Es ist schon gut 3,5 Jahre her, dass ich Hatzenport einen Besuch abgestattet hatte. Seinerzeit war ich auf dem WeinWetterWeg unterwegs, der zur Mosel.Erlebnis.Route gehört und war begeistert von der Landschaft dort.
Der Traumpfad selber fehlte mir noch in meiner Sammlung, und da ich für Ostersamstag eine größere Tour geplant hatte, sollte dieser 12 km lange Rundweg am Tag vorher für den richtigen Einstieg sorgen.
Ich konnte mir am Feiertag also Zeit lassen, denn von Bonn aus sind es nicht mal 50 Minuten mit dem Auto bis nach Hatzenport.
Erst gegen Mittag traf ich in Hatzenport ein, fand direkt am Bahnhof einen Parkplatz und stiefelte die paar Meter zum Startpunkt.
Gut beschildert hieß es zunächst Höhenmeter machen. Über Pfade zwischen den alten Weinbergslagen lässt mich der Laysteig schnell an Höhe gewinnen.
Kurz nach der Wetterstation hab ich mich für die „Felsvariante“ entschieden, die etwas oberhalb führt, und folge dem Traumpfad weiter, komme an einer Aussichtshütte vorbei und habe stets Hatzenport und die Rabenlay im Blick.
Obwohl hier auch der Moselsteig entlangführt und das Wetter so herrlich ist, ist hier heute nicht sonderlich viel los und nur vereinzelt sind Wanderer anzutreffen.
An dem Rastplatz der Rabenlay spricht mich ein Ehepaar aus Alken an, die mich erkannt haben, machen ein Foto von mir und wir kommen ins Gespräch.
Als beide weiterziehen, nehme ich mir den Klettersteig vor, der von hier aus abzweigt.
Seinerzeit bin ich von unten hochgekommen, heute möchte ich ihn einmal hin- und wieder zurückgehen. Ein Pfad führt bis zur ersten seilversicherten Stelle und der hohen Leiter.
Schnell ist diese überwunden und dann kommt der spannende Teil. Auch wenn dieser Abschnitt mit einem dicken Stahlseil gesichert ist, er führt hinab.
Rauf macht mir ja so nix, aber runter muss ich mich meist überwinden, zumal ich mit meinen kurzen Beinen nicht immer weiß, wo ich hintreten soll.
Heute klappt es prima und ich bekomme richtig Spaß dran. Unten angekommen geht es dann auch sofort wieder hoch. Ja, das macht Laune und auch die Leiter wieder runter zu klettern klappt heut wie am Schnürchen.
Noch ein letzter Blick zurück, dann geht es auf dem Traumpfad weiter.
Nun folgen Wiesenwege, die mich oberhalb in kleinen Richtungswechseln entlang der Felder bis zur Kreuzlay bringen.
Dort mach ich noch schnell ein Selbstknipserfoto und mich dann weiter auf, den Traumpfad zu erkunden.
Nach der Kreuzlay geht es abermals über Feldwege bis ins Schrumpfachtal. Schmale Pfade führen mich durch die Krüppeleichen bis ins Tal hinunter.
Richtig verwunschen sieht es hier aus und die Bäume sind mit Moos besetzt. Zwischendurch leuchten die weißen Buschwindröschen neugierig in dem Grün hervor.
Noch ein Stück durch den Wald, dann muss ich über 2-3 Bäume kraxeln, die dem Sturm zum Opfer gefallen sind. Danach geht es recht belanglos über Feldwege die nächsten 1,5 Kilometer weiter, bis ich wieder oberhalb des Moselufers ankomme und mich ein Pfad durch den Wald wieder hinunterbringt.
Wenige hundert Meter weiter lädt eine Bank in der Sonne zu einer Rast ein, bevor es wieder in Richtung Hatzenport geht.
Der Klettersteig Dolling ist recht kurz und die Leitern nicht ganz so hoch, sorgen aber für eine nette Abwechslung. Kurz danach bin ich auch schon wieder am Auto und trete die Rückfahrt an.
Mein Fazit:
Im direkten Vergleich mit dem WeinWetterWeg hat mir der Traumpfad nicht ganz so gut gefallen. Das liegt sicher auch daran, dass ich den WeinWetterWeg einfach deutlich spannender finde, da er insgesamt über 3 Kletterabschnitte führt und noch den Schlenker nach Süden bis zur Burg Bischofstein macht, die ich vom Laysteig aus immer wieder sehen kann.
Wer keine Karte lesen kann und lieber auf einem gut ausgeschilderten Rundweg unterwegs ist, ist auf dem Traumpfad natürlich perfekt aufgehoben. Die Runde ist 11,9 km lang und mit den 539hm eher mittelschwer.
Ansonsten empfehle ich, sich meinen Bericht und den GPS-Track vom WeinWetterWeg (14,5 km / 750 hm) aus Oktober 2011 anzusehen.
Alternativ kann man den Abstecher zur Burg Bischofstein und den Klettersteig Rabenlay auch in die Moselsteig Etappe 21 von Moselkern nach Löf einbauen.
soso, Traumpfad ist ja toll, ABER wo ist den das „Gute-Beispiel-Foto“ Angelica mit Klettersteigset 😉
hast dir mal wieder eine schöne Tour ausgesucht
*lach* Da wird es mit Selbstknipserbildern echt schwierig…
Ein Klettersteigset brauchst Du da aber nicht (sofern schwindelfrei), das geht auch ohne.
Dank Dir & viele Grüße übers Netz
HUHu
Schöne Tour kann man die Leiter umgehn? Der Hund kann keine Leuter steigen! 🙂
Gruß Meik
Hallo Meik
bei dem Klettersteig an der Rabenlay dürfte das schwierig werden, da die Leiter 16 Tritte hat. Aber der war ja nur Abstecher vom Traumpfad aus.
Der Dollinger Kletterpfad hat zwei Leitern. Die erste in Gehrichtung ist länger aber schräg, da kann die Hündin an der Seite vorbeigehen. (siehe Foto https://wandernbonn.files.wordpress.com/2015/04/img_9082.jpg ). Die zweite ist mehr aus Bequemlichkeit und hat 5 Stufen, da würde selbst ist die Weinbergsmauern so runterspringen, ohne die Leiter zu nutzen.
Viele Grüße Angelica
Schönen Dank!
ach ja Hund und Klettersteig
da gibt es ja was …
http://www.der-outdoor-tester.de/reise/berichte::cortina+d%27ampezzo%3A+klettersteig+cascate+de+fanes::uebersicht::16::660::bericht.html
würde ich aber beim Bernhardiner oder Neufundländer nicht schaffen 😉
(bei meienm kleinen engl. Cocker Spaniel hat es beim leichten Klettersteig bei Boppard das (normale) Hundegeschirr und einige Bandschlingen und Karabiner getan.
Für die Alpen … ne da reicht meine Kondition wohl nicht 😉 und wenn – dann würde ich auch ein spezielles Hunde-Klettersteig-Set kaufen 😉
sorry – der Link sollte bis zu „… bericht.html“ gehen – notfalls kopieren und so im Browser eingeben.
Zeigt Bericht der „Outdoor-Tester“, am Klettersteig Cascate de Fanes (Italien) mit zwei Hunden.
Und an schwierigen Passagen muss halt der Hund getragen werden … (wie auf den Fotos (weit hinten beim Blättern auch gezeigt wird)
HUHU
Das würde ich meinem freiheitsliebenden Hund nicht antun. Entweder er kommt da alleine klar oder ich gehe den Weg nicht. Mein Hund würde in so einem Teil ausflippen!
27 Kilo werden auf die Dauer auch schwer! 🙂
Hi Maik,
verstehe dich
aber für mich ist der Hund halt Familienmitglied, und darum dann wenn schon sowas schwieriges, dann halt Safety first!!!
Uund das da war schon durch leichte Tolpatschigkeit vom Hund – hätte viel schlimmer ausgehen können. (Hund rutscht aus, rutscht aus Halsband und fällt ….)
http://www.bergwacht-bayern.de/index.php?id=10193&tx_ttnews%5Btt_news%5D=8175&tx_ttnews%5BbackPid%5D=3342&cHash=70ef6560fb90b76a142b5f604dc8ed02
Aber back to the roots – toole Toor von Angelica !!!
Hi,
ich mal wieder, 😉
War am Pfingstmontag auch mal wieder auf dieser Tour unterwegs, – und ja, sie ist auch immer wieder die „lange“ Anreise aus Mainz wert.
Und diesmal in mehrfacher Weise. Ich war mit einem Freund unterwegs, für ihn war´s die erste Traumpfade-Tour. Und nach ca 1,5 km als wir gerade aus dem Dickicht auf die Hocheben raustragen, „warnte“ ich noch, schau doch mal ob Rehe unterwegs sind, … und schups, schon sprangen zwei in die Felder und waren auf und davon.
Aber das Highlight war, in der Höhe des „Elfenwäldchen“ , wie ich´s nenne, wegen den ganzen Steintürmchen, kreuzte gerade ein Feuesalamander unseren Weg! Das war der zweite in meinem Leben (54).
Und was ich auch immer wieder schätze, bis zum Rastplatz am Aussichtspunkt mit dem Kreuz, kamen uns gerade mal drei Wanderer entgegen.
Daher der Hatzenporter Laysteig, ist es immer wieder wert.
Lieben Gruß aus Mainz, Michael
Hi Michael
scheint ja, als hättest Du irgendwie immer Glück mit den „Tierchen“ 😉
Danke für die Info zu dem, was da so kreucht und fleucht und weiterhin viel „Jagderfolg“ bei Deinen Touren.
Liebe Grüße
Angelica