Die Stahlberg-Schleife in Bacharach

Nachdem ich Ende Januar so begeistert von der Loreley-Extratour war, wollte ich eine weitere der neuen Premium-Rundwege im Rheintal erkunden. Ausgesucht habe ich mir für meine heutige Wanderung die Stahlberg-Schleife im Oberen Mittelrheintal. Diese führt als Rundweg zur Burg Stahleck, der Ruine Stahlberg und später über den RheinBurgenWeg mit Rheinblick wieder nach Bacharach zurück.

IMG_3819Da ich früh genug vor Ort war, konnte ich sogar direkt am Startpunkt im Malerwinkel parken und sofort loslegen.

Die Beschilderung lotste mich durch ein Tor und an den alten Fachwerkhäusern am Münzbach vorbei.

Der Bach glitzert in der Sonne und schon bald geht es rechts einen steilen Pfad hinauf.

MalerwinkelBeim Blick zur Seite habe ich eine tolle Sicht auf die alten Gebäude im historischen Stadtkern. Der Weg geht in Kehren steil hinauf und oben blüht bereits der Flieder.

Auf der Burg Stahleck ist mittlerweile eine Jugendherberge und als ich durch das Tor gehe, höre ich Kinderlachen und Eltern, die eifrig dabei sind die Taschen zu packen. Einige reisen heute ab, andere packen die Rucksäcke für einen Ausflug. Hier herrscht jedenfalls geschäftiges Treiben.

Hinter dem Parkplatz geht es auf schmalen Pfad weiter. Graswege folgen und auch wenn der Weg im Schatten liegt, habe ich eine gute Sicht auf die gegenüberliegende Seite, die von der Sonne verwöhnt wird.

Ich komme weiter durch das Tal in Richtung Steeg und gelange zu dem Wildfreigehege. Zunächst kann ich kein Wild ausmachen, doch dann schauen mich die Tiere mit großen Augen an.

Die Ruine Stahlberg kann ich hinten im Tal schon erkennen.

Steeg

Doch zunächst geht es weiter. Der Forstweg führt später an alten Weinbergsmauern vorbei und über einen ziemlich steilen Pfad durch den Wald.

Durch das fehlende Laub kann ich einen ersten Blick auf die Ruine Stahlberg werfen. Ein Stück weiter gibt es sogar eine Bank, die mir einen kompletten Blick darauf erlaubt.

Ruine Stahlberg

Bevor ich die Ruine erreiche, geht es noch ein Stück weiter. Weggefährten tauchen auf und ich komme an einigen Schieferstollen vorbei. Nachdem ich die Straße gequert habe folgt ein hübscher Pfad am Borbach entlang.

Ein Wiesenweg führt hinauf, wechselt zu einem Pfad an alten Mauern entlang und bringt mich wieder auf einem Grasweg weiter in Richtung Burgruine.

Ein kurzes Stück über die Straße und schon stehe ich nach insgesamt 7 km vor der Brücke, die mich zu der Burganlage bringt.

Die Ruine Stahlberg

Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Erst ein Stück durch den Wald, dann habe ich wieder Gras unter meinen Füßen. In einigen Kehren führt mich der Wegeverlauf weiter hinauf.

Weiterhin kann ich Sonne tanken und mit einigen Richtungswechseln geht es zwischen Felder und Wiesen in Richtung Rheintal.

Ein Wiesenweg bringt mich zum RheinBurgenWeg hinab. Zwischen den Rebstöcken wuchert der Löwenzahn und bringt Farbe ins Bild. Von hier aus geht es weiter über Wiesenwege bis zum Heinrich-Heine-Blick.

Kurz vor Ende der Runde gibt es diesen grandiosen Blick auf Bacharach

Bacharach

Nun folgt ein steiler Pfad hinab: der Orionsteig, der seinen Namen wohl von einem seltenen Schmetterling hat. Den hab ich hier zwar nicht entdeckt, aber jede Menge Mücken die umher geschwirrt sind.

Als ich nach gut 4,5 Stunden mein Auto wieder erreicht habe, zieht es mich noch ein wenig durch die Altstadt. So gehe ich einfach in Richtung Rhein und über die alte Stadtmauer, die neben den Bahngleisen entlang führt und zum Teil durch Arkaden der Gebäude hindurch. Zum Abschluss gibt es Kaffee & Kuchen im Posthof, das einen schönen Innenhof hat und direkt neben St. Peter und der Wernerkapelle liegt.

Mein Fazit:

Die Tour war mal wieder ein voller Erfolg! Zunächst hab ich ja überlegt, ob sich die Anfahrt von über 1 Std. überhaupt lohnt, für die knapp 13 km. Aber ich wurde eines besseren belehrt, bin abermals total begeistert und hatte einen tollen Wandertag im Mittelrheintal.

AurorafalterWie man an den Bildern sehen kann, habe ich unterwegs so vieles am Wegesrand entdeckt, das ich heute deutlich langsamer als sonst unterwegs war. Aber so soll es ja auch sein.

Am Ende der Tour war ich jedenfalls „angenehm satt“. Immerhin werden auf den 13 km gut 770 hm überwunden (lt Angabe Alpregio, es sind vermutlich eher was um die 450-500), was schon eher eine mittelschwere Tour ist.

Der Wegeverlauf ist abwechslungsreich und hat neben zahlreichen Pfaden auch viele Naturwege. Forstwege oder Asphalt gibt es nur stellenweise. Der Rundweg ist perfekt beschildert und es gibt immer wieder Bänke und Rastplätze zwischendurch.

Erster Blick auf die RuineTheoretisch kann man ja jeden Rundweg in beide Richtungen gehen. Bei der Stahlberg-Schleife wird empfohlen, den Weg im Uhrzeigersinn zu gehen, was ich absolut bestätigen kann.

Denn so hat man einfach die schönsten Ausblicke auf die Ruine Stahlberg, was die ganze Sache irgendwie „rund“ macht.

Wer in Bacharach selber keinen Parkplatz findet, kann weiter nach Steeg fahren und dort parken. Hier mein Track (der Ausweichparkplatz ist eingezeichnet)

Alle weiteren Informationen zu dem Rundweg:

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Über Angelica Hocke

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29 Antworten zu Die Stahlberg-Schleife in Bacharach

  1. Brigitte schreibt:

    Wunderbare Strecke, die ich letztes Jahr im Sommer gegangen bin.
    Idyllisches Örtchen am herrlichen Rhein.Deine Beschreibungen und Bilder sind super!!
    Danke sehr herzlich.

  2. Jürgen schreibt:

    Da ist er ja, der Salomonsiegel, 😉 Super getroffen!

  3. Thomas Häger schreibt:

    Ja, die Frage stellt sich immer mit der Anfahrt, ob sich dies lohnt. Aber ich finde auch, dass der Weg das Ziel ist und da hast Du sicherlich wieder einen schönen gefunden und erleben dürfen. Und meine Liste wächst weiter 😉
    Lieben Gruß Thomas

  4. Ilona Radler schreibt:

    Hallo Angelica,
    da bist Du ja vor meiner Haustüre gewandert. Diese Wandertour möchte ich an Ostern gehen.
    Freue mich schon darauf. Selbst bin ich gerade von meiner 3tägigen Wandertour an der Ahr zurückgekommen und bin begeistert. war mit meinen Arbeitskolleginnen unterwegs und bin begeistert von der Landschaft der Ahr und auch der Gastfreundlichkeit.
    Ganz liebe Grüße Ilona

  5. Dieter Stiehl schreibt:

    Vielen Dank für diesen tollen und aktuellen Bericht über Ihr Wandererlebnis auf unserer Stahlberg-Schleife. Nach wie vor ist die Mund zu Mund Propaganda immer noch die beste Werbung. Ich wünsche Allen, die sich für die Stahlberg-Schleife als Rundwanderweg um das Steeger Tal entscheiden, einen schönen und erlebnisreichen Wandertag mit herrlichen Ausblicken auf den Namensgeber (Ruine Stahlberg) dieses Premiumwanderweges und in das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal.
    Dieter Stiehl, Ortsvorsteher Bacharach-Steeg

    • Angelica Hocke schreibt:

      Herzlich gerne und Danke für die Rückmeldung.
      Die Wanderung bietet doch alles, um Gästen das Obere Mittelrheintal auf sehr abwechslungsreiche Weise zu präsentieren und ist rundum gelungen.
      Viele Grüße nach Bacharach
      Angelica Hocke

  6. Ralph Hocke schreibt:

    Hallo Angelica,

    der Käfer in Sonderlackiereung hat auch einen Namen : er heißt Goldlaufkäfer.

    Gruß Papa

  7. waeller2008 schreibt:

    Danke für die schöne Tourenempfehlung.
    Bin Sie am Karsamstag 2014 (19. April 2014) gelaufen.
    Toll – Toll – Toll!
    Ich war begeistert. Wirklich empfehlenswert.

  8. Siegfried schreibt:

    Ich kenne das Stahlberger Tal recht gut – und werd den Weg sicher auch mal in der nächsten Zeit machen. Aber 770 Höhenmeter halte ich schlichtweg füreinen Meßfehler. Selbst der Salinenweg in Bad Kreuznach der zuerst von der Nahe auf die Gans, dann wieder hinunter und dann wieder auf den Rotenfels führt kommt nur auf knapp 500 – und das ist ein richtiger Klopper. Das wär sicher auch ein Weg für dich und die Anreise wert.

    Die korrigierten Höhenmeter auf GPSies kommen auch nur auf etwa 450 – das kommt eher hin.

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Siegfried
      Du hast sicher Recht, mir kam die Angabe der 770 hm auch deutlich zu hoch vor. Gespürt hab ich sie unterwegs nicht wirklich.
      Die angegebenen Höhenmeter hab ich von der Alpregio/Outdooractive Seite entnommen, zu der ja von der offiziellen Seite von Romantischer Rhein verwiesen wird.
      Danke für den Hinweis (ich hab es im Text mal geändert) und viel Spaß bei der Tour
      Angelica

  9. Michael Kinder schreibt:

    Mein Basislager ist der Campingplatz am Rhein vor der Lorely. Morgen werde ich die Stahlbergrunde laufen. Frei mich schon sehr drauf. Freitag laufe ich meine letzte Etappe des Rheinsteigs im Mittelrheintal von Kaub nach Assmannshausen. Nach der Ankunft heute bin ich einen kleinen Einstieg rundum Holzfeld (herrliche Wälder auf 12km) gewandert und Samstag wird entspannt, auf diesem Campingplatz mit Traumpanorama!

    • Angelica Hocke schreibt:

      Da bist Du aber fleissig unterwegs.
      Da bleibt mir nur, Dir die nächsten Tage ganz viel Spaß (vor allem auf der Stahlberg-Schleife) und einen entspannten Wanderausklang am Samstag zu wünschen.
      Liebe Grüße Angelica

  10. Rüdiger Born schreibt:

    Ich habe gerade Deinen Auftritt beim SWR ‚Fahr mal hin‘ bewundert und fand ihn ausgezeichnet. Bin dann auf deinem Wanderblock gelandet, was ich sonst eher sporadisch tue, wenn er bei den Wanderteufeln auf Facebook erwähnt wird. Dieses mal habe mich intensiver dort umgeschaut und auch diese Wanderung auf der Stahlbergschleife gefunden. Toller Bericht mit wunderschönen Fotos, die Deine Liebe zur Landschaft und Natur deutlich macht (wie in all Deinen Blogs). Außerdem habe ich festgestellt das wir fast zur gleichen Zeit die Strecke gewandert sind. Ich bin die, auf knapp 20 km erweiterte Strecke, am 07.04.14 gegangen. Habe dazu auch ein Video in YouTube gespeichert, falls es Dich interessiert, anschauen (http://youtu.be/9hU9KYAN1m8).
    Viele Grüße aus Koblenz Rüdiger

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Rüdiger
      herzlichen Dank für Dein Feedback zum Blog, worüber ich mich riesig freue. Zu dem „Fahr mal hin“ Beitrag kommentiere ich dann auf Deinem anderen Kommentar.
      Die Stahlberg-Schleife (auch als Erweiterung) ist ne tolle Runde, nicht wahr? Hast jedenfalls wunderschöne Bilder von Deiner Wanderung eingefangen.
      Man sieht deutlich, das die wenigen Tage die Du vor mir dort unterwegs warst schon einen Unterschied Machen. So ist die Blüte der Bäume bei Dir noch nen Tick ausgeprägter, das frische Blattgrün bei mir wiederum etwas weiter. Dieses Jahr fand ich enorm, wie schnell sich die Natur doch gewandelt hat.
      So schicke ich ganz liebe Grüße zurück
      Angelica

  11. Joachim Dott schreibt:

    Hallo Angelica,
    nachdem ich gestern auf der „Stahlberg“ war, bin ich am späten Abend auf Deine Seite gestoßen.
    Diese hat mich auf Anhieb begeistert! Glückwunsch dazu.
    Ich bin am Mittelrhein geboren, wohne auch dort und wandere – wenn auch vielleicht nicht ganz so viel wie Du – mit Begeisterung in dieser schönen Landschaft.
    Deine Kameratipps haben mich ebenfalls sehr interessiert, bin ich doch auch begeisterter (Amateur-) Fotograf.
    Herzliche Grüße aus Braubach
    Joachim

  12. Pingback: Burgen, Fernblicke & Frühsommerstimmung auf dem Fürstenweg | WandernBonn.de

  13. Ulrich Schneider schreibt:

    Ich habe eine Rentnerwandergruppe ins Leben gerufen und wir sind heute mit 10 Personen die Stahlbergschleife gelaufen. Ich muss sagen, dass es eine der schönsten Wandertouren ist, die ich in der letzten Zeit gelaufen bin. Hier stimmt eigentlich alles: Tolle Wegeführung meist über Wiesenwege – da hat einer gute Wege gewählt. Die Ausschilderung absolut perfekt Man kann sich eigentlich nicht verlaufen. An einigen Stellen muss man aber sehr genau hinsehen.
    Dann eine sehr abwechlungsreiche Strecke. Erst über die Burg Stahleck dann durch Wald Später geht es durch betriebende und ehemalige Weinberge. Immer wieder Ruinen am Wege. Schön auh die ruine Stahlberg, nach der der Weg benannt ist, etwa in der Mitte der Strecke. Und dann natürlich die Aussicht – einfach suuuuper. Man sollte die Strecke in jedem Falle im Uhrzeigersin laufen.
    Ein wenig Kondition braucht man aber schon, denn 780 Höhenmeter wollen erst mal erwandert werden. Aber es ist halb so schlimm wie es aussieht. Für die Mühen wird man durch die wunderbaren Aussichten belohnt. Ich bin schon fast alle Traumpfade gelaufen, aber die Stahleckschleife kann locker mit den wegen mithalten und topt diese sogar. Für mich ist die Stahleckschlefe ein absoluter Premiumwanderweg. Das einzige was fehlt ist eine Einkehrmöglichkeit auf der Strecke. Dafür gint es sie am Start und Zielpunkt manigfaltig.
    Die Schleife ist absolut empfehlenswert. Bewertet nach dem Schulnotensystem bekäme die Schleife von mir eine 1.
    Uli

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