Der Frühling in der Pfalz ist für mich eigentlich die schönste Jahreszeit dort. Alles blüht und es sprießt, das frische Laub ist aber noch nicht so dicht, so dass man noch genügend von den herrlichen Buntsandsteinfelsen sehen kann. Die Kiefern, der sandige Boden und das Klima dort tun dann ihr übriges. Mir war einfach nach: mehr als 2 Tage an einem Ort verbringen zu können und auch mal die Koffer in Ruhe auspacken, mir war nach Wellness und herrlichen Wanderungen.
Die Idee, so kurzfristig Urlaub zu nehmen, kam dann eher spontan und da Chef und Kollegen einverstanden waren, buchte ich mir ein Hotel in St. Martin (das ich von einem vergangenen Urlaub bereits kannte), packte nach der Arbeit die Koffer und düste los.
Pünktlich zum Abendessen war ich da und konnte am nächsten Tag bereits zeitig meine erste Wanderung angehen.
Seit gestern bin ich wieder zuhause und noch voller wunderbarer und herrlicher Eindrücke. Obwohl ich jetzt schon mehrfach in der Pfalz unterwegs war, hab ich 3 neue Touren mitgebracht, deren Berichte in den nächsten Tagen folgen.
Daher gibt es in diesem Artikel lediglich einen kurzen Eindruck meines Hotels, meiner Abschlusswanderung am Samstag und einiger Ausflugsziele.
Haus am Weinberg
In dem Hotel war ich vor 3 Jahren bereits, es liegt oberhalb von Sankt Martin und insbesondere der freie Blick in die Rheinebene gefällt mir dort gut.
Hinter dem Haus starten einige Wanderwege und der Pfälzer Weinsteig ist dort ebenfalls innerhalb von 1 km zu erreichen. Für diesen Urlaub habe ich ein „5 für 4“ Angebot angenommen. 5 Übernachtungen mit Halbpension zum Preis von 4.
Auch als Alleinreisende kann ich das Hotel empfehlen, selbst wenn innerhalb der Woche dort größtenteils Tagungsgäste sind. Mich juckt das nicht, bin ja eh den ganzen Tag unterwegs 😉
Ich mag die sonnige Terrasse dort und vor allem den Saunabereich. Dieses Mal hab ich mir einen Termin bei der im Haus ansässigen Kosmetikerin gegönnt, welche ich absolut empfehlen kann.
Das Felsenmeer und die Kalmit
Die letzte Wanderung meines Urlaubs konnte ich direkt vom Hotel aus starten.
Der Weg führt hinter dem Hotel zunächst ein Stück bergan, bietet einen Blick auf die Rheinebene und dann bis zur L514 hinab, der ich kurz folge und dann auf dem Pfälzer Weinsteig durch einen meiner Lieblingsabschnitte folge.
Der schmale Pfad führt über Wurzeln und durch herrlichen Kiefernwald hinauf.
Gesäumt von Heidelbeerbüschen, die zum Teil mit einem frischen Grün erstrahlen. Jeder Schritt ist ein Genuss und so trödle ich hier auch entsprechend den langen Anstieg hoch.
Von hinten kommen einige Trailrunner an mir vorbei, die sich ebenfalls den mit 672,6 m höchsten Berg des Pfälzerwalds als Ziel ausgesucht haben.
Durch die Kiefern und den sandigen Boden wird es nun deutlich wärmer, der Anstieg tut sein übriges.
Also Beine hochgekrempelt und weiter geht es, teils an Felsen und weiterhin auf schmalem Pfad.
An der Hüttenberghütte mache ich eine Pause und den Blick oberhalb von St. Martin in die Rheinebene schweifen.
Ab hier folge ich nicht mehr dem Pfälzer Weinsteig, sondern der Grün-Weißen Markierung, die mich somit nicht unterhalb, sondern genau durch das Felsenmeer führt.
Ein paar gewagte Sprünge mit frischem Elan sind auch drin, ansonsten bin ich fasziniert von den riesigen Steinen, auch wenn es hier oben deutlich windiger ist.
Dann folgen wieder Wanderwege durch herrlich lichten Kiefernwald und über sandigen Boden, dessen Nadeln unter meinen Sohlen knirschen.
Vom Parkplatz aus, ist es dann nicht mehr weit und nach gut 1,5 Std. hab ich das Kalmithaus erreicht.
Jede Menge Biker sind heute unterwegs, die ersten Wanderer treffen erst während meiner Pause mit Kaffee und Kuchen ein.
Eine dicke Wolke zieht über uns her und es wird deutlich kühler. Ich trinke meinen Kaffee in Ruhe aus, lass mich noch für ein Gipfelbild fotografieren und mache mich dann wieder auf den Abstieg.
Ein Stück auf dem Pfälzer Weinsteig, dann folge ich wieder der Markierung Grün-Weiss durch einen traumhaft schönen Abschnitt, der mich später durch einen kleinen Tunnel unterhalb der Kalmitstraße bringt. Ich passe mit meinen 1,60 da sogar grade mal so durch 😉
Ein herrlicher Pfad bringt mich weiter hinab, bis ich nach rechts auf einen anderen Weg ausweiche um zurück zum Hotel zu gelangen. Das Ziel bereits im Auge, gibt es noch diesen herrlichen Eindruck. Frühling vom Feinsten!
Auf der Terrasse des Hotels lasse ich mir noch einen Latte Macchiato schmecken, lade die Bilder aufs iPad und mache mich dann auf den Weg nach Hause.
Hier die GPS-Daten der Tour: St. Martin – Felsenmeer – Kalmit (9,8 km / 470 hm).
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Ausflugsziele:
Wild- & Wanderpark in Silz
Das Schild des Wild- & Wanderparks habe ich in den letzten Jahren so oft gesehen und wollte mir das einfach aus Neugier mal anschauen. An dem Freitag waren außer mir allerdings auch kaum andere Besucher dort.
Vorbei am Streichelzoo, deren neugierige Ziegen einem zum Teil folgen, ging es um 11 Uhr zur Fütterung der Wölfe.
Das ist wirklich interessant und von dem Aussichtsturm hat man einen guten Blick auf das Rudel und kann sehr gut die unterschiedliche Rangfolge der Tiere erkennen.
Der Polarfuchs war eher schläfrig und die Steinmarder nicht zu sehen.
Das Dammwild stand dichtgedrängt an der Futterstelle.
Ich habe mich ganz langsam ran geschlichen, um sie nicht zu vertreiben, doch irgendwann hörte ich ein Schnauben und trat den Rückzug an.
Auch das Rotwild und die Mufflons konnte ich eher aus der Ferne beobachten, lediglich den Wildschweinen kam ich näher, als es mir draußen im Wald lieb ist 😉 Aber da schützt immerhin ein Zaun.
Insgesamt war ich eher enttäuscht, denn die lange Runde incl. Fütterung hat grade mal 1,5 Std. gedauert. Die 6,50 EUR hätte ich woanders vermutlich besser angelegt. Für Kinder ist sicher insbesondere der Streichelzoo ganz nett.
Burg Landeck
Die Burg Landeck oberhalb von Klingenmünster stand auch noch auf meiner Liste. Dort gibt es auch einige Wanderrungen in der Umgebung, die ich mir mal für einen späteren Urlaub vorgemerkt habe.
Am Freitag war ich einfach so dort und habe mir Mittags in der Burgschänke einen Flammkuchen schmecken lassen. Ein Geheimtipp!
Die weiteren Wanderberichte folgen in den nächsten Tagen:
- Wasgau-Felsenweg (25,3 km / 930 hm)
- 5 Burgen & ein Turm (21 km / 850 hm)
- Hahnfelstour (15 km / 600 hm)
schön is’s in der Pfalz gelle 😉
Und das richtige Wetter hattest du ja auch im Köfferchen …
Hier ist es ja auch schön, aber Urlaub muss hin und wieder auch mal sein 🙂
Wenn das Wetter dann so passt, kann es nur traumhaft schön werden.
Hallo Angelica, wieder eine gelungene Mischung aus Informationen, traumhaften Bildern, kulinarischen Highlights und deiner Art uns mit auf Tour zu nehmen, die Deinen Blog so interessant macht. LG Micha
Herzlichen Dank Micha. Schöner kann ein Lob kaum sein 😊
Liebe Grüße Angelica
Schöner Bericht ! 🙂
Hab den Blog vor wenigen Tagen zufällig gefunden und er gefällt mir ausgesprochen gut.
Bin schon auf zukünftige Wander-Blog-Berichte gespannt.
Gruß und gutes Wetter wünschend…
Vielen lieben Dank & herzliche Grüße 🙂
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