was denen dort entgeht… Ein wunderschöner Abschnitt, der mein Tempo immer wieder reduzieren lässt, aber leider ist auch dieser Pfad irgendwann zu Ende.
Es folgt ein weiterer Wechsel und die L334 kann ich hier über eine Brücke passieren. Der Weg hinauf ist schattig und kühl, also bemühe ich mich um etwas Tempo um das auszugleichen.
Oben angekommen geht es auf dem Rheinsteig links einen Pfad zum Geisberg hinauf. Wurzeln und Gräser säumen den schmalen Weg. Ein Selbstauslöser Bild muss auch heute drin sein, also kurz die Kamera postiert und nach 2 Versuchen ist ein Bild im Kasten.
An der Hütte treffe ich auf 4 Wanderer mit denen ich ins Gespräch komme und verweile. Es geht um die Sperrung an der Löwenburg und laut einem der Herren sind die Absperrungen an den Wochenenden wohl geöffnet. Wer auch immer dies veranlasst oder macht lässt sich nicht herausfinden.
Nebenbei mache ich ein paar Bilder von der dortigen Aussicht und bevor ich kalt werde verabschiede ich mich freundlich und mach mich weiter auf.
Der Pfad hinab ist herrlich und da er trocken ist kann ich das Tempo wieder aufnehmen. Doch nach dem kurzen runter folgt ein weiteres hinauf zur Jungfernhardt.
Die Bank mit dem Baumstumpf davor steht superpraktisch. Ich lasse mich zu diesem Quatschbild hinreißen und präsentiere darauf den Blick auf die Löwenburg (die ist auf dem Bild allerdings nicht drauf, aber da war ich Samstag ja auch schon 😉 )
Weiter geht es und der folgende Weg führt mich wieder hinab um dann das langsam aber stetige bergan zum Löwenburger Hof anzugehen. Der Weg liegt leider im Schatten. Eine sonnigere Möglichkeit hätte die Strecke etwas oberhalb geboten, aber ich wollte mich ja an den Track von NAE halten.
An der Löwenburg geht es einen Graspfad rein und die Pfade die nun folgen, sind kaum auszumachen, also muss ich das GPS immer wieder zur Hilfe nehmen um den Weg zum Trenkeberg zu finden.
Von dort erwartet mich ein toller Blick auf die Löwenburg und im Anschluss wieder zahlreiche schöne Pfade, die mich bis fast bis zum Schluss begleiten. So komme ich nach knapp 2 Stunden wieder am Auto an.
Mein Fazit
Auch der Rest der Tour von 9,5 km war abwechslungsreich und verlief über viele schöne Pfade. Darüber hinaus bot er wieder ein schönes Auf- und Ab und herrliche Ausblicke auf das restliche Siebengebirge, den Westerwald, den Rhein und bei dem Wetter heute sogar bis in die Eifel.
Wer also die normalerweise 20km lange Tour aufteilen mag, hat mit meinen beiden abgekürzten Touren vielleicht eine gute Alternative. Der größten Teil der Strecke lässt sich sicher auch mit Karte gehen. Der Abzweig vom Löwenburger Hof zum Trenkeberg ist ein bisschen tricky, aber machbar. (Hab das grade mal überprüft: der Rest der Strecke ist in der Wanderkarte 22 Bonn, Siebengebirge und Kottenforst eingezeichnet.)
Hier noch mal der Link zu der gesamten Tour bei Natur Aktiv Erleben
Hier der Link zu meinem Track bei GPSies
Ein paar Eindrücke:
Auf dem großen Ölberg – Wunderbare Ausblicke
Blick Richtung Westerwald – Herrlich bunt ist es noch
Von der Jungfernhardt gibt es den Blick auf die Löwenburg
Zeit für Nahaufnahmen hab ich mir trotzdem genommen
So ein tolles Wetter… ich hoffe, es bleibt am Wochenende so. Dann hab ich endlich auch mal wieder Zeit vor die Tür zu gehen! Liebe Grüße! Jörg
Das hoff ich auch und werde sowohl Daumen drücken, als auch den Teller leer machen 😉
Toller Bericht! Ist doch das Bonner Postgebäude auf Bild 3, gell?
Gut erkannt 🙂 Das ist der Post Tower an der Rheinaue
das ist das schöne bei der Strapazen die man besonders bei den Anstiegen auf sich nimmt….Mann/Frau wird mit herrlichen Ausblicken belohnt. Wieder beeindruckend festgehalten. Hoffentlich bleibt das Wetter noch ein wenig so.
Freu mich auf Samstag, da soll das Wetter am Besten werden und werde mich in der Nähe von Monschau „austoben“
LG Grüße ins baldige Wochenende sendet Michael
Dank Dir 🙂
Da bin ich ja gespannt, welche Tour Du dort machen wirst und wünsche ganz viel Spaß dabei.
Viele Grüße schickt Angelica
Hallo Angelica, mensch da wären wir uns sicher fast begegnet 😮 . Wir sind heute von Arienheller nach mahlberg hoch gewandert gut gegessen da oben 😀 und auf ner anderen strecke zurück, leider waren wieder einmal baumfällarbeiten und wir mußten einen umweg nehmen, auf die 15km sind wir sicher gekommen 😉
Das Wetter war heute ja herrlich gewesen! Morgen soll Regen kommen, glaube samstag soll noch etwas besser werden, zumindest Richtung Eifel. Samstag wollten wir mal wieder ne größere Tour machen, bei NAE habe ich eine Strecke am Nürburgring gesehen, da wir auf die Hohe acht wollten und Adenau passt das ja. Mal morgen gucken wie das Wetter wird!
Du hast unsere Hochachtung, das schwierige lange Stück nahe zu durchgehend zu laufen? Joggen geht wegen meinem Gewicht leider nicht mehr, da schmerzen recht schnell die Fußgelenke und die Knie
Ach so 😀 gegen 16uhr sind wir oben auf der Margarethenhöhe vorbei gekommen.
Liebe grüße markus
.
Hallo Markus
war ja eigentlich perfektes Wanderwetter. Aber ich hatte leider nicht genügend Zeit für eine Wanderung, also musste es schneller gehen.
Wenn es mir zu schwer wurde mit hochlaufen bin ich teilweise in flottes Schritttempo übergegangen. Ohne Wanderstiefel und Rucksack kommt man auch dann deutlich schneller voran.
Einen Rekord werde ich – auch aufgrund der Höhenmeter – sicher nicht gemacht haben. Aber darum ging es ja auch nicht. Dafür hab ich zu viele Pausen für Fotos oder Gespräche mit anderen Wanderern gemacht.
Dann seid Ihr ja an meinem Wagen vorbeigefahren, der da noch brav auf dem Parkplatz auf mich gewartet hat 🙂
Liebe Grüße Angelica
Hallo Angelica, stimmt, ohne schweren Rucksack geht das viel einfacher, und mit Lauf Schuhen noch mal besser.
Ich will mir eh paar Wanderstöcke kaufen, damit kann man sicher auch schneller gehen also mehr nordic-walking, dass Siebengebirge bietet sich dazu ja sehr an.
Ich bin gerade auf diese Tour https://wandernbonn.wordpress.com/2012/07/07/sommertour-rund-um-adenau/
gestoßen, die du im Juli gemacht hast, da wir ja schon mal so eine Tour gemacht haben, und es recht gut klappte wollen wir das morgen ggf wieder mit dieser Tour versuchen.
Die Beschreibung von NAE wird mit samt Karte ausgedruckt, und zusätzlich wird sie noch den Track aufs GPS Gerät ziehen. So für den Notfall 😉
Wenn es Trocken bleibt reicht das ja schon, solche tage wie gestern sind eh die Ausnahme und gleichen einem Jackpot 😀
Liebe grüße Markus
Pingback: Herbsttour im Siebengebirge | WandernBonn
Das hatte sich ja wirklich sehr gelohnt. Lief früher – lange ist es her immer mal wieder um die Löwenburg. Besseres Wetter konntest Du wirkich nicht haben.
Aber sag mal, wird das etwa Trailrunning?
Viel Grüße aus der Wärme, Bernd
Immer dieser neumodische Kram
Von den Trails und den Höhenmetern her, kann man das aber durchaus so nennen 😉
Aber für mich ist das eher zweckmässig und so liegt die Quote derzeit noch bei ca. 10:1 fürs Wandern.
Wenn ich nicht 2 Touren pro Woche schaffe (wie jetzt, wo es früher dunkel wird oder wegen des Wetters) dann ist das zum Winter hin eine tolle Alternative.
So bleib ich weiter fit und auch der Genuss kommt nicht zu kurz.
Dir noch viel Spaß in der Sonne und viele Grüße zurück 🙂
Die Singletrails werden in Zukunft leider wohl eher weniger werden. S. GA von heute http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/koenigswinter/Mehrere-Wege-fallen-weg-article913826.html
Hallo „hab ich“
ok, Du scheinst wohl nicht mit Deiner wirklichen Email-Adresse kommentieren zu wollen. Sei es drum 😉
Den Artikel habe ich heute Morgen auch kurz überflogen und heute Nachmittag mit jemanden aus dem Arbeitskreis telefoniert.
Es wird auch dann noch genügend Pfade geben, die erlaubt sind. Bis zum Frühjahr ist eine durchgängige Beschilderung von Rundwegen geplant, was ich persönlich gut und auch wichtig finde. Denn nicht jeder navigiert mit GPS oder kann Wanderkarten lesen. Ich persönlich freue mich über jeden, der so die Möglichkeit hat das Siebengebirge kennenzulernen und werde das Thema – nicht nur im Rahmen des Blogs – im Auge behalten und hier an passender Stelle weiter informieren.
In diesem Sinne – Viele Grüße Angelica
Hallo Angelica,
vielen Dank für den Beitrag und Deinen Blog! Wirklich toll und sehr inspirativ!
Liebe Grüsse, Christoph