Grade mal 44km von Bonn entfernt liegt Adenau. Insbesondere Motorradfahrer wissen die schönen Eifelkurven dort zu schätzen. Und auch der Nürburgring ist nicht weit davon entfernt. In den Genuss ein paar dieser Kurven kam ich bei der Anfahrt heute auch und das schöne Wetter lockte nicht nur mich hinaus in die Eifel.
Mein Wandertour sollte heute eine 17km GPS-Tour von Natur Aktiv Erleben sein, die sich „Zwischen Barweiler und Adenau – Wanderoase nahe des Nürburgrings“ nennt.
Gestartet bin ich die Tour jedoch in Adenau am Wanderparkplatz der direkt in einer Kurve liegt. Den ersten Einstiegspunkt im Wald – einen schmalen Pfad – finde ich nicht direkt und gehe einfach in Laufrichtung über den Forstweg.
Aber schon bald komme ich in den Genuß der zum Teil etwas verwilderten Pfade. Die Sonne scheint durch das Laub und der Pfad führt hinab zu den Fischteichen. Hier sind einige Angler, die ihr Glück versuchen. Naja, wird in so einem Fischteich ja sicher nicht so schwierig sein 😉
Dann führt der Weg wieder in den Wald auf einsamen und abgelegenen Wegen, wo ich die ersten Pilze entdecke. Später geht es durch ein wunderschönes Tal und auf der anderen Seite wieder auf die Höhen hinauf.
Hier wachsen jede Menge Flockenblumen in der Wiese und oben kann ich den ersten Ausblick auf die hohe Acht genießen. Es geht über gemähte Wiesenwege auf denen noch das getrocknete Gras liegt. Das ist angenehm zu gehen und jeder Schritt wird weich abgefedert. Herrlich. Blüten überall und bald komme ich an eine Straße um in Kehren in das nächste Tal hinabgeleitet zu werden.
Wieder über gemähte Wiesenwege, jedoch nur bis zu einem umgestürzten Baum. Dahinter muss ich ein kurzes Stück wie ein Storch meine kurzen Beine durch das hohe Gras heben. Es geht vorbei an der Barweiler Mühle, wo jede Menge Zelte stehen. Nach grade mal 6km ist mir noch nicht nach einer Pause also ziehe ich weiter.
Ein Stück Asphalt und schon entdecke ich wieder die ersten Fingerhutblütenfelder im Wald. Kurz danach führt der Weg abermals über Wiesenwege und herrlichen Weitblicken auf Barweiler zu.
Ein paar dunkle Wolken sehen bedrohlich aus, aber es bleibt trocken und sie ziehen hinter mir weiter. Rote Mohnblüten an den Feldern leuchtet in der Sonne. Schön ist das hier, also gibt es eine kurze Rast auf der Bank.
Um Barweiler herum kürze ich ein kurzes Stück durch den Wald ab, da ich ja nicht den dortigen Parkplatz ansteuern will.
Es geht hinab ins Wirftbachtal und ich begleite den Bach ein Stück lang. In einem Kerbtal führt auf der rechten Seite ein schmaler Graspfad steil hinauf.
Auf der linken Seite erkenne ich wieder riesige Mengen von rotem Fingerhut. Doch auch dieser steile Aufstieg ist irgendwann zu Ende und der Weg führt später durch Ginsterbüsche und offenen Wald.
Es folgen abermals Wiesenwege und an einer Stelle führt der Weg mitten durch eine Wiese hinauf, ein kleiner Pfad ist allerdings zu erkennen. Oben angekommen kann ich die Nürburg erkennen und ab hier höre ich auch ein ständiges Summen.
Ich vermute es sind wohl die Touristenfahrer – also Privatfahrzeuge – die an bestimmten Tagen die Nordschleife erkunden können.
Als ich einen weiteren Wiesenpfad gequert habe, entdecke ich oben ein Reh. Es schaut mich an und bleibt mitten auf dem Weg stehen. Mit der Digicam bekomme ich es zwar nicht so toll rangezoomt, aber es reicht für ein einigermaßen passables Foto.
Den Rest des Weges geht es über über Feld- und Wiesenwege und durch den Wald. So endet diese 17km Tour nach insgesamt 5 Stunden wieder am Parkplatz in Adenau.
Mein Fazit:
Eine abwechlungsreiche Tour, die über einen hohen Anteil von Wiesenwegen führt und viele herrliche Aussichten in die Eifel, die hohe Acht und die Nürburg bietet. Die Abschnitte durch Wald und Wiesen wechseln so regelmäßig und der Wegeverlauf lässt zu keiner Zeit Langweile aufkommen.
Leider lässt sich diese Tour ausschließlich mit GPS-Geräten und der entsprechend guten Erkärung von Natur Aktiv Erleben gehen. Dazu unbedingt im zweiten Reiter „Streckenabschnitte der Tour“ ausdrucken und mitnehmen.
Bei allen NAE Touren kopiere ich mir diese und die Seite Basisinfo immer in ein Word-Dokument. Dazu noch ein Screenshot der Google Map Karte. Diesmal hatte ich nicht mal eine Wanderkarte dabei sondern habe mich ausschließlich auf die Beschreibung und das GPS verlassen, was wunderbar und verlaufsfrei geklappt hat.
Kann durchaus sein, das es auch mit der Wanderkarte 11 des Eifelvereins und der Beschreibung klappt, bestätigen kann ich das allerdings nicht. Darauf weist NAE auf der Seite auch hin.
Hier geht es zur Seite von Natur Aktiv Erleben: Tour Nr. 59: „Zwischen Barweiler und Adenau – Wanderoase nahe des Nürburgrings“
und ein paar Eindrücke:
Der Weg führt durch dieses Tal
bunte Farbtupfer – die Wiesenflockenblume
Wiesenweg mit Blick auf die Hohe Acht
links der Graspfad führt hinauf
und wieder geht es über Wiesen hinauf
Traumhafte Gegend 😉
Ich kann hier nur zustimmen – die Gegend sieht wunderbar friedlich aus, die Bilder bringen die Stimmung richtig gut herüber!
Herzlichen Dank 🙂
eine sehr schöne Tour, die wie immer einfach herrlich von dir beschrieben wurde. Schade das die Ahrtalbahn nicht mehr bis Adenau fährt. Die Geräuschkulisse der möchtegern „Schumi“ kann ich mir vorstellen. Leider vergessen viel das die Bundesstraße zum Nürburgring nicht zur Rennstrecke gehört. Man muss immer unheimlich Aufpassen auf der Strecke. lg Bernd
Ja, vor allem mit dem kleenen Smart 😉 Dafür war es auf dem Wanderweg um so ruhiger.
Lediglich einem Fahrradfahrer bin ich auf der Tour begegnet.
Der hat mich grad in dem Moment gesehen, als ich fast bäuchlings im Gras lag um einen Pilz zu knipsen… Was der wohl gedacht hat?
Danke für´s Kompliment und schönen Sonntag wünscht Angelica
Hallo Angelica, eine wunderschöne strecke hast du da wieder erkundet. Wir waren auch unterwegs und sind einen weiteren von den neuen 7 Gebirgs Pfaden gegangen. Wir haben schon wieder so ein Pech gehabt mit dem Wetter!
Bevor wir in den Wald hinein gingen sah es noch nicht nach Gewitter aus, zwar schon dunklere wolken da aber noch übersichtlich, keine 20 minuten später der erste donner, der garned mal so weit weg war!
Als wir auf einer Lichtung kamen, sahen wir erst wie dunkel es war, und genau in der Richtung wos Auto stande 😦 , da auch bei dieser strecke es kaum wegweiser gab, haben wir uns verlaufen und kamen an einer landstrasse raus, wo genug Autos kamen, ein Junger mann hatte uns mitgenommen, ohne das wir die Hand raus gestreckt hatten.
Er meinte auch, dass sieht nicht gut aus, im ort wo’s Auto stande wars gerade so Trocken, aber als wir dann richtung Oberpleis fuhren, ging die welt unter, und wir mussten anhalten. Wenn wir da rein gekommen wären, hätten wir so richtig verloren gehabt! Das waren ja Sturzfluten
Grüße markus
Hallo Markus
Ja, das mit den Gewittern im Moment macht wirklich keinen Spass.
Gegen Regen kann man sich ja schützen, aber vor Gewitter hab ich echt Respekt.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung auf eine längere Sommerphase nicht auf.
Viele Grüsse Angelica
Hallo Angelica ich auch nicht, es muss ja nicht zwingend sonnig und 25°C haben, wäre zwar optimal aber wenigstens trocken könnte es bleiben, der rest wäre ja sogar schon egal. Ja Mal ein Regenschauer, dass haben wir schon öfters mal gehabt, bei Gewittern die sich dann innerhalb von nicht mal 30 Minuten Bilden und man chancenlos mitten im Wald steht, sieht das schon anders aus, wenn es zu beginn wenigstens noch von weiter weg donnert, hätte man zumindest zeit irgend wo Schutz zu suchen, aber wenn das gleich fast neben einem los geht….das war nun das 2 mal wo wir im Siebengebirge pech hatten, die nächste Wanderung machen wir wo anders 😀