Höhenweg & Eifelblicke rund um Lind im Ahrtal

Auf der Suche nach Wegen, die derzeit gut zu gehen sind, hab ich mich bei der praktischen Suchfunktion von Natur Aktiv Erleben bedient. Also wurde nach „Anteil Wald“ (möglichst wenig) und „Anteil befestigter Wege“ (möglichst viel) gesucht, auch wenn ich mir durchaus der Gefahr bewusst war, auf harten Forstwegen unterwegs zu sein zu müssen.

Panoramablick nach dem StartDie Bilder in der Vorschau versprachen jedenfalls viele grüne Wiesen, herrliche Blicke ins Ahr- und ins Sahrbachtal und einen abwechslungsreichen Wegeverlauf.

Die Anfahrt auf den Höhenort Lind war relativ steil und sehr kurvig. Eigentlich nix für so einen Stadtflitzer wie den Smart. Das kleine Gefährt spielte mal wieder seine Qualitäten als „Bergziege“ aus und brachte mich – vielleicht nicht flott, aber immerhin wohlbehalten – an den winzigen Wanderparkplatz.

Bereits nach wenigen Metern gab es die ersten Weitblicke ins Siebengebirge und das Sahrbachtal. Der Ausblick sogar hübsch garniert mit kuscheligen Schäfchenwolken.

Eifelblicke

Der Forstweg war gut zu gehen und ich folge hier dem Panoramaweg, der seinem Namen auf dem Abschnitt alle Ehre macht.

Knorrige Kiefern und eine Bank an einer Bank mit AussichtAnhöhe fallen mir linker Hand ins Blickfeld. „Da musst Du hoch“, sag ich mir und nehme die „Direttissima“ über die nassen und rutschigen Felsen.

Die Kraxelpartie hat sich gelohnt, denn oben werde ich mit einer genialen Aussicht entschädigt.
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Eifelpanorama

Nun entdecke ich auch, das ich nur ein Stück weiter hätte gehen müssen, und über einen Wiesenweg dorthin gelangt wäre. Zu spät, also geht es diesen Weg zumindest wieder hinab.

Nach Querung der Kreisstraße geht es ein kleines Stück über den AhrSteig direktemang den Wiesenweg hinab, um ihn wenig später wieder zu verlassen. Für ein paar Hundert Meter hab ich Asphalt unter den Sohlen, darf kurze Zeit später aber wieder über weiche Wiesenwege schlendern.

Der Blick zurück

"Nimm mich mit" scheint sie zu rufen ;-)Dem Matsch in der Mitte kann ich ganz gut ausweichen und so geht es in einigen Kehren durch den Wald hinab.

Als ich die kurze Passage geschafft habe, wird der Weg relativ matschig.

In Anbetracht der Kühe auf der Weide, die immerhin knietief im Matsch stehen, ist das allerdings Jammern auf hohem Niveau 😉

Ein Grasweg bringt mich wieder hinauf Teepauseund ich passiere ein weiteres Mal kurz den AhrSteig, der auf der 4. Etappe um Lind geführt wird.

Über eine Straße gelange ich etwa nach der Hälfte der Strecke an eine Bank mit „Eifelblick“ nach Ahrbrück und zum Steinerberg. So wirklich kalt ist es heute zwar nicht, aber der mitgebrachte Tee will ja auch getrunken werden.

Da kommt Wanderflow aufNach der kurzen Erfrischung geht es im Zick-Zack durch Wald & Wiese. Für Abwechslung sorgt sowohl die Blickrichtung als auch der Untergrund, der zwischen weichem und hartem Belag variiert.

Vorbei an grünen Tannen lässt ein weicher Wiesenweg Wanderflow aufkommen. Noch ein Stück durch den Wald, dann geht es wieder hinauf in die Sonne.

Oben angekommen gibt es diesen herrlichen Platz mit Ahrtalblick. An windstillen Tagen ein schöner Platz zum Verweilen.

Blick ins Ahrtal

Für mich geht es mit einigen Richtungswechseln weiter. Die tiefer stehende Sonne lässt beim Blick zurück die Strukturen der Landschaft hervortreten. Ja, so soll Eifel sein.

Auf einem geteerten Abschnitt"Komm bei mich bei" begegnet mir dieser neugierige Zeitgenosse. Jedes Mal, wenn ich ihn fokussiere, kommt er neugierig auf mich zu. Gar nicht so einfach diese puschelige Raupe scharf zu stellen. Nach einigen Versuchen gelingt es mir und das Bild ist auf Chip gebannt.

Auch die Kraniche, die mich den ganzen Nachmittag mit ihrem lauten Rufen begleitet haben, schaffe ich nun abzulichten. Auf dieser Wanderung konnte ich zwar nicht allzu viel vom Frühling zu entdecken, den Tieren scheint es jedoch zu reichen, so das sie lautstark ihre Rückkehr ankündigen.

WiesenwegeEs folgt noch ein schöner Abschnitt über Wiesen- und Feldwege, dann erreiche ich wieder die Kreisstraße und treffe ein drittes Mal auf den AhrSteig. Nur wenige Meter und schon führt der GPS-Track mich parallel dazu etwas unterhalb durch den Wald und dann wieder auf den Steig hinauf. Jetzt ist es nicht mehr weit und kurz vor dem Parkplatz werfe ich noch einen letzten Blick auf das Siebengebirge.

Mein Fazit:

Ich fand den knapp 10km langen RundwegWege, die sich sanft ans Gelände schmiegen recht abwechslungsreich und er bot durch den geringen Waldanteil (30%), die zahlreichen grünen Wiesen und die herrlichen Panoramablicke auch jetzt im Vorfrühling was „Schönes fürs Auge“.

Was ich ja ganz besonders mag, ist (auch wenn es sich seltsam anhören mag) wenn sich Wege „sanft ans Gelände schmiegen“, wie auf diesem Bild. Das hat einfach was! Die 337hm fallen kaum ins Gewicht und verteilen sich gut über die gesamte Streckenlänge.

"Naturnah"Allerdings hatte ich mit mehr befestigten Wegen gerechnet. Die Gegenüberstellung von 73% befestigten Wegen und 27% Asphalt, kann ich nicht ganz teilen, da es zahlreiche Wiesenwege und naturnahen Wege gibt (ca 2,5km), auf denen man unterwegs ist.

Diese sind an einigen Stellen aufgrund der derzeitigen Witterungsverhältnisse und der Land-/Forstwirtschaft im Moment etwas lädiert, können aber ganz gut umgangen werden und waren nirgendwo knietief.

Damit auch Wanderer diese Tour ohne GPS gehen können, habe ich bei GPSies mal die Wegenummern an den Stellen eingetragen, wie sie in der Wanderkarte Nr. 9 des Eifelvereins „Das Ahrtal“ eingezeichnet sind (Ausgabe 2005). Wer geübt im Kartenlesen ist, sollte mit dieser Hilfe und der ausgedrucken Karte von GPSies zurecht kommen. Wirklich viel kann man sich dort auch nicht verlaufen, denn fast alles was an Wegen hoch geht, führt irgendwie wieder nach Lind hinauf 🙂

Alle weiteren Informationen zur obigen Tour gibt es bei Natur Aktiv Erleben: Höhenweg um Lind

Weitere Wandertipps in der Nähe:

Meine Eindrücke:

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Über Angelica Hocke

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8 Antworten zu Höhenweg & Eifelblicke rund um Lind im Ahrtal

  1. Jens schreibt:

    Wow – das sind ja mal wirklich schöne weite Blicke. Und bei dem Wetter wirklich ein Traum. Danke für´s teilhaben lassen!

  2. Viviane schreibt:

    Wir sind im Mai da gewesen – ich fand damals die Anfahrt auch spannend. Und habe mir vorgestellt, wie das wohl im Winter ist, wenn Schnee liegt und wir die Runde nochmal im Schnee gehen. Tja, der Fall ist nicht eingetreten… Mit den Wegen ist es ja im Moment so eine Sache – wir hatten auch schon traumhaft trockene Pfade – und trotz Befestigung matschige Wege. Je nachdem, wer da so drüber gefahren ist…
    Deine Bilder sind auf jeden Fall schön und lassen mich schon wieder an das nächste Wochenende denken und Pläne schmieden 🙂
    Viele Grüße
    Viviane

    • Angelica Hocke schreibt:

      Stimmt, hab es in der Rubrik „Meinungen zur Tour“ gelesen. Gibt es überhaupt noch eine Tour von NAE die Ihr noch nicht kennt? *überlegt*
      Aber vermutlich geht es Euch, wie mir auch: manche Wege geht man auch gerne noch ein zweites Mal. Daher wäre die Kombi mit der langen NAE Tour Nr 21 (die ich im Okt 2011 gemacht hab, allerdings ohne Blogbericht) wäre mal eine Option, wenn die Tage mal wieder etwas länger sind.
      Schicke viele Grüße zurück und wünsche jetzt schon viel Spaß beim planen
      Angelica

  3. Gert schreibt:

    Ich beneid dich grad um den vielen blauen Himmel, den du da zu sehen bekommen hast. Spielt’s hier dieser Tage nämlich überhaupt nicht… 😦

  4. Dennis schreibt:

    Da hattest du ja wirklich bestes Wanderwetter! Zumindest für den Frühling 😉

    • Angelica Hocke schreibt:

      In der Eifel dauert das mit den ersten Frühlingsboten immer etwas länger. Da kann hier im milden Rheintal schon alles explodieren (ob die NSA das jetzt falsch verstehen könnte?) bis sich da mal etwas Buntes zeigt. Dafür ist die Landschaft einfach unübertroffen, was solch schöne Ausblicke angeht.

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