Pleiten, Pech & Wanderpannen

Wandern ist schön. Wandern bedeutet draußen zu sein und die Natur zu genießen. Eigentlich sollte das an Erlebnissen reichen, mehr braucht es eigentlich auch nicht. Aber wenn immer alles perfekt laufen würde, wäre das auf Dauer ganz schön langweilig. Denn irgendwie gibt es immer wieder Situationen, die spannend sind oder ungeplant. Davon kann ich ein Lied singen, denn mir passieren regelmäßig solche Pannen oder Missgeschicke:
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An Weiberfastnacht wollte ich dem Karneval an die Mosel entfliehen und „das Tal der  wilden  Endert“ erkunden. Der in Bonn einsetzende Regen ging dort in den Höhenlagen sogar in Schnee über. Na gut, dann also eine Schneetour, war mir auch recht. Als ich an dem Parkplatz am Kloster Maria Martental ankam, erhielt ich einen Anruf. Ein (für meine Verhältnisse) kurzes Telefonat wurde geführt und da ich nicht wirklich perfekt auf dem Parkplatz stand, wollte ich den Wagen nach dem Gespräch doch lieber korrekt hinstellen, auch wenn ich mutterseelenallein dort in der Pampa stand.

Also hab ich den Wagen gestartet… Hmm… Was war das? Der Motor muckte kurz auf und versank dann in stilles Schweigen. Gibt es doch gar nicht…. Da hatte ich Dussel beim ausmachen des Motors die Zündung und somit die Sitzheizung, das Navi und selbstverständlich auch das Licht angelassen. 😳

Das gefiel dem kleinen Smart nicht und er strafte dies mit Arbeitsverweigerung. Ich hab es natürlich noch 2-3x versucht und schließlich den ADAC angerufen. Denen kurz erklärt was mir passiert ist und meine Koordinaten durchgegeben. Während der Wartezeit versuchte ich einfach nochmal den Wagen zu starten und plötzlich schnurrte der Smart wie ein Kätzchen.

Aber was nun? Den Wagen abstellen und die 20km Tour laufen um am Ende evtl. wieder Probleme beim Starten zu haben und dann ggf. sogar länger hier im Schnee (der mittlerweile wieder in Regen übergegangen war) auf den ADAC warten zu müssen? Das Risiko wollte ich nicht eingehen und so bin ich unverrichteter Dinge wieder nach Hause zurückgefahren. (Die „wilde Endert“ steht übrigens immer noch auf meiner Wunschliste)______________________________________________________________

Wurde ich Ende Juli zum Shootingstar und durfte auf dem Weg zur Rheinsteigetappe Lorch-Rüdesheim dem Staat Land mit einem kleinen Obolus unter die Arme greifen. Das passende Foto von mir und dem Smart gab es trotzdem nicht. Die sind vermutlich teurer und dazu gibt es dann die passenden Punkte. Nein, so schnell kann auch mein Smart nicht ;-)______________________________________________________________

Allein in Belgien war ich zweimal fast „Lost im Venn“. Beim ersten Mal versagte das Ladegerät meines iPhones und ich musste die Tour deswegen abkürzen.

Ich lern ja dazu und habe mir beim nächsten Besuch im August immerhin eine Wanderkarte besorgt. Doch während der Erkundung der neuen Monatstour von Natur Aktiv Erleben wurde ich der Tourenbeschreibung verlustig (sie ist mir wohl aus der Hosentasche gerutscht).

Natürlich war es nicht die erste Seite, die ich bereits abgelaufen war. Nein, selbstverständlich und wie konnte es anders sein, fehlte das letzte und entscheidende Blatt…. So konnte ich den Rest des Weges zwar mit GPS, die Details jedoch nur noch aus der Erinnerung laufen.
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So ein Zettel ist ja halb so wild, denn bei meiner Tour mit Jens auf der Via Adrina habe ich aufgrund des immer wieder einsetzenden Regens mehrfach den Regenschutz über den Rucksack und die Regenjacke aus dem selbigen befördern müssen. Die optimistisch angezogene Sonnenbrille (immerhin hatten die Wetterfrösche von Regen nur im einstelligen Prozentbereich gesprochen) ist bei dem ganzen Gewusel wohl irgendwie abhanden gekommen.

Erst als sich nach mehr als 5km die Sonne zeigte, bemerkte ich den Verlust. Jens schlug zwar noch vor wieder zurückzugehen, aber das hätte die ganze Tourenplanung über den Haufen geworfen.

Die Brille war zwar nicht all zu teuer, aber nach 5 Jahren hat man sich irgendwie dran gewöhnt. Sollte also jemand die Via Adrina erkunden und statt Pilze am Boden eine Brille entdecken, bitte bei mir melden ;-)______________________________________________________________

So, ich denke für ein gutes halbes Jahr reicht mir das an Missgeschicken… 🙄

Passieren nur mir solche Pannen oder was habt ihr so beim Wandern erlebt? Hat Euch die Technik auch mal den Dienst versagt? Habt Ihr mal was verloren oder Euch verlaufen? Dinge irgendwo liegenlassen oder gar nicht erst eingesteckt und unterwegs vermisst? Ich bin gespannt auf Eure Geschichten.

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Über Angelica Hocke

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21 Antworten zu Pleiten, Pech & Wanderpannen

  1. k0erschgen schreibt:

    Haha, Pleiten, Pech und Wanderpannen! Sehr schöne Idee … hm, da könnte ich jetzt so einiges beitragen. Das jüngste Ereignis war am vorvergangenen Sonntag als mich mein Garmin Montana nach 8 Monaten einfach so im Stich gelassen hat (kaputt, Display dunkel, wird gerade umgetauscht) natürlich während wir mitten im Westerwald bei Kilometer 24 von 29 standen. OK, wir hätten schon irgendwie zurückgefunden, aber Gott Sei Dank hatten wir 2 Smartphones mit verschiedenen Netzprovidern am Start, sonst wäre der Abend evtl. noch lang geworden

    Aber solche Dinge wie vergessene GPS-Geräte, oder Track geladen, aber die zugehörigen Kartenkacheln nicht, Regenjacke bei einer Regenwanderung im Hohen Venn vergessen, Trotz GPS im Kreis gelaufen, OK, jetzt kommt die Abteilung „Wanderpeinlichkeiten“ – Zeit zum Aufhören 😀

  2. Rainer Motte schreibt:

    Meine blödeste Panne fand vor wenigen Wochen auf dem Wupperweg mitten auf der Staumauer der Brucher Talsperre statt. Einer meiner Trekking-Stöcke landete durch meine Schusseligkeit knatschtig im Wasser. Da sich der Carbonstock erfreulicherweise als schwimmfähig erwies und eine leichte (günstige) Srömung herrschte, konnte ich ihn eine knappe Stunde(!) später am Ufer der Talsperre wieder in Empfang nehmen. So können Wanderungen schön lang werden…
    Die Endert ist übrigens sehr schön. Ich würde sie aber als Streckenwanderung machen: Ich Cochem hinter dem Bahnhof parken und mit dem Bus entweder bis Büchel-Flugplatz oder bis Ulmen fahren. Bin ich schon als Kind gegangen. Immer wieder reizvoll!

  3. belimbach schreibt:

    Ok, nix mit wandern, sondern klettern, aber da mussten wir im Ith auch ein wenig laufen, um zu den im Wald liegenden Felsen zu kommen. Und was passiert? Paula, der grüne Drache am Autoschlüssel meiner Freundin geht seine eigenen Wege und büxte aus der Hosentasche aus. Natürlich merkte man das nicht direkt, wenn aber das neue Auto gerade mal ne gute Woche alt ist und auf dem Parkplatz steht, zudem so ziemlich das einzige Auto dieses Fabrikats ist, Ihr wisst schon. Der Tag war gelaufen, zumindest vorerst. So ne Sch****!
    Na gut, was soll man machen, aus der Erinnerung zurück gehen, nix gefunden. Vorne Bescheid gegeben, nix gehört. Irgendwann einen Zettel am Rückspiegel gefunden, Hoffnungsschimmer. Telefonnummer angerufen,nette Leute dran, die Paula, der Ausbüxerin Unterschlupf gewährt hatten, sie war wohl doch einsam gewesen und vermisste Ihren Paul, einen kleinen Eisbären. Einige Fragen zur Zufriedenheit der Finder beantwortet und Treffpunkt ausgemacht. Und dann konnten Paula und Paul sich wieder riechen und waren glücklich! Und ich erst… Als Belohnung gab es eine Tafel guter Schokolade. So stressig es war, man macht sich ja sehr bekloppt, es war im Endeffekt ein Erlebnis, welches gut ausging. Darüber bin ich sehr, sehr froh. Soviel Schusseligkeit… Was haben wir daraus gelernt? Beide werden in ein Reißverschlußfach in den Rucksack gesteckt, vielleicht entwickelt sich daraus ja mal eine neue Spezies. 😉

    Wieder eine geniale Idee für einen Artikel, Angelica, danke!

    Gruß, Bernd

    • Angelica schreibt:

      Dank Dir Bernd 🙂 Aber nun hast Du mich neugierig gemacht… gibt es ein Bild von Paula?
      Und wer ist eigentlich Paul??? 😕

      • belimbach schreibt:

        Nein, von Paula gibt es kein Bild und auch nicht von Paul. Da muss ich Dich derzeit noch enttäuschen. Die sind auch nicht wirklich scharf darauf fotografiert zu werden, die sind mächtig scheu. Da muss man sich schon anschleichen und ganz still sein. Viel schwatzen tun sie auch nicht. Wirklich schwierig…
        Oh, sehe gerade, dass ich auch beide vertauscht habe… tzetzetze, ich Dummerchen. Paul hatte war ausgebüxt und Paula war sehr entzückt ihn wieder zu sehen. Nicht umgedreht. Mea culpa!

  4. Rainer Motte schreibt:

    Da fällt mir noch eine Panne ein, die ich erst mal nicht ganz so amüsant fand. 2009 war ich im Harz. Ich wollte dort durch das faszinierende Bodetal mit seinen bis zu 280 m hohen Felswänden gehen. Nach einer halben Stunde Fahrt komme ich in Treseburg an und biege auf den kostenpflichtigen Parkplatz ein. Dort stelle ich zu meiner großen Freude (grrrrr!) fest, daß ich Brieftasche und Portemonnaie im Hotel liegen gelassen habe… Im Ergebnis begann also meine Wanderung 1 Stunde und etliche Auto-Kilometer später. Aber was soll ich sagen: Einmal im Bodetal unterwegs, war schnell aller Groll verfolgen und es wurde ein einfach nur genialer Tag, der später bei herrlichstem Sonnenschein in der Außengastronomie des Quedlinburger Marktplatzes ausklang. Eine meiner schönsten Wandertage überhaupt, trotz alledem!

    • Angelica schreibt:

      Portemonnaie vergessen ist sicher der Klassiker. Dabei fällt mir ein, das ich einmal mit grade mal „ZweiEuroFuffzich“ los bin, in der Annahme am Tag vorher doch Geld bei der Bank geholt zu haben. Aber nix war. Festgestellt natürlich erst auf der Strecke, also gab es nur Kaffee unterwegs (ich lob mir die günstigen Preise in den Pfälzerwald-Vereins Hütten) und den Kuchen dann am Ende der Tour, nachdem ich in der ortsansässigen Bank für Nachschub gesorgt hatte. Eine Garantie, aus diesem Missgeschick gelernt zu haben, kann ich allerdings nicht geben 😉

      • Rainer Motte schreibt:

        Super… ZweiEuroFuffzich reichen leider wirklich nur für’n Kaffee und nicht mal für die in den Vereinshütten dort übliche Bratwurst mit Sauerkraut oder den Saumagen. Vor allen Dingen, wenn’s auch noch ein Bierchen dazu sein darf… Läßt sich aber meist nachholen, wenn die Kasse wieder zur Hand ist. Und wer würde nicht gern mit Schmunzeln an seine kleinen Mißgeschicke zurückdenken?

        • Angelica schreibt:

          Genau. Ich hoffe doch, dass es noch ein bisschen dauert, bis ich Part II zusammen habe… 🙄
          Solange könnt Ihr die netten Geschichten gerne hier verewigen 😉

  5. Aender schreibt:

    Ich hätte da auch noch eine: Auf Geocaching-Tour das GPS-Gerät verlieren!;) Mein schönes Garmin… ;(

  6. Ursula Peters schreibt:

    Du hast vielleicht Ideen! Mir fällt spontan ein, dass wir mal mit der ganzen Family 1 Stunde lang fuhren, um eine knackige Tour an der Mosel zu machen. Am Ziel angekommen, stellte ich fest, dass ich meine Wanderschuhe vergessen hatte und nur Latschen dabei hatte! Nach kurzer Überlegung borgte ich mir die Wanderschuhe einer meiner Söhne aus, der zum Glück Turnschuhe an hatte: Größe 46 gegen Größe 39! War ein bißchen stakelig, klappte aber dank fester Schnürung ziemlich gut und war besser, als die Tour ausfallen zu lassen!

    • Angelica schreibt:

      Hallo Ursula
      Oh Gott, ich stell mir grade vor in solch großen Schuhe eine Tour zu machen 😯 Aber besser als in Latschen.
      Zum Thema Ersatzschuhe hätte ich auch noch eine Geschichte, aber das würde hier mal wieder den Rahmen sprengen 😉 Danke für Deinen erfrischenden Beitrag 🙂

  7. Karin schreibt:

    Na bei meiner letzten Pleite warst Du zufällig dabei 😉 Die Objektivblende der Spiegelreflexkamera fiel beim Selbstauslöserfoto ins Gestrüpp und wir haben es erst am Ende der Tour bemerkt. Bin dann 3 Wochen später nochmal hin und habe in dem Busch gesucht – nix gefunden und mittlerweile ein reinster Urwald. Hab das Ding nach langem Suchen im Web dann nachbestellt…

    • Angelica schreibt:

      Ja, Karin, das war wirklich unglücklich und blöd.
      Ich glaube, wenn wir beide nur annähernd erahnt hätten wie umständlich die Suche im Netz und vor allem wie teuer Dich so eine Blende überhaupt kommt, wären wir ohne zu zögern umgekehrt.

  8. Wilfried schreibt:

    cool – irgendwie beruhigend, das diese Erlebnise mit anderen geteilt werden dürfen, dann ist vieles nur halb so schlimm. 🙂
    Ich find das immer schon arg ärgerlich, wenn mir eine Panne passiert. (irgendetwas vergesse ich meist, und Schlüssel unterwegs verloren hab ich auch schon, Hund hat auch schon aus lauter langeweile, weil ich beim Loggen so lange gebraucht hat, mal das Garmin versteckt/verbuddelt
    [neuer Cachetyp – suche das GPS! 😉 ], das Sponsering habe ich auch schon mitgemacht, oder wer erwartet schon auf einer schöne Bundestrasse ausserorts, das es da eine winzige Passage mit Tempolimit 50 gibt, (ok hier Glück gehabt, und weil das Wetter so schön war – nur 80 gefahren sonst ist da meist was dreistelliges auf’m Tacho …), oder auf die Aussage „das ist nur ne kurze Rundtour“, kein Ballast (nix zu Trinken mitgenommen) und dann das nach ca. 10 KM und gefühlten 30+x Grad – schon arg berreut ….)

    Dieser Bericht wird in Zukunft meine Nerven schonen – ist halt normal das irgendwas passiert,
    und sonst hätte man ja auch viel weniger zu berichten von so einer Tour 😉
    Gruß
    Wilfried

    • Angelica schreibt:

      Hallo Wilfried
      weißt Du, insgeheim mache ich solche Beiträge ja nur, um mit Euren Kommentaren festzustellen, das nicht nur mir solche Pannen passieren.
      Das beruhigt ungemein. 😉
      Danke Dir daher ganz herzlich für Deinen so nett & lustig geschriebenen Kommentar.
      Viele Grüße schickt Angelica

  9. MarkusSU schreibt:

    Hallo Angelica

    Das ist zwar schon ärgerlich, aber nicht so wie bei uns 😉 Wir besitzen keinerlei Technik, können also auch niemandem hilfreiche Koordinaten geben 😦

    Uns ist es schon mal passiert das der Wagen weg war, wir kamen also nach ner wanderung, an der Mosel an und der Wagen war einfach verschwunden. Polizei hatte auch keine ahnung, kamen aber nach 30 minuten, und meinten ob wir den nicht doch wo anders abgestellt hatten, da wir eine Rundstrecke gingen konnte man dies ausschließen, so fuhren wir die Umgebung im Polizeiwagen ab,nach kurzer zeit fanden wir auch den wagen, er wurde abgeschleppt, weshalb wissen wir bis heute nicht, die Polizei hatte sich nicht weiter drum gekümmert ????

    Das der wagen nicht ansprang war noch das harmloseste!

    Da war das Theater mit den Fahrscheinen ärgerlicher, da die Bahnen am Rhein zwischen Wiesbaden und Koblenz Privat sind, hat man teils drauf verzichtet Automaten auf zu stellen, und so mußten wir schwarz fahren! kein Schaffner im abteil nix, der kam dann an der nächsten Haltestelle, wir hatten uns in der zeit anregend mit nem anderen Pärchen unterhalten, und der Schaffner wollte unsere Fahrkarten dann irgend wann sehen, wir keine gehabt, der stellte ohne mit sich reden zu lassen 2x 60€ Strafzettel aus :-(. Das ganze via Anwalt und Gericht läuft auch derzeit noch nach guten 7 Monaten!

    Grüßle markus

  10. Pingback: 2 Jahre WandernBonn – Bloggeburtstag & Verlosung | WandernBonn.de

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