Über den Rheinhöhenweg zum Rolandsbogen

Endlich wieder Schnee in Bonn. Bereits gestern rieselten die ersten Flocken und diese Nacht war es auch kalt genug, das der Schnee sogar auf den Ästen liegen blieb. Das wollte ich heute Nachmittag für eine Runde nutzen. Wer weiß denn schon wann und wie lange Rheinhöhenwegwir hier noch Schnee haben werden? Eine Fahrt ins Ahrtal oder gar rüber ins Siebengebirge kam diesmal nicht in Frage. Die Zeit wollte ich lieber draußen nutzen und bin eine Tour gegangen, die ich vor gut 1,5 Jahren an einem heißen Sommertag gemacht habe.

Nachdem ich gegen Mittag frei gemacht habe, war ich 10 Min später zu Hause um mich umzuziehen und von dort die Tour zu starten. Nur wenige hundert Meter von meiner Wohnung entfernt kann ich normalerweise auf das Siebengebirge schauen. Aber heute war es so diesig, das es nicht einmal zu erahnen war. Dafür gab es klare Luft und das knirschen des Schnees unter den Sohlen. Einmal tief einatmen. Endlich Winter!

Brücke über den Wittgesbach

Kurz darauf erreiche ich den Rheinhöhenweg und folge ihm über eine kleine Brücke und dem Wittgesbach Richtung Ließem. Hier werde ich über einen Feldweg um den Ort vorbeigeleitet. Der Schnee ist nicht wirklich hoch, ich schätze grade mal so 10cm. Immerhin hat die Menge heute Morgen gereicht, um ein Verkehrschaos in der Region auszulösen. Es geht hinauf und ich folge einem Feldweg bis zu einer Kapelle. Daneben führt ein schöner Weg hinab nach Niederbachem.

Der Weg nach Niederbachem

Nun muss ich durch den Ort  und eine lange Asphaltstraße wieder hinauf. Die Wege sind nicht alle gestreut und so weiche ich zum Teil auf die Straße aus.

Der Anstieg zieht sich Rodderbergund als ich fast am Broichhof bin, biege ich nach links in das Naturschutzgebiet auf den Rodderberg mit seinen typischen Holzgeländern ab.

Aussicht gibt es heute keine, dafür ist es einfach zu trüb und neblig.

Selbst vom Drachenfels erkenne ich nur den untersten Bereich und kann den Rest nicht einmal erahnen. Irgendwie gespenstisch diese Stimmung.

Ein Schild begrüßt mich in Rheinland-Pfalz und schon bald habe ich den Rolandsbogen erreicht.

Rolandsbogen

Draußen sitzen ist heute wohl eher nicht angesagt, also gehe ich in das Restaurant  und bestelle mir einen Latte Macchiatto und ein StückKaffee & Kuchen Kuchen. Als ich die Rechnung bekomme, staune ich nicht schlecht: 8,00 EUR. Nun gut. Der Kuchen war lecker, der Kaffee ebenso. Auch wenn es heute keinen Ausblick gab, gefiel mir das Ambiente und die freundliche Bedienung.

Auf dem Rückweg folge ich zunächst dem RheinBurgenWeg um dann wieder in Richtung Broichhof abzubiegen.

Rodeln auf dem RodderbergHier rodeln einige Kinder und Erwachsene den kleinen Hang hinab.

Nachdem ich ein weiteres mal durch Niederbachem komme, folge ich zur Abwechslung nun einem Feldweg nach rechts hinauf und gelange 1km später wieder auf die ursprüngliche Strecke.

Wieder quere ich den Wittgesbach und folge links dem Rheinhöhenweg bis zum Friedhof. Durch das Wohngebiet geht es dann wieder zurück.

Mein Fazit:

Nein, keine Tour mit vielen Pfaden. Es gibt überwiegend Feldwege, Asphalt und Schotterwege. Dafür allerdings jede Menge wunderschöne Ausblicke auf das Siebengebirge (klares Wetter vorausgesetzt) und ins Drachenfelser Ländchen. Dazu ein stetiges auf und ab.

Da die Tour aber vor meiner Haustür startet und ichWittgesbach gut 1,5 Std. später über den Rheinhöhenweg den Rodderberg und den Rolandsbogen erreichen kann, ist es für mich halt eine besondere Tour.

Im Sommer gibt es auf dem Teilstück allerdings kaum Schatten, dafür jede Menge Blumen in den Schrebergärten und den Vorgärten der Ortschaften. Damals bin ich dem RheinBurgenWeg bis Oberwinter gefolgt und mit Bahn und Bus wieder nach Hause gefahren. Für mich war das so ein ganz anderer Einstieg in die erste Etappe des RheinBurgenWeges.

Wer die knapp 14km (360hm) trotzdem nachlaufen mag, parkt am besten (so ist es auch im Track eingezeichnet) am Restaurant Heiderhöfchen. Hier kann auch eingekehrt werden, vorab bitte die Öffnungszeiten auf der Homepage beachten.

Hier der Track und weitere Bilder: Heiderhof – Rodderberg – Rolandsbogen

und ein paar Eindrücke:

Aussicht aufs Siebengebirge gibt es heute nicht
Aussicht aufs Siebengebirge gibt es heute nicht

Farbklecks: Winter-Jasmin (Ein Dank an meinen Vater für den Tipp)
Farbklecks

Auf dem Rodderberg
auf dem Rodderberg

Der Blick auf Nonnenwerth und Rolandseck war auch schonmal besser 😉
Blick auf Nonnenwerth

Winterlandschaft
Winterlandschaft

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Über Angelica Hocke

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15 Antworten zu Über den Rheinhöhenweg zum Rolandsbogen

  1. Petra Wüstenmaus schreibt:

    Hallo Angelica, ich bin richtig neidisch. Da wo ich gerade bin ist es alles andere als winterlich. Freue mich aber immer (nicht nur bei Schnee ;)) Deine Berichte zu lesen, gerade wenn ich unterwegs bin. LG Petra

    • Angelica schreibt:

      Hab grade noch gedacht, warum Du so früh wach bist… Aber Du bist ja in einer anderen Zeitzone 😉
      Was sag ich denn jetzt? Guten Morgen? Gute Nacht? Egal. Sei gegrüßt und herzlichen Dank für Deinen Kommentar 🙂
      Naja soo winterlich ist das jetzt auch nicht hier. Aber für rheinische Verhältnisse ist es ok.
      Liebe Grüße Angelica

  2. mwhikingtrail schreibt:

    Hallo Angelica, schön das Du die Zeit genutzt hast. Am Wochenende soll es ja wieder milder werden und dann knirscht es nicht mehr unter den Füßen. Ich bin leider immer noch nicht fit und meine letzte längere Tour legt nun seit Neujahr zurück. 😦
    Dein Bericht hat mir eine wenig meine Entzugserscheinungen genommen.
    Der Preis für Kaffee und Kuchen ist happig. Naja offensichtlich gibt es Leute die diesen Preis bezahlen. 😉 Es richtet sich halt alles nach Angebot und Nachfrage.
    Liebe Grüße Micha

    • Angelica schreibt:

      Hallo Micha
      klar gibt es die… Mir blieb ja nix anderes übrig, sonst hätte ich Teller spülen müssen :mrgreen:
      Die 3,00 EUR für den Latte waren ja nicht das Ding. Für ein Stück Kuchen hab ich allerdings auch noch nirgendwo 5,00 EUR bezahlt… nicht mal in der Schweiz 😀
      Danke für Deinen Kommentar und mach mal, das Du wieder auf die Wanderbeine kommst. Hier sind alle Daumen gedrückt 😉
      Liebe Grüße Angelica

  3. terraalpin schreibt:

    Hallo Angelica!

    Wie immer ein sehr schöner Artikel von dir! War letztes Wochenende nach vielen arbeitsreichen Wochen wieder einmal auf Tour. Nächste Woche geht es ins Wallis zum skitourengehen, da freu ich mich besonders drauf!

    Liebe Grüße Pierre

  4. vagabund79 schreibt:

    Hallo Angelica
    Da wir ja gestern auch unterwegs waren, oder wieder? 😉 habe ich deinen schönen Artikel jetzt erst gelesen. Da oben am Rodderberg kann man wirklich sehr gut laufen 🙂 Auch wenn ich den Rhein-Burgen-Weg noch nie gegangen bin, kennt man die strecken teils schon, da sie sich oft mit dem Rheinhöhenweg kreuzen

    lg Markus

    • Angelica schreibt:

      Hallo Markus
      Genau, der RheinBurgenWeg entspricht in großen Teilen ja auch dem Rheinhöhenweg und wurde an einigen Stellen für uns Wanderer optimiert. Mir fehlen auch noch ein paar Etappen, aber die Etappen von zuhause aus bis Andernach hab ich schon durch 😉 Dazu noch einzelne im Oberen Mittelrheintal.
      Liebe Grüße Angelic

  5. Hendrik schreibt:

    Sehr hübsch! So kleine Touren die vor der Haustür anfangen finde ich immer recht entspannt und doch abenteuerlich, weil man oft doch noch was neues entdeckt. 8 Euro für Cappucino & Kuchen – das sind ja Finnische Preise!

    • Angelica schreibt:

      Hey Hendrik
      Yep, teuer schon. Bei schönem Wetter mit besserer Aussicht ist das da oben einfach nur wunderschön und da lohnt sich das, auch bei dem Preis.
      Danke auch fürs verlinken bei der „Week in Review“ 🙂

  6. Nik Löwe schreibt:

    Gestern Nachmittag bin ich auch mal ne Runde auf dem Rodderberg unterwegs gewesen. Keine Ahnung warum ich dort noch nie war, trotz 15 Jahre Bonn. Es war sehr schön, ein paar schöne Fotos geschossen und zum Aufwärmen einen Cappucino und Käsekuchen im Restaurant vom Roandsbogen. Ich war 3 Std. insgesamt beschäftigt. Die Bewegung und die frische Luft haben auf jeden Fall gut getan!

  7. Benni schreibt:

    Hallo,
    sag mal .. hast du eventuell mal eine Liste der Etappen, bestenfalls mit GPS-Tracks, der beiden Rheinhöhenwege parat? Mich interessiert vor allem, wie stark sich Rheinsteig/Rheinburgenweg und die Rheinhöhenwege überschneiden. Ob es sich also lohnt sich vorzunehmen auch die Rheinhöhenwege komplett zu bewandern/belaufen.

    Irgendwie führt meine Recherche nicht zu den Ergebnissen, die ich mir erhoffe .. :-/

    Danke für deine Hilfe.

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