Am vergangenen Wochenende gab es ein weiteres Treffen mit anderen Outdoor-Bloggern. Die ersten Planungen hierzu gab es Monate vorher und der Teilnehmerkreis war dieses Mal nicht nur größer, sondern die Blogger reisten zum Teil bis zu 400km an. Als da wären: Stefanie, Petra und Martin, Steve, Jens, Uli, René und Ralf, der am Sonntag unsere Gruppe verstärken sollte.
Da die Enzianhütte (eine DAV Hütte der Sektion Fulda) ungefähr in der Mitte lag, wurde im Vorfeld das separat gelegene Biwak für 8 Personen gemietet um gemeinsam an einem November-Wochenende die Rhön zu erkunden.
So machte ich mich Freitagmittag mit gepackten Taschen auf den Weg und fuhr in Bonn bei schönstem Wetter los. An einer Raststätte, ca. 100km vor dem Ziel schaute ich bei einer Kaffee-Pause noch mal kurz bei Twitter rein (der Hashtag #bloggerwanderung hatte sich bereits etabliert) und sah den Tweet von Uli, der offensichtlich schon vor Ort eingetroffen war. Als ich dieses Bild unseres „Biwaks“ sah, dachte ich zuerst daran umzukehren. 😯 „Ach du meine Güte… Was ist das???“ Egal, mitgehangen, mitgefangen. Da muss ich jetzt durch
Bei Ankunft entpuppte sich diese „Lodge“ innen als gemütliche und saubere Hütte mit 4 Etagenbetten, Bad/WC und Gemeinschaftsraum.
Das einzige, was zu wünschen übrig ließ, war der Empfang. An 3G war nicht zu denken, wir alle waren froh, wenn wir wenigstens ein paar Balken Edge hatten.
Von der Terrasse der Enzianhütte hatte ich nach Ankunft noch einen tollen Blick auf die Milseburg, die am nächsten Tag erkundet werden sollte. So trudelten nach und nach alle Teilnehmer ein und der gemütliche Teil konnte beginnen.
Samstag
Das Wetter sah heute etwas ungemütlich aus. Also wurden nach einem ausgiebigen Frühstück die Hardshells in die Rucksäcke gepackt um entsprechend ausgerüstet zu sein.
Die Cacher hatten sich die passenden Geo-Caches auf der Strecke vorab rausgesucht und so ging es von der Enzianhütte zunächst zum Teufelstein.
Zum Teil waren wir auf dem Hochröhner unterwegs, dann wieder abseits.
Stefanie und Martin kannten sich hier gut aus und lotsten uns vom Teufelstein weiter bis zur Steinwand.
Teilweise gab es wirklich urige Pfade und irgendwo kurz vor der Steinwand meine geliebten Kiefern, ganz viel Basalt (der Abschnitt erinnerte mich an das Rossbacher Häubchen im Westerwald).
Auf einer ganz besonders urig geformten Kiefer wurde ein erstes Gruppenbild gemacht (da Petra dieses Bild mit meiner Cam gemacht hat, ist sie hier jedoch nicht drauf).
Irgendwann begann der Regen und es sollte auch nicht mehr aufhören. Also wurde sich regendicht verpackt und Gore-Tex und Sympatex gaben ihr Bestes um uns trocken zu halten.
Die Fuldaer-Hütte, die wir für eine Pause ansteuerten, hatte im November leider Betriebsurlaub. So standen wir dort vor verschlossenen Türen und mussten weiter bis zur Milseburg.
Der Regen kam teilweise schräg, der Wind pfiff ordentlich und die Membranen wurden einem echten Härtetest unterzogen. Immerhin gaben die bunten Jacken ein herrlich buntes Bild ab 😉
Nachdem wir den Aufstieg zur Milseburg geschafft haben wurde sich in der Milseburghütte mit Erbseneintopf und anderen Leckereien gestärkt.
Die Hütte ist wirklich urig, saugemütlich und vor allem: warm und trocken. Also machten wir eine entsprechend lange Pause um wieder auf „Betriebstemperatur“ zu kommen.
Aber irgendwann mussten wir wieder raus. Also wieder wasserdicht verpackt um am Gipfel noch ein paar Fotos zu machen.
Von dort ging es wieder auf den Rückweg zur Enzianhütte wo wir uns (warme Dusche in der Hütte sei Dank) alle brav der Reihe nach mit warmen Wasser wieder frisch machen konnten um zum Abendessen gemeinsam nach Poppenhausen zu fahren und uns im Landgasthof Goldener Stern mit den typischen Leckereien wie z.B. Lammsteaks oder -haxe verwöhnen zu lassen.
Das hatten wir uns verdient und so fand auch dieser Abend einen gemütlichen Ausklang zu später Stunde.
Sonntag
Ein nebliger Morgen erwartete uns. Heute sollte Ralf unsere Truppe verstärken und eine Halbtagestour war geplant. Auch weil sich alle gegen Nachmittag wieder auf den Rückweg machen wollten. Zunächst sollte aber der „Mauertanz“ ein Klettersteig, der direkt an der Enzianhütte einmal um die Mauer führt, begangen werden. Das sah einfacher aus, als es war, da es hier keine Tritte oder dergleichen gibt. Nix für mich, ich hab den Jungs aber gern bei ihrem Können zugeschaut.
Als heutige Wandertour wollten wir vom Guckaisee zur Wasserkuppe. Von dort ging es zunächst zum Goldborn und dann auf den Pferdskopf, der im Nebel lag.
Das hatte schon was mystisches: die Felsen, das Borstgras und der Wachholder. Erinnerte mich zum Teil an Abschnitte in der Eifel. So turnten hier bunte Blogger heute um die Felsen herum.
Von unten hörten wir Kuhglocken, konnten aber zunächst nichts erkennen. Plötzlich zog eine Nebelwolke auf und gab den Blick auf die Kühe und die umliegende Landschaft frei: wow! Das hatte dann was. Besser als ratzeputz blauer Himmel.
Auch den Aufstieg am Gipfelkreuz vorbei und weiter bis zur Wasserkuppe: Nebel und immer wieder diese beeindruckende Landschaft.
Als ich ein paar Fotos machte, verschwand die Truppe im Nebel. Also flott hinterher.
Am Fliegerdenkmal gab es eine kurze Pause, es wurden warme Klamotten übergezogen und ein Gruppenbild gemacht (Danke an Steve für das Bild).
Die höchste Erhebung Hessens – die Wasserkuppe mit 950 mü NN – wurde danach in Angriff genommen. Am Radom wurde ein weiterer Cache gefunden. Noch immer standen wir im Nebel.
Doch plötzlich rissen die Wolken auf und gaben den Blick frei. Wahnsinn!
Mich hat das total beeindruckt. Wer brauch schon Sonne?
Einen solchen Moment mitzuerleben hat wirklich was ganz besonderes. Nun konnten wir sogar bis zur Milseburg blicken und einen Teil der gestrigen Tour ausmachen.
Fasziniert standen wir da und schauten und staunten. Nachdem wir uns satt gesehen haben ging es noch bis zur Fuldaquelle um den Rückweg zum Guckaisee anzutreten.
Dort haben wir uns von Stefanie verabschiedet, die noch eine lange Rückfahrt vor sich hatte und der Rest der Truppe machte noch einen Abstecher zur Ebernburg um nach dem Genuss von leckeren Braten und Schnitzel in die verschiedenen Richtungen die Rückfahrt anzutreten.
Schade, nun war das Wochenende vorbei. Mir hat es jedenfalls tierischen Spaß mit der Truppe gemacht: ob im Regen oder im Nebel, ob mit oder ohne Netz
Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer und ich freu mich über eine Wiederholung. Mit Euch? Jederzeit wieder!
Es gibt schon die ersten Beiträge der anderen Blogger zu dem Wochenende (weitere werden dann hier nachgepflegt):
Ralf – Bloggerwanderung in der Rhön
Martin – Social Hiking in der Rhön: #bloggerwanderung
Steve – Bloggerwanderung in der Rhön
Stefanie – Bloggerwanderung in der Rhön
Uli – Bloggerwanderung in der Rhön – von Bürgermeistern, Funklöchern und Saftsäckchen
René – Entschuldigung, ich bin ein Outdoor-Blogger #Bloggerwanderung
Jens – Wenn Outdoor-Blogger sich zum Wandern treffen
Track Tour Samstag bei GPSies: Enzianhütte – Steinwand – Fuldaer Haus – Maulkuppe – Milseburg
Track Tour Sonntag bei GPSies: Guckaisee – Goldborn – Pferdskopf – Wasserkuppe
Ein paar Eindrücke:
Bunte Truppe auf dem Weg zur Steinwand
Das Gipfelkreuz am Pferdskopf liegt im Nebel
Pingback: Bloggerwanderung in der Rhön - tourendatenbank.com
Du bist ja wirklich eine Könnerin – selbst bei diesem miesen Wetter noch eindrucksvolle Bilder hinzukriegen!! Aber hast Du nicht doch ein bisschen wehmütig den schönen Landgasthof abends wieder verlassen? 😉
Dank Dir Ursula.
Wehmütig? Hmm… Vielleicht ein wenig.
Wobei die Hütte/Lodge/Biwak doch gemütlich war, als sie von außen den Anschein hat. Und ein, zwei Gläser Wein und Ohrenstöpsel sorgen dann auch für einen tiefen Schlaf 😉
Danke für den tollen Bericht!
Gerne – Hat Spaß gemacht und Du hast auch richtig viel Farbe ins Bild gebracht
Freu mich auf Deinen Bericht 🙂
…setz mich nicht so unter Druck 😉
Nix Druck… das nennt man „Bloggermotivation“
Hallo Angelica, habe gestern ja schon an andere Stelle von eurer Tour gelesen. Schönes „Geister Wetter“ unheimlich und trotzdem interessant. Für Gruselromane oder Krimis 😀 lg Bernd
Wenn ich ehrlich bin, fand ich den Nebel perfekt für die Rhön.
Hatte im Vorfeld so einige „Nebelbilder“ gesehen, die mich fasziniert haben.
Ok, bei dem Regen hätte es etwas weniger auch getan 😉
Aber diese Momente, wenn der Himmel aufreißt: unbezahlbar.
Viele Grüße Angelica
Pingback: Social Hiking in der Rhön: #bloggerwanderung
Hallo ,
ja so kann es gehen. Aber wie schrieb ich letzte Woche schon…. Es gibt kein schlechtes Wetter.
Aus Deinem Bericht wird aber schon deutlich das ihr Spaß hattet und das ist die Hauptsache.
Ich hatte da gestern mehr Glück wie du in meinem blog lesen kannst.
LG Michael
Dank Dir Michael
Stimmt, hier im Rheinland war das Wetter deutlich besser.
Freut mich, das Du eine schöne Tour hattest.
Die Ecke rund um die Steinbachtalsperre kenn ich noch von einem mehrtägigen Wanderritt vor vielen Jahren.
Viele Grüße Angelica
Es waren zwei schöne Tage mit Euch. Und du verheimlichst geschickt wieviel wir wirklich „gefressen“ haben 🙂
Danke, das kann ich nur zurückgeben 😉
Was das Essen angeht… Naja, ich hatte keinen Platz mehr für die ganzen leckeren Braten-, Haxen-, Eintopf-, Kuchen-, Frühstücks- und sonstigen Essensbilder.
Außerdem nenn ich mich ja „WandernBonn“ und nicht „MampfenBonn“
Schöne Fotos – ich habe meine eigenen noch gar nicht angeguckt muss ich zugeben 😉
Na, dann wird es aber Zeit 😉
Wobei ich zugeben muss, dass ich die Art den Artikel mit Storify und den Tweets auch klasse finde.
Wir haben eigentlich fotografisch über Twitter ja fast alles abgedeckt 😉
Danke und viele Grüße nach München – Angelica
Hallo Angelica, da habt ihr ja ne tolle Tour gemacht, trotz des Sauwetters ;-). Wir haben den Mittelrheinsteig gemacht und sind noch in der Umgebung gewandert, war auch ganz nett am Sonntag.
Das ihr oft kein Netz hattet ist doch überhaupt nicht schlimm, die gegend ist so wunderbar und man hat viel mehr davon wenn man die ganze Technik daheim lässt, auch wenn es bei vielen heute leider nicht mehr geht 😦
Man kann die Bilder ja auch noch später Posten wenn man zu hause ist, von unterwegs ist das überflüssig, da hat man von der Wanderung und der Landschaft ja nichts mehr
Liebe grüße markus
Hallo Markus
Blogger sind sehr kommunikative Menschen und möchten Ihre Leser (in dem Fall die Follower auf Twitter) auch daran teilhaben lassen, daher ist eine gute Netzabdeckung schon notwendig.
Es gab an dem Wochenende eine Menge Leser, die sich über unsere Tweets und Fotos sehr gefreut haben und uns hat das auch eine Menge Spaß gemacht 🙂
Wie sagt man in Köln so schön? „Jeder Jeck ist anders“
Viele Grüße Angelica
hehe ja das kann ich mir gut vorstellen, ich habe davon nichts gewußt, sonst hätte ich von hier auch mal rein geschaut ;-). Dann halt mal beim nächsten mal.
Grüße markus
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