8 Tage Hüttentour durch den Naturpark Texelgruppe – Teil 2

Nachdem ich vom Partschinser Wasserfall aus bereits durch das herrliche Zieltal zur Lodnerhütte und später auf einem Abschnitt des Meraner Höhenweg unterwegs war, ging es über die Hochgangscharte zur Oberkaseralm, wo ich übernachtet habe. Den Bericht zu den ersten 4 Tagen findet ihr hier.

Samstag, 4. Juli – Oberkaseralm – Spronser Joch – Pfelders – 11 km – 464 hm / 918 hm – 4h:25m Gehzeit

IMG_5816Als ich am Morgen die Augen öffne, sind die beiden anderen bereits wach und haben ihr Lager verlassen.

Gemeinsam mit einem älteren Ehepaar habe ich eins der kleinen Lager in der Oberkaseralm geteilt und schäle mich ausgeruht aus dem leichten Hüttenschlafsack.

Im ganzen Hausen wuselt alles umher und peu é peu treffen alle in der Stube zum Frühstück ein.

Nach dem Gewitter gestern, ist die Luft nun klar und frisch und der Himmel zeigt sich Wolkenlos. Doch bereits jetzt merkt man, dass dies ein weiterer heißer Sommertag werden wird, auch wenn sich die Temperaturen hier oben auf 2.131m noch in Grenzen halten.

IMG_5822Die Gruppe aus Düsseldorf wird heute, genauso wie das Ehepaar und die beiden Angler, über die Taufenscharte nach Dorf Tirol absteigen. Ich überprüfe mein Gepäck und mache mich an den Aufstieg, der mich nun wieder hinauf zum Grünsee bringen wird.

Der Weg mit den querliegenden Platten war beim Abstieg mehr als unangenehm zu gehen. Hinauf geht es einfacher und während sich linker Hand der Wasserfall hinabstürzt, liegen die Kühe der Alm am Wegesrand und tragen statt Nummern sogar Namen auf ihren Plaketten.

IMG_5826Kurz vor der verfallenen Meraner Hütte kommen mir ein paar Ziegen entgegen. Erst ein Dutzend, dann hört und hört es irgendwie nicht auf.

Mir ist ein wenig mulmig, umringt von so vielen Ziegen, aber sie lassen mich in Ruhe, ziehen ihres Weges und ich verfolge das muntere Spiel ihrer Glocken.

Am Grünsee angekommen, geht es nun über den Grat weiter hinauf. Ein schmaler Pfad windet sich über das schroffe Gelände und ich merke, dass ich ohne Stöcke irgendwie besser vorankomme, da ich so mein Schritt- und Atemtempo besser anpassen kann.

IMG_5841Als ich am Schiefersee ankomme, ist es, als wäre ich in eine komplett andere Welt eingetaucht.

Kein Mensch ist weit & breit zu sehen und als ich den kleinen Kletterpfad bezwungen habe, liegt der See still und von Schneeresten umgeben unter mir.

Auch der Kesselsee und der Langsee leuchten von hier oben in herrlichem Blau und sehen einfach phantastisch aus.

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IMG_5851Jetzt ist es nicht mehr weit zum höchsten Punkt der Tour, dem Spronser Joch auf 2.581 Meter, welches ich nach knapp 80 Minuten erreicht habe.

Bis ins 18. Jahrhundert wurden hier die Toten von Pfelders bis nach St. Peter in Tirol gebracht. Davon zeugt auch die etwas schief stehende Infotafel.

Hier oben zieht der Wind und mir wird sogar richtig kühl. Ich streife einen langärmligen Merinopulli über und mache kurz nach dem Übergang eine Rast an einer etwas windgeschützten Stelle neben einem Stein.

IMG_5854Als ich grade Platz nehme, kommt mir der erste Wanderer entgegen, der wohl frühzeitig in Pfelders aufgebrochen ist.

Auch ich werde den Weg über den Tiroler Höhenweg ins Faltschnaltal nehmen, genieße jedoch für den Moment den Ausblick auf die umgebende Bergwelt.

In den Altschneefeldern, die ich nun queren muss, kommen auch wieder die Stöcke zum Einsatz und helfen mir beim Übergang. Noch ist der Schnee recht fest und griffig und lässt sich gut gehen, aus Erfahrung werden solche Querungen am Nachmittag unangenehm, da der Schnee durch die Sonneneinstrahlung „sulzig “ wird und nicht mehr so viel Halt gibt.

IMG_5867Dann liegt das lang gezogene Tal vor mir und je tiefer ich hinab steige, umso mehr Blüten zeigen sich. Das lange Shirt ist schon längst wieder im Rucksack gelandet und es wird trotz Abstieg ordentlich warm.

Mittlerweile ist es 11:30 Uhr und mir kommen immer mehr Wanderer entgegen. Weiter unten im Tal weiden die Kühe und genießen das Gras der Bergwiesen.

IMG_5877Kurz vor der Faltschnalsalm biege ich links auf den Panoramaweg 4 ab, der mich über eine Brücke und dann einen herrlichen Pfad mit kleinen Anstiegen an Felsen entlang durch den schattigen Wald zum Lazinser Hof bringt.

Da ich noch keine Unterkunft für heute habe, mag ich mich zunächst lieber darum kümmern, obwohl der urige Hof zu einer Rast einlädt.

IMG_5888Also geht es über den Meraner Höhenweg nach Zeppichl, wo ich im gleichnamigen Gasthof nach einer Übernachtungsmöglichkeit frage.

Das Lager wird mir angeboten und ich freue mich, dass ich bei meinem ersten Anlaufpunkt gleich Erfolg habe.

Das Lager liegt unten im Keller und ist angenehm kühl. Am meisten Freue ich mich jedoch über die frische Bettwäsche dort. Endlich mal ohne Hüttenschlafsack schlafen… Es sind halt die kleinen Dinge…

Ich springe unter die Dusche und mache es mir auf der Terrasse bequem. Nudeln mit Ragout und ein kühles Radler habe ich mir jetzt verdient. Von dort habe ich einen guten Blick auf die Zwickauer Hütte, die auf 2.979m liegt. Das wären gut 4 Stunden Aufstieg, was auf der einen Seite nicht das Problem wäre, allerdings liegt der Aufstieg Südseitig und der größte Teil geht durch Wiesen oder Felsen, also kaum Chance auf Schatten.

IMG_6445Gereizt hätte es mich schon, bei über 30°C für mich allerdings keine Option, da ich hier nicht die Möglichkeit habe Morgens bereits frühzeitig starten zu können, da es erst gegen 7:30 Uhr Frühstück gibt. Also überlege ich weiter, was ich am nächsten Wandertag machen könne.

Über den Meraner Höhenweg bis nach Christl? Die Strecke bin ich vor 2 Jahren bereits gegangen und suche noch nach einer besseren Möglichkeit. Im Netz „stolpere“ ich über Fotos der Passerschlucht, die zwischen Moos und St. Leonhard führt. Ich bastel noch ein bisschen an meiner Tour, zähle Höhenlinien und suche die passenden Wanderwege und habe dann auch meine Tour für den morgigen Tag zusammen.

Hier der GPS-Track

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Sonntag, 5. Juli – Pfelders – Gletschermühlen – Passerschlucht – Christlhof – 11,5 km – 827 hm / 813 hm – 3h:35m Gehzeit

IMG_5898Nach dem reichhaltigen Frühstück mache ich mich auf, wünsche den drei Mädels, die mit mir das Lager geteilt haben weiterhin viel Spaß auf dem Meraner Höhenweg und schlendere über die Straße nach Pfelders. Es ist Sonntag und aus der kleinen Kirche dringt der melodische Klang der Orgel an mein Ohr.

Mein Ziel ist die Bushaltestelle und bereits wenige Minuten später trudelt der Bus ein, der mich nach Platt bringen soll. Links der Straße kann ich Abschnitte des Meraner Höhenwegs erkennen, die ich bereits kenne. Einige davon waren ganz nett, aber heute kann ich gut darauf verzichten, möchte ja auch etwas Neues links & rechts des Weges entdecken.

IMG_5913In Platt ist für mich Endstation und ich folge der Asphaltstraße hinab bis zu Weg 5, der mich zur Gletschermühle führen soll. Der erste Abzweig bringt mich auf einem herrlichen Pfad immer tiefer in das steile Gelände hinab und dort befindet sich auch, geschützt von einem Zaun, eine der Gletschermühlen.

Diese wurden durch einen Gletscherbach, der sich wie eine Spirale gedreht und einen immensen Druck verursacht hat, geformt.

IMG_5923Von hier aus geht der Weg allerdings nicht weiter, also heißt es, denselben Weg wieder hinauf zu gehen. Oben angekommen geht es über Weg 6 bis unterhalb von Platt und teilweise über zugewachsene Pfade in Richtung Bad Sand.

Kurz vor dem Ort zweigt Weg 1AB ab, der mich dann auch an die Passerschlucht bringt. Das die Schlucht hier anfängt, erkenne ich sofort an den neu gestalteten Brückenelementen, die sowohl von meinem Weg, als auch von Moos zur Schlucht führen.

IMG_5951Ob man diese metallenen Stege jetzt schön findet oder nicht, soll und kann jeder selber für sich entscheiden.

Immerhin ist es durch dieses Projekt gelungen, den Wanderern den Zugang zu dieser eindrucksvollen Schlucht auf einer Länge von 6,5 km zu ermöglichen (Link zum Flyer / PDF).

Teilweise sind die Stege oberhalb der Felsen befestigt und es geht in stetigen auf & ab durch die Schlucht.

IMG_5963Mal bietet sich der Blick von oben, mal geht man fast direkt an dem türkisblauen Wasser vorbei.

Beeindruckend sieht es jedenfalls aus und obwohl die Strecke bis St. Leonhard insgesamt 6,5 km lang ist, folge ich nach etwa der Hälfte dem Abzweig zum Hofschank Hinterbrugg.

Es ist unerträglich heiß an diesem Tag und obwohl die Schlucht Abkühlung versprechen sollte, ist mir nach gut 2,5 Std. Wanderzeit jetzt nach Einkehr. Ich folge dem Schotterweg, der mich weiter hinauf bringt und gut 10 Minuten später habe ich einen schattigen Platz in dem gutbesuchten Lokal gefunden.

IMG_5979Ich ziehe die Wanderschuhe aus und schlüpfe in die Crocs, die immer oben im Rucksack untergebracht sind. Tut das gut. Es wird Zeit, dass ich wieder weiter hinauf komme. Hier unten auf grade mal 700hm ist die Hitze kaum aushalten.

Dennoch genieße ich die Pause, stärke mich mit heimischen Produkten und mache mich dann an den Anstieg nach Breiteben.

IMG_5991Zunächst über die Fahrstraße kann ich bald auf einen Waldpfad abzweigen, der mich einigermaßen angenehm an Höhe gewinnen lässt. Doch kurz vor Breiteben geht es über einen Wiesenpfad durch die Sonne.

Als ich im Ort ankomme, suche ich mir neben der Kapelle einen schattigen Platz auf der Wiese davor. Ich bin platt, im wahrsten Sinne des Wortes und lasse sogar den Rucksack an, möchte nur ein wenig hier im kühlen Schatten sitzen und durchschnaufen…

IMG_6001Die kurze Pause hat gut getan und der nächste Anstieg über die Straße geht nun deutlich leichter. Ein herrlicher Waldpfad bringt mich weiter hinauf und bald hab ich Christl erreicht. An das letzte Stück auf der Straße kann ich mich noch gut erinnern.

Vor 2 Jahren bin ich von der Stettiner Hütte hier hingewandert und hatte seinerzeit 26km und 2.100hm abwärts an dem Tag gemacht. Die letzten Meter bin ich dann nur noch rückwärts gegangen, weil die Knie irgendwie fertig waren. So schlimm ist es heute glücklicherweise nicht, dennoch bin ich froh, als ich den Christlhof erreicht habe.

IMG_6002Lydia begrüßt mich ganz herzlich und zeigt mir mein Zimmer, welches ich heute Morgen vorbestellt habe. Nach der Dusche wasche ich noch schnell ein paar Klamotten durch und mache es mir auf der lauschigen Terrasse im Liegestuhl bequem.

Bis auf das zirpen der Grillen ist hier nichts zu hören. Ich lass mir den Latte Macchiato schmecken und schalte sofort um in den Chillmodus. Was für ein herrlicher Platz. Was für ein einmaliger Moment. Zufrieden und glücklich genieße ich den Augenblick. Bisher ist alles – auch wenn ungeplant – perfekt gelaufen.

IMG_6514Irgendwann kommt Lydias Tochter Sara zu mir und will mir ihre Kaninchen zeigen. Ich folge ihr und darf mir auch ihre Lieblingskuh anschauen. Der Vater ist grade dabei die Kühe zu melken und der prächtige Hahn stolziert mit seinen Hennen über das Gelände.

Später trifft noch eine 4er Truppe ein, die auf dem Meraner Höhenweg unterwegs ist. Der laue Sommerabend lässt uns noch lange auf der Terrasse sitzen und Wanderlatein austauschen.

Hier der GPS-Track

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Montag, 6. Juli – Christlhof bis Vernuer Gasthof Brunner – 14,6 km – 753 hm / 801 hm – 4h:40m Gehzeit

IMG_6012Nach dem Frühstück auf der Terrasse mach ich mich recht zeitig auf, um der Hitze zu entgehen. Der Himmel zeigt sich zunächst noch etwas bewölkt doch schnell wird mir bei dem leichten auf & ab über die Asphaltabschnitte, die später auf Wald- und Wiesenwege wechseln wieder warm.

Diesen Abschnitt des Höhenweges bin ich genau vor 2 Jahren gegangen und kann mich noch gut an die Abschnitte an den steilen Wiesenwegen erinnern.

IMG_6038Kurz hinter dem Krusterhof gibt es einen herrlichen Wiesenweg mit Blick ins Passeiertal. Der Schatten unter dem Baum lädt mich einfach zu einer Rast ein, also mache ich es mir dort gemütlich und genieße den leichten Wind, der hier weht.

Unter mir liegt St. Martin und ich hab noch ein gutes Stück Strecke vor mir. Der Anstieg nach Magdfeld wird noch anstrengend, doch zunächst geht es im Kalmtal hinab und an einem erfrischenden Wasserfall vorbei.

IMG_6055Doch wirklich Abkühlung bekomme ich nicht, denn der Aufstieg danach ist schweißtreibend. Ich gehe es langsam an, geht auch nicht anders bei diesen Temperaturen. Als ich Magdfeld endlich erreicht habe, verkündet das Schild am Lokal, das heute Ruhetag ist.

Ich setze mich kurz auf die schattige Terrasse und schaue in mein Buch. Ein Stück weiter soll es noch eine Einkehrmöglichkeit geben, also mache ich mich wieder auf den Weg.

IMG_6067Ein schmaler Pfad, der links steil abfällt, bringt mich dann auch zur Hofschenke Alpenland. Die Wirtin begrüßt mich und ich bestelle einen kühlen Holundersaft. Ich überlege noch, ob ich wirklich Hunger habe und bitte Rosina, mir einfach nur Spiegeleier mit Speck zu machen.

Liebevoll mit einer Blüte dekoriert serviert sie mir kurze Zeit später mein Essen. Wir kommen ein wenig ins Gespräch und eine gute Stunde später tauchen auch die 2 Paare vom Christlhof hier auf. Auch sie sind happy, hier eine Einkehrmöglichkeit vorzufinden und nehmen auf der Terrasse Platz.

IMG_6074Irgendwann mache ich mich auf den Weg und muss immer wieder die lästigen Bremsen, die auf diesem Abschnitt irgendwie sehr zahlreich vertreten sind, abwehren.

Die dunkelroten und reifen Kirschen der Bäume laden zum Mundraub ein, doch vom Weg aus komme ich nicht wirklich dran, um mir ein paar zu stibitzen. Nach einer Kehre kann ich bereits das Gasthaus Brunner erkennen und nur noch die Schlucht des Hans-Pircher-Weges, trennt mich von meinem Übernachtungsplatz.

IMG_6096Graue Wolken ziehen auf und ich befürchte, dass kurz vor dem Ziel noch ein Gewitter herunterkommt. Das wäre grade hier auf den Felspfaden, die mit Ketten und Seilen gesichert sind, nicht wirklich prickelnd.

Also versuche ich diesen Abschnitt recht zügig zu queren und als ich im Wald ankomme, haben sich die Wolken bereits verzogen.

IMG_6109Ich durchquere die alte Sägemühle und stehe wenige Minuten später vor dem Gasthaus Brunner.

Das Lager habe ich heute Morgen telefonisch reserviert, kenne es noch von meinem letzten Besuch vor 2 Jahren und freu mich, das ich scheinbar der einzige Gast dort bin. Das Lager liegt im Keller, ist dadurch angenehm kühl und hat sogar einen kleinen Balkon, auf dem ich später ein paar Sachen zum trocknen aufhänge.

Auf der Terrasse gönne ich mir zunächst eine Eisschokolade und genieße diesen herrlichen Ausblick auf das Passeiertal. Ich mag den Anblick auf die Wiesen, kleinen Gehöfte und Kirchen unterhalb des Hirzer, die sich mir gegenüber präsentieren.

IMG_6105Der Wirt setzt sich zu mir und wir kommen ins Gespräch. Einige Zeit später taucht ein älterer Mann auf, der sich zu uns setzt. Wie sich herausstellt, ist es sein Vater, Johann Hofer, auch der „Prünster Hans“ genannt, der ein Exposé in den Händen hält, das seine Lebensgeschichte beschreibt.

Er erzählt, von früher. Von der Hahnenkammhütte, die er als junger Bursche mit eigenen Händen gebaut hat. Monatelang hat er da oben auf 2.100m gelebt und jeden einzelnen Stein im Gelände gesucht und diese Schutzhütte errichtet. Ich schaue in das vom Wetter gegerbte Gesicht des 87 jährigen Mannes und seine Augen leuchten vor Freude und Wehmut. Er erzählt von den Ziegen, die er gehütet hat und von dem beschwerlichen Leben am Berg. Von harten Wintern und erntereichen Sommern. Ich bin fasziniert und voller Ehrfurcht.

IMG_6106Mein Wanderplan für Morgen war eigentlich, zur Bockerhütte aufzusteigen und dort zu übernachten, da aber für den Mittwoch Gewitter angesagt ist, macht mir Herr Hofer (der Sohn) den Vorschlag, doch eine Tour zur Hahnenkammhütte und zur Obisellalm zu machen, die oberhalb von Vernuer liegt.

Er habe Morgen auch frei und würde dort ebenfalls wandern gehen. Ja, die Hütte würde ich mir gerne ansehen, zumal ich den Erbauer nun sogar persönlich kennen lernen durfte.

Das war es doch, was ich hier gesucht habe: authentische Geschichten und persönliche Geheimtipps.

Hier der GPS-Track

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Dienstag, 7. Juli – Vernuer – Hahnenkammhütte – Pfitschkopf – Obisellalm – 9,8 km – 850 hm / 850 hm – 4h:30m Gehzeit

IMG_6111In der Nacht habe ich herrlich und ruhig geschlafen und freu mich auf die Tour heute.

Vorab besuche ich noch die kleine Kirche neben dem Gasthaus, dann geht es gemeinsam mit Josef Hofer ein Stück die Straße entlang, bis der kleine Bus kommt, der uns noch ein Stück den Berg hinauf zu den Öbersthöfen bringen wird. Die Busfahrerin fährt den Wagen versiert durch die engen Kurven und schon kurze Zeit später sind wir da.

IMG_6136Er erklärt mir, welchen Weg ich einschlagen muss, zeigt es mir auf der Karte und sagt: „Wir sehen uns dann heute Mittag an der Alm“. Ich kann es ihm nicht verdenken, das er mich nicht begleiten will.

Er hat heute seinen freien Tag und mit seinen 60 Jahren wird er die „Diretissima“ gehen und noch ein paar Gipfel machen. Also schlage ich Weg 21A ein und gelange schnell in den Wald. Der Weg wird schmaler und führt später über Pfade in Serpentinen durch den immer lichter werdenden Wald.

An einer Stelle steht eine scheinbar verlassene Hütte und darüber taucht eine Wiese auf, auf der herrliche Bergblumen blühen. Auf einmal stobt etwas nach rechts weg und ich kann grade noch erkennen, dass ich offensichtlich ein Birkhuhn vertrieben habe.

IMG_6159Als ich an den Sattel gelange, zeigt mir das Schild an, das es noch eine halbe Stunde bis zur Hahnenkammhütte ist.

Das Dach kann ich von hier bereits erkennen und ich habe von hier einen herrlichen Blick ins Longfalltal und auf die noch wolkenverhangene Mutspitze zu meiner linken Seite.

Auch die Bockerhütte und die Oberkaseralm kann ich im späteren Verlauf von hier ausmachen. Ja, das macht die Sache irgendwie Rund.

IMG_6164Doch bis zur Hütte ist es noch ein Stück und als ich dort ankomme stehe ich gebannt davor. Die Bank lädt zur Rast ein und ich versuche mir vorzustellen, wie es ist, hier wochenlang nach Steinen zu suchen und den puren Willen zu haben, solch eine Hütte zu errichten.

Für mich geht es weiter, der Gipfel des Pfitschkopfs ist von hier nicht mehr weit. Als ich den teilweise steilen Pfad erklommen habe stehe ich 10 Minuten später an dem neu errichteten Wetterkreuz und lasse den Blick über das Meraner Becken schweifen.

IMG_6185Dann geht es auf dem „Lustigen Kameradensteig“, Weg 5A weiter, der etwas oberhalb und teils auf dem Grat lang führt. Rechts fallen die Flanken ziemlich steil bergab und der weitere Wegeverlauf ist aus der Ferne gut auszumachen.

Vorbei an Felsen und kleinen Bächen, stehe ich gut 40 Minuten später auf dem Hochplateau und kann die Obisellalm bereits erkennen.

IMG_6201Dort angekommen suche ich mir einen schönen Platz, entledige mich Schuhe & Socken und bestelle einen Holundersaft. Ich beobachte die Kühe, suche am Grat nach Ziegen oder Gemsen und genieße diese herrliche Stimmung hier oben.

Irgendwann entdecke ich Herrn Hofer, der offensichtlich beim Abstieg ist und mehr oder weniger „quer durchs Gelände“ seinen Weg hierhin sucht und findet. Er kennt vermutlich jeden Stein hier und ist bereits kurze Zeit später an meinem Tisch.

IMG_6209Ich biete ihm den schattigen Platz an und so sitzen wir dort. Erzählen, bestellen uns was zu essen ich merke, wie er – und auch viele andere Südtiroler, die ich kennen lernen durfte – einfach glücklich über ihr Leben hier oben sind.

Wir reden und reden und ich erfahre, das er auch Martin, den Arbeiter von der Hochgangscharte kennt, meine Wirtin aus Dorf Tirol, bei der ich vor 2 Jahren übernachtet habe und auch sonst irgendwie jeden, von dem ich ihm erzähle.

IMG_6207Auch er hat – genau wie sein Vater – als Maurer gearbeitet und auch die Alm, an der wir grade sitzen vor vielen Jahren restauriert. Er erzählt Geschichten aus seiner Jugend, von Wintertouren, die er mit seinen Freunden hier herauf gemacht hat, von der eingeschneiten Hütte und von verkohlten Stiefeln (Merke: Stiefel im Ofen zu wärmen, kann nur in die Hose gehen). Wie sie dann aus alten Leinen, die sie im Stall gefunden haben, Ersatzschuhe gebastelt haben und er zuhause ordentlich Ärger bekommen hat.

IMG_6221Ich höre gebannt zu und die Zeit vergeht wie im Fluge. Irgendwann werfen wir einen Blick auf die Uhr. Um 17 Uhr muss er wieder im Gasthaus sein, also machen wir uns nach 3,5 Std. (das war meine längste Wanderpause bisher) wieder an den Abstieg. Er nimmt wieder den „direkten“ Weg nach unten, ich folge brav dem Weg 5 hinab.

Der Weg ist von Steinen durchsetzt und ich muss schon bei jedem Schritt genau aufpassen, wo ich hintrete. Also nehme ich lieber die Stöcke zur Hilfe, zumal jetzt auch gut 850hm Abstieg anstehen.

IMG_6229Es dauert gut 1,5 Stunden, bis ich wieder einen Schotterweg unter meinen Sohlen habe und bald auch an den Öbersthöfen angekommen bin. Der Bus wird erst in einer guten halben Stunde kommen, also kehre ich noch kurz im Unteröberst ein, halte noch einen kurzen Schwatz mit dem Wirt und einigen Gästen und als der Bus ankommt, sitzt der „Prünster Hans“ bereits drin.

Ich grüße ihn und sage ihm, dass seine Hütte noch steht und sie einfach herrlich ist. Mit strahlenden Augen schaut er mich an, und hat ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen.

Hier der GPS-Track

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Mittwoch, 9. Juli – Rückreise nach Partschins

IMG_6250In der Nacht hat es ordentlich gewittert und laut Radio sind gut 5.000 Blitze über Südtirol und vor allem den Sarntal niedergegangen.

Der Himmel ist bedeckt und die Luft endlich abgekühlt.

Eigentlich perfekt zum Wandern, wären da nicht die Gewitter, die heute noch für die höheren Lagen angekündigt sind.

IMG_6267Das soll es dann auch sein, denk ich mir. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.

Von Vernuer aus geht es für mich dann mit dem Bus bis nach Riffian, von dort nach Meran, Partschins und mit einem kleinen Bus dann hoch zum Birkenwald, wo mein Smart brav auf mich gewartet hat.

Als ich vor meinem Wagen stehe, ist es wieder da. Dieses befreiende Gefühl von „Ich habe es geschafft“. Ich habe Gänsehaut und Tränen in den Augen, bin unendlich Dankbar, Glücklich und Ergriffen von all den Eindrücken der letzten Tage.

Ich habe genau das, was ich hier gesucht habe, gefunden… und noch eine ganze Menge mehr!

Mein Fazit & Tipps:

Mit dieser Wanderung habe ich mir einen weiteren Traum erfüllt. Unabhängig unterwegs zu sein und mich auf das Wesentliche zu beschränken. Die Übernachtungen im Lager gehören für mich dann einfach dazu, denn nur so lernt man auch wieder die Kleinigkeiten zu schätzen, freut sich über eine warme Dusche oder frische Bettwäsche.

IMG_5526Das hat weniger mit „Sparsamkeit“ zu tun, eher mit einer Lebenseinstellung. Wobei ich ja auch Urlaube mache, in denen ich in Pensionen oder Hotels übernachte, aber dies kann man einfach nicht miteinander vergleichen.

Abends kann ich mich stundenlang in die Karte vertiefen, mir Ziele aussuchen, Höhenlinien zählen und tausche mich gern mit Hüttenwirten und Wanderern aus, die oft noch Tipps oder Ideen haben.

Keinen festen Routen folgen sondern mich treiben lassen, ist meine Devise bei solchen Touren. Dieses Jahr hat einfach alles gepasst.

Tourenplanung:

Wer eine solche Tour auch anstrebt, sollte allerdings über die nötige Kondition, Bergerfahrung und Orientierung verfügen. Plant auch immer etwas „Luft“ ein, denn es kann immer mal sein, das Wege durch Murenabgänge o.ä. kurzfristig gesperrt werden und eine längere Umleitung gegangen werden muss.

Ich persönlich bin es aufgrund einer Bronchitis, die ich Wochen zuvor hatte, dieses Jahr allerdings etwas „langsamer“ angegangen und habe mich auf 4,5 Wanderstunden pro Tag beschränkt. Trotzdem kamen so 73 Kilometer und 5.600hm zusammen.

Einige Teile meiner Tour, die ich auf 2 Tage aufgeteilt habe, lassen sich sicher auch an einem schaffen, wie z.B. die Tour: Hochganghaus – Hochgangscharte – Oberkaseralm – Spronser Joch – Pfelders. Allerdings würde man sich über die Übernachtung dort oben bringen, die auch etwas Besonderes war.

IMG_54461Auch von der Lodnerhütte aus lassen sich Ziele wie die Spronser Seen direkt erreichen.

Ich selber mag mich nur nicht länger als 1 Tag dort oben in dieser kargen Region aufhalten und brauche zwischendurch auch wieder Wald und Bergwiesen.

Bei der Planung meiner täglichen Touren habe ich folgendes Buch und Kartenmaterial genutzt:

Hütten:

Nicht alle Hütten haben Duschen: auf der Lodnerhütte und der Oberkaseralm gibt es aber immerhin warmes Wasser. Im Hochganghaus zahlt man 3,00 EUR extra für die Dusche.

IMG_5529Hüttenschlafsäcke sind in der Lodnerhütte, Hochganghaus und auf der Oberkaseralm Pflicht. In den anderen Lagern gibt es frische Bettwäsche.

Als Alpenvereinsmitglied gibt es lediglich in der Lodnerhütte einen Rabatt. Wie hoch der ist, kann ich leider nicht sagen. Ich hab als AV-Mitglied 13,00 EUR für die Übernachtung und 9,00 EUR für das Frühstück gezahlt. Auch die meisten anderen Hütten liegen in etwa in dem Preisbereich von 22,00 bis 31,00 EUR/Nacht incl. Frühstück.

Packliste Rucksack:

Was den Inhalt meines Rucksacks angeht, hab ich festgestellt, das ich jedes Jahr mit weniger ausgekommen bin und vor allem: Je größer der Rucksack ist, umso mehr packt man auch mit rein. Oft habe ich Wanderer mit Rucksäcken von Deuter in Größen von 45+10 o.ä. gesehen. Allein das Grundgewicht dieses Rucksacks schlägt, je nach Modell, mit 1,8 bis 2,3 kg zu Buche. Hier lässt sich am meisten Gewicht einsparen.

IMG_5466Mein Rucksack wiegt dagegen 1,2 kg, wobei es sicher noch leichter geht. Auch beim Hüttenschlafsack (ich habe ein 130gr. Modell aus Seide) und dem Gewicht der Regenjacke lässt sich einiges einsparen.

Eine separate Regenhose habe ich nie mitgenommen. Meine Mammut Courmayeur Advanced Pant hält zur Not auch mal Regen aus und wenn es Abends kühler wird, ist man ganz froh, in was wärmeres schlüpfen zu können.

Was unbedingt in die Packliste gehört ist: Hüttenschlafsack, Regenjacke, eine lange Hose (für Abends oder Regentage), ein 100er Fleece, ein langärmliger Merinopullover, 2-3 T-Shirts (Merino), eine kurze Hose/Radlerhose, Unterwäsche, Hygieneartikel (hier reicht Sonnenmilch, Duschzeug, Bodylotion, Schampoo, Zahnpasta und –bürste, Kamm/Bürste, Ohrenstöpsel!!!, Q-Tips), Vesperdose mit Energieriegel und Nüssen, 1. Hilfe-Set, 1 Buff, 1 Ersatzpaar Merinosocken, Hüttenschuhe (Crocs o.ä.), 1 Microfaserhandtuch, Stirnlampe, Trinksystem 2-3 Liter, Ladekabel Handy/Kamera, Wanderkarte & Buch. Ggf. Regenhülle für den Rucksack.

IMG_5616All das hat bei mir incl. Rucksack (ohne Getränke) lediglich 5,6 kg gewogen. Allerdings bin ich auch nur 1,60m groß, wiege 47kg und trage XS-Klamotten. Ein „gestandener Kerl“ wird sicher mehr brauchen 😉

Wenn noch 1 bis 1,5 Liter Getränke (je nach Tour) dazu kommen, die eigenen Klamotten und Schuhe, die man trägt, Stöcke, Kamera etc. sollte das Gesamtgewicht max. 20-25 % vom eigenen Körpergewicht betragen.

Wenn man die Touren nicht all zulange plant und bereits am Nachmittag ankommt hat man auch die Chance noch in Ruhe Wäsche kurz durchzuwaschen. Selbst meine Merinoshirts waren bei den Temperaturen nach 3-4 Std. trocken. Wer die Tour so plant, dass er zwischendurch einkehren kann, benötigt auch weniger Proviant. Letztes Jahr hab ich viel zu viel Zeug unnötig mitgeschleppt, auf das ich dieses Jahr einfach verzichtet habe.

Wetter:

Das wichtigste für eine gelungene Tour ist natürlich das Wetter. Grade im Sommer gibt es Nachmittags oft Wärmegewitter, teils auch mit Hagel, welche nicht zu unterschätzen sind.

IMG_5810Bisher hatte ich das Glück, diesen ausweichen zu können. Eine grobe Übersicht bietet diese Seite.

Präziser ist die App von Bergfex, die z.B. sowohl die Höhen (1.600m) als auch das Tal (490m) des Passeiertals, aber auch das Wetter in Pfelders oder Partschins anzeigt.

Ein paar mal hat mir diese fast auf die Stunde genau die jeweiligen Gewitter angezeigt. Da ich ja immer alleine unterwegs war, habe ich auf Touren in der Zeit verzichtet.

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Ich kann nur jeden, der sich fit genug fühlt, darin bestärken diese Art zu Wandern auszuprobieren. Ob nun auf dem Meraner Höhenweg, oder Links & Rechts davon.

Es gibt noch so viel zu entdecken. Man muss es nur machen 🙂

Über Angelica Hocke

Wandern | Bloggen | Outdoor | Reisen | In meinem Blog gibt es Berichte zu Touren mit und ohne GPS, Tipps zu Equipment, Tourenplanung, News und allem rund ums Wandern in NRW & Rheinland-Pfalz ebenso Reiseberichte zu den schönsten Wanderregionen. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ und bei Twitter
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22 Antworten zu 8 Tage Hüttentour durch den Naturpark Texelgruppe – Teil 2

  1. Linda schreibt:

    Liebe Angelica, auch der zweite Teil deines Berichts ist wirklich toll und hat mir gut gefallen. Dass du deine Packliste so ausführlich dargestellt hast finde ich super, und auch die Anmerkung mit der Größe des Rucksacks kann ich verstehen! Wieso nehmen manche Leute so viel Zeug mit?! Ich hoffe, du kannst noch sehr lange von diesem tollen Erlebnis zehren. Chapeau, wunderschöner Bericht.
    Alles Liebe, Linda

    • Angelica Hocke schreibt:

      Liebe Linda
      ganz herzlichen Dank für Deine Worte.
      Ich kann auch nur auf die Erfahrungen der letzten Jahre zurückgreifen und viel schleppt man einfach unnötig mit. Im Sommer – und vor allem bei solchen Temperaturen – brauch man wirklich nicht viel.
      Ganz liebe Grüße schickt
      Angelica

  2. jürgen tull schreibt:

    Mir fehlen die Worte…. ein toller Bericht, so locker geschrieben als wäre es eine kleine Runde um den Block gewesen & deine Leistung ist bemerkenswert! Einmal durch die körperliche Leistung und den tollen Bericht.

    • Angelica Hocke schreibt:

      Echt? Kommt das so rüber? Naja, sooo ganz locker war das nicht, es war schon ziemlich „schweißtreibend“ (obwohl ich ja eigentlich als Frau nur vom „transpirieren“ spreche).
      Wegen mir hätten es gern ein paar Grad kühler sein können 😉
      Spaß beiseite. Ich bedanke mich ganz herzlich für das tolle Kompliment!
      Herzliche Grüße
      Angelica

  3. Pingback: 8 Tage Hüttentour durch den Naturpark Texelgruppe – Teil 1 | WandernBonn.de

  4. Thomas Häger schreibt:

    Klasse 😊 treffend finde ich auch deinen letzten Satz 😉👍

  5. Rolf schreibt:

    Hallo Angelica
    war echt schön… mit dir unterwegs gewesen zu sein. Zumindest in Geiste hab ich die Tour jetzt auch gelaufen, und hab schon wieder Sehnsucht nach den Bergen… und auch Südtirol.
    Danke für dieses schöne Schmankel.
    Was deine Packlisteliste betrifft, kann ich dir nur beipflichten.. Man kann auch mal eine Schnellwäsche einlegen, reduziert das Gewicht erheblich. Ich zieh dann immer ein Zipphose an, und spar mir so eine zusätzliche Lange !!

    Viele liebe Grüße aus Krefeld
    Rolf

  6. Johann schreibt:

    Hallo Angelica! Einfach wunderbar dein Wanderbericht über deine gelungene Hüttentour. Bin gerade aus Bayrischzell zurück.
    Habe einige sehr schöne Wanderungen als Tagestouren gemacht. Eine Hüttentour sollte ich dann auch mal in Angriff nehmen. Man muss es nur tun! Wie recht du hast 😉 Viele liebe Grüße auch von mir aus Krefeld.

  7. Gert schreibt:

    Ich hab jetzt (noch!) nicht alles gelesen, finde aber deine Einschätzung spannend, dass du lieber harte als sulzige Schneefelder querst. Meiner Erfahrung nach ist die Gefahr aus- und abzurutschen bei hartem Schnee wesentlich größer als wenn man ordentlich tiefe Löcher treten kann.

    Aber weniger mühsam ist’s natürlich, wenn man nicht nach jedem Schritt seine Beine wieder aus dem Sulzschnee ausgraben muss. 😉

  8. Toni Müller schreibt:

    Hallo Angelica,

    Der zweite Teil hält was der erste versprochen hat. Auch all die versprochenen Tipps hast du eingearbeitet – vielen Dank dafür. Vielleicht kann ich mir etwas davon annehmen und umsetzen. Zumindest habe ich es mir fest vorgenommen.
    Alles in allem regt sich in mir etwas Neid. 😉 Mir fehlt dieses Jahr LEIDER einfach etwas die Zeit für eine solch lange Tour. Aber man ist dankbar für die kleinen Dinge, was bei mir mehrere Kurztripps bedeutet.
    Und die beiden kleinen Seitenhiebe deinerseits habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen. 😉 Ich trage das zusätzliche Gewicht ja eh nur zu Trainingszwecken. 😉 Und umso größer der Rucksack, desto größer der Effekt. 🙂

    Schlussendlich kann ich nur sagen: Glückwunsch, zu dieser schönen Lebenserfahrung an der du uns mit deinen schönen Fotos teilhaben lässt (alle 12 Tipps wurden umgesetzt – habe drauf geachtet) 😉

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Toni
      Nein, als Seitenhieb für Dich war das nicht gedacht 😉
      Aber mir ist klar, das es für Dich mit einem 30-Liter Rucksack schwer werden dürfte.
      Dank Dir ganz herzlich fürs Lob & ganz liebe Grüße
      Angelica

  9. Astrid schreibt:

    Hallo Angelica,

    auch ich möchte mich für Teil 2 Deiner Hüttentour bedanken. Hat mir wieder großen Spaß gemacht Deine Erlebnisse nachzulesen. 🙂
    Doch eine Frage habe ich auch diesmal… 😉
    „Mit welchem Waschpulver bist Du auf Tour?“

    Liebe Grüße

    Astrid

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Astrid
      Danke für Dein Feedback.
      Zum Waschen hab ich einfach ein paar Tropfen meiner PH-neutralen Seife genommen, so dass es ein wenig schäumt und dann gut ausgewaschen.
      Liebe Grüße Angelica

  10. Steffi Wiehl schreibt:

    Ganz toller Bericht, ein großes Kompliment an Dich, liebe Angelica! Ich bin vor ein paar Jahren den Meraner Höhenweg gegangen und habe mir geschworen – ich komme wieder! Allerdings würde ich gerne dieses mal eine NEUE Variante gehen. Da kommt mir Deine Tourenbeschreibung gerade recht. Was glaubst Du, ist Ende September auch noch zu empfehlen?
    Herzlichen Gruß
    Steffi

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Steffi
      Danke für die netten Worte 🙂
      Klar, im September ist es sicher auch herrlich dort. Allerdings solltest Du dann die Übernachtungsplätze dann unbedingt reservieren, da um die Zeit deutlich mehr los ist, als Anfang Juli.
      Halte auch das Wetter im Auge, denn es könnte (wenn es ganz arg kommt) auch Schnee geben.
      Ansonsten wünsche ich Dir eine herrliche Zeit und viele unvergessliche Eindrücke
      Liebe Grüße Angelica

  11. Hans Graus aus Marpingen schreibt:

    Hallo Angelica,
    als ich Anfang Juli mit zwei Wanderfreundinnen und einem Wanderfreund zum 7. Mal (seit 2004) den Meraner Höhenweg gegangen bin, habe ich auf dem Christlhof von Sepp erfahren, dass die Angelica aus Bonn auch schon da war und habe mir dann mal Deinen treffenden Bericht mit den tollen Fotos angeschaut. In Südtirol ist man in einer anderen Welt. Bei den einfachen und lieben Menschen auf den Höfen, Almen und Hütten fühlt man sich unsagbar wohl, dazu die herrliche Bergwelt – das ist nicht mit Geld zu bezahlen, sage ich immer. Ich beginne meine Wanderung stets in Pfelders und kenne fast alle Unterkünfte und Almen der Texelgruppe. Ich möchte dir unbedingt mal die Mitterkaseralm im Pfossental empfehlen (erbaut 1308). Sehr angesprochen hat mich auch der Weg von der Stettiner zur Zwickauer Hütte mit dortiger Übernachtung.
    Manchmal schreibe ich auch gerne meine Bergerlebnisse nieder – dann kann ich sie in schwierigen Zeiten wie ein Film vor meinem geistigen Auge ablaufen lassen. Folgende Berichte sind nachlesbar: Unterwegs auf dem Meraner Höhenweg, Die Steinbocktour (Oberstdorf-Entdecker), Hütten-Wanderung mit vielen Aufstiegen (Tannheimer Tal) und Dolomitenrundwanderung 2012. Noch viele unvergessliche Wandererlebnisse wünscht Dir
    Hans aus dem Saarland

  12. Sina schreibt:

    WOW! Mein Urlaub in einem Hotel im Passeiertal steht kurz bevor und da habe ich nach Wanderrouten gesucht. Was ich hier bei dir gefunden habe ist wirklich super. Du gibst dir so viel mühe, Danke! Ich werde mir eine schöne Route von dir aussuchen, mal schauen welche es wird. LG

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