Der Barfußpfad – Das etwas andere Wandervergnügen

Sobald ich die Möglichkeit habe, mich im Sommer meiner Schuhe oder Sandalen zu entledigen, tue ich das. Was gibt es schöneres, als bei heißen Temperaturen auf einem kurzgemähten und kühlen Rasen den Füßen ein wenig Erholung und gleichzeitig Erfrischung zu geben? Oder am Meer? Bei meinen Urlauben in Holland war die erste Handlung nach Ankunft: ab ans Meer, Schuhe aus, Hose hochkrempeln und ab ins Wasser mit den Füßen: das kalte Wasser, die Strömung, die Wellen und den Sand spüren.

etwas andere WegweiserDas mir der Barfußpfad in Ludwigswinkel während meines Pfalz-Urlaubes da ins Auge gesprungen ist, war somit kein Wunder. Denn so einen speziellen Barfußpfad kannte selbst ich noch nicht und wollte mir das natürlich mal näher ansehen. An der Kasse der Minigolfanlage bekam ich für meine 2,00 EUR Eintritt ein Armband und hab die ausgeschilderte Runde in Angriff genommen.

Zunächst ging es über einen Schotterweg bis zu der ersten Station, die aus verschiedenen Holzarten, wie Rindenmulch und festen Sand und SchotterRindenstücken bestand, später führte der Pfad durch weichen und kühlen Sand und ich konnte auf einigen Holz-Elementen meine Balance üben.

Etwas seltsam fühlte sich die nächste Station, eine Brücke aus runden Holzbalken, an den Füßen an und wenn man nicht so oft Barfuß läuft, muss man sich daran auch erst gewöhnen. Also hab ich dort, wo es mir unangenehm war, einfach langsamer gemacht.

auf dem Barfußpfad

Dann kam nochmal Schotter in verschiedenen Stärken der am Schluss auch unangenehm war. Aber ich hätte jederzeit auf den Rasen nebenan ausweichen können.

der Sumpf....Und dann kam der Sumpfgraben.

Sah echt übel aus das Zeug und zunächst ging es auch nicht so tief hinein, aber einen halben Schritt weiter war ich bis zu den Knien versunken.

Gut das ich in kurzen Hosen unterwegs war…

In der Hoffnung, gleichzeitig was Gutes für die Haut zu ob das gesund ist?tun, stapfte ich also durch den Sumpf (was gar nicht so einfach war) und sah am Ende entsprechend aus.

Machte aber nix, da gab es in einem Bach eine kleine „Waschstation“ mit quer über dem Bach eingelassenen Bänken, wo ich mir die Beine säubern konnte.

ab in den BachEs folgten noch 2 Bachläufe, die beide mit einem Handlauf aus Holz gesichert sind. Der erste hatte Sand im Grund, der zweite Kieselsteine. Dazwischen ging es nochmal über einen Wiesenweg (herrlich) und kurz vor Schluss zum Wassertreten. ein Wiesenpfad

An dem Kiosk des Minigolfplatzes, wo ich auch den Eintritt gezahlt hatte, gibt es auch die Möglichkeit sich danach die Füße zu reinigen oder die FußduscheSchuhe zu deponieren. Bei dem Wetter brauchte ich kein Handtuch und meine Sandalen hatte ich während der Tour an meinem Rucksack befestigt.

Die ganze Runde ist gut 1,5km lang und ich war 45 Min. unterwegs. Mit Kindern braucht man da sicher ein bisschen länger. Für die gibt es auch einen Spielplatz direkt neben dem bewirtschafteten Kiosk. Also mal was für einen kurzen Nachmittag.

Wegweiser in LudwigswinkelMir hat es jedenfalls gut gefallen, vor allem weil der Weg landschaftlich schön liegt und sehr ansprechend angelegt wurde.

Aber wie ich bei der Tour sehen konnte, muss ich einfach mal wieder öfter ohne Schuhe unterwegs sein, dann sind die Fußsohlen auch nicht so empfindlich.

Ich hab mich im Netz auch direkt mal umgesehen, wo es denn sonst noch solche Barfußpfade gibt. Eine umfangreiche Übersicht gibt es hier: Verzeichnis von Barfußpfaden
Leider sind die alle sehr weit weg, also muss es erst mal bei schönem Wetter eine Barfuß-Runde in der Bonner Rheinaue bleiben.

Kennt vielleicht jemand von Euch schöne Barfußpfade im Umkreis und welche Erfahrungen habt Ihr denn so mit Barfußlaufen bzw. gehen gemacht? Freue mich über eine Antwort.

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Über Angelica Hocke

Wandern | Bloggen | Outdoor | Reisen | In meinem Blog gibt es Berichte zu Touren mit und ohne GPS, Tipps zu Equipment, Tourenplanung, News und allem rund ums Wandern in NRW & Rheinland-Pfalz ebenso Reiseberichte zu den schönsten Wanderregionen. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ und bei Twitter
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28 Antworten zu Der Barfußpfad – Das etwas andere Wandervergnügen

  1. bergkraxler7 schreibt:

    Eine nette Idee habe ich in kleinen auch schon bei uns gesehen.

  2. Jürgen aus Bornheim schreibt:

    Guten Abend Angelica,
    was deinen Blog so liebenswert macht und mich immer wieder reizt mal gerade vorbeizuschauen sind Berichte wie diese und die lockere Art wie du eigentlich so ernste Themen wie Tourenberichte schreiben kannst, aufgefüllt mit wirklich tollen Fotos.
    Das erste mal habe ich von angelegten Barfußpfaden bei den ja auch dir bekannten Wanderreportern im April 2012 gelesen ( http://www.wanderreporter.de/2012/04/27/wandern-auf-deutschlands-erstem-barfuspfad-in-rheinland-pfalz/). Auch ich kenne die von dir beschrieben Barfußlauf-Gefühle bestens, mir ist allerdings bisher kein speziell dafür angelegter Pfad im Umkreis von Bonn bekannt geworden. Bei meinen Urlaubstouren in den Alpen liebe ich die Kühle der Bergbäche um die heiß gelaufenen Sohlen ein wenig abzukühlen. Auch kilometerlange Strandgänge machen nur barfuss richtig Spaß.Sicherlich habe ich jetzt bereits schon wieder viel zu sachlich geschrieben. Lass dich bloß nicht davon anstecken und verbleibe bitte bei deiner dir eigenen tollen Art auch sachliche Dinge locker und oft auch mit einem gehörigen Schuss Humor darzustellen.
    Schöne abendliche Grüße aus der Mainmetropole nach Bonn
    Jürgen aus Bornheim

    • Angelica schreibt:

      Hallo Jürgen
      Das Tourenberichte ernst sind, meinst Du nicht wirklich ernst, oder? Eher trocken… also die Berichte 😉
      Aber ich weiß ja, wie Du das meinst und Danke Dir ganz herzlich für dieses tolle Kompliment (obwohl es derweil 2 waren) 🙂
      Ja, von dem in Bad Sobernheim hab ich auch gelesen. Der scheint auch deutlich länger zu sein und noch mehr spannende Elemente zu haben. Leider ist der von Bonn aus zu weit weg (150km). Vielleicht bau ich den bei meinem nächsten Pfalzurlaub mal auf dem Hin- oder Rückweg ein.
      Herzliche Grüße aus Bonn schickt Angelica

  3. Hi Angelica, danke für den schönen Bericht!
    Ich bin mal den Olsberger Kneipweg (http://www.hiking-blog.de/2011/05/25/wandern-wasser-und-wohlfuehlen-auf-dem-olsberger-kneipweg/) gelaufen. Ist zwar kein Barfußpfad, aber dafür gibt es verschiedene Wassertretstellen, die man Barfuß durchquert. So ging es auch durch einen Bach. Fand ich ganz nett und ist gerade im Sommer sehr schön.

    • Angelica schreibt:

      Hallo Jens
      Der Olsberger Kneipweg hört sich, so wie Du ihn in Deinen Bericht beschreibst bzw. die Leserkommentare, auch ganz interessant an. Muss denn alles immer soooo weit weg sein? Ich kann doch nicht ständig irgendwo Urlaub machen…
      Dank Dir ganz herzlich für die Info und schicke viele Grüße aus Bonn – Angelica

  4. Robert schreibt:

    Sieht sehr interessant aus und macht Lust auf mehr…leider nicht in meiner Nähe…

  5. Karin schreibt:

    Hi Angelica, das klingt wirklich wieder sehr verlockend! Kennst Du auch den Barfußpfad, der direkt parallel mit dem Eifelsteig südlich von Hillesheim verläuft? Da kannst Du Wandern und Barfußen miteinander verbinden 🙂 Herzlichst, Karin

  6. Ralf Schneberger schreibt:

    Das Original der Barfußpfade (schon ab 1992 und damit der erste in Deutschland) kann man in Bad Sobernheim erleben. Der Klassiker dieser Serie ist tgl. von 9 bis 20 Uhr geöffnet, bis mind. noch zum 3. Oktober des lfd. Jahres. mehr unter http://www.bad-sobernheim.de

    • Angelica schreibt:

      Hört sich gut an, ist aber – wie ein paar Kommentare vorher schon erwähnt – leider mit 150km von Bonn aus ein bisschen weit weg. Wird dann mal mit einem Urlaub verbunden 😉

  7. Basti schreibt:

    Da komme ich wohl zu spät mit meinem Tip für den Baarfußpfad bei Hillesheim…
    Empfehlen kann ich ihn zumindest auch!
    Jedesmal wenn ich auf dem Eifelsteig an diesem Abschnitt vorbeikomme kann ich es nämlich einfach nicht lassen aus meinen Schuhen zu schlüpfen. Wenn man den Weg von Hillesheim aus beginnt (ist leider? kein Rundweg) lohnt es sich übrigens auch noch das folgende Stück durch den Wald weiter dem Eifelsteig zu folgen. Trifft man dort nämlich schon nach kurzer Zeit auf ein sehr nettes, kleines Kaffee!

    Man kann übrigens nicht nur Baarfuß Wandern/ Spazieren, sondern auch Baarfuß Laufen! Und dafür braucht man weder einen ausgewiesenen Baarfuß-Weg, noch “Baarfuß” Schuhe (wie sie in den letzten Jahren immer mehr in Mode gekommen sind).
    Lediglich den Mut ein paar fragenden Blicken zu begegnen und etwas Geduld bis sich die Füße an die ungewohnte (aber eigentlich natürlichste) Tätigkeit gewöhnt haben!

  8. bergpfad schreibt:

    Hallo Angelica,
    schöner Bericht! 🙂 „Bei uns“ gibt es auch einen! Leider war ich dort vor etwa 6 Jahren das letzte Mal, bei Gelegeheit werd ich mich aber auf die Socken machen und berichten, ach nein heißt ja Barfußweg 😉

    Grüße quer durch die Republik

    • Angelica schreibt:

      Warum seid Ihr (und somit Eure Pfade) auch alle so weit weg? Gibbet doch nicht… *lach*
      Herzliche Grüße zurück und viel Spaß beim wiederholten Barfußwegtesten 😉

  9. Bernd Friedrich schreibt:

    Hallo Angelika,
    eigentlich habe ich beim lesen, am Anfang deines Artikels, gleich gedacht ich schicke Dir mal den Link vom Barfußpfad in Bad Sobernheim, welcher in meinem Revier liegt. Aber Du hast wieder ganze Arbeit geleistet und gleich eine Linksammlung angehängt.
    Wie immer, tolle Bilder und toller Artikel!
    Grüße aus Rheinhessen!

  10. Helmut Frey schreibt:

    Hallo Angelica,
    ich wandere, sobald es die Temperaturen zulassen, nur noch mit meinen Barfußschuhen (Vibram FiveFingers). Da wird der Barfußpfad 20km lang. Kann ich wirklich empfehlen, ist schon fast wie echtes Barfußlaufen. Nur mit der Optik hat vielleicht die ein oder andere (Frau) ein Problem.
    Schöne Grüße aus Bornheim (diesmal aus dem Rheinland)

    • Angelica schreibt:

      Hallo Helmut
      Die ersten FiveFingers habe ich 2008 am Gardasee gesehen, da hab ich tatsächlich wie ein Auto geguckt…
      Beim Ahrtaler Gipfelfest letztes Wochenende lief ein Wanderer ebenfalls mit den VFF rum und macht dies auch bereits seit vielen Jahren, aber auch er hat für entsprechendes Aufsehen gesorgt. Das wird Dir ja sicher nicht fremd sein.
      Aber Du hast doch sicher auch eine Eingewöhnungszeit gebraucht bis Du auf eine so lange Strecke von 20km gekommen bist?
      Schicke viele Grüße – Angelica

      • Helmut Frey schreibt:

        Erst eine, dann zwei , dann vier Stunden, war kein Problem. Auf Waldwegen einfach nur wunderbar. Nur in extrem steinigem Gelände (Alpen) sind die Schuhe nicht zu empfehlen.
        Wer mit der Optik nicht leben kann, für den gibt es auch geschlossene Modell, sehen aus wie normale Schuhe.

  11. Manfred Bauer schreibt:

    Hallo Angelica,
    finde es sehr schön barfuß zu laufen, was ich in Haus, Hof und Garten mache immer mache. Kenne bisher leider nur den Barfußpfad in Bad Sobernheim, den ich gerne schon mehrmals gegangen bin. Danke für deine schönen Bilder, werde mich mal nach anderen Pfaden umsehen.
    Grüsse
    Manfred

  12. Lorenz Kerscher schreibt:

    Immer mehr Barfußpfade sind in den letzten Jahren entstanden, so dass ich mit meiner Webseite http://www.barfusspark.info kaum nach nachkomme, die entsprechende Info aktuell und in regionaler Gliederung darzustellen. Und immer mehr Kinder und Leute trifft man dort, die sichtbar Freude an diesen Freizeitangeboten haben. Die Barfußpfade sind so unterschiedlich wie die Landschaften, in denen sie sich befinden. Deshalb lohnt jeder einen Besuch!

  13. litblogkoeb schreibt:

    Hallo,

    hier ganz in der Nähe von Bonn laufe ich so oft es geht barfuß. Direkt ab Haustür in den Wald. Wofür brauche ich einen Barfuß-Park?

  14. Norbert schreibt:

    Dieser Park ist auch schön angelegt; sind aber bestimmt auch wieder runde 100km von Bonn aus…
    http://www.blotevoetenpark.nl/DE/index.html

    Läßt sich gut mit einer Wanderung durch die Brunssumer Heide verbinden, die vom Untergrund her auch barfuß-geeignet ist.

    Gruss
    Norbert

  15. Ute schreibt:

    Liebe Angelica, am Freitag bin ich deine Wahner Heide – Wanderung barfuß gegangen. Die ist einfach ideal dafür, d.h. bis auf ein kurzes Teilstück, aber ansonsten 8 km Wohltat für die Füße. Das war übrigens meine allererste Barfuß-Wanderung… Danke dir für deine tollen Wanderberichte und Vorschläge. Viele Grüße aus Bonn, Ute

    • Angelica Hocke schreibt:

      Hallo Ute
      auf die Idee bin ich noch nicht gekommen. Klasse.
      Bei trockener Witterung kann man sich so sogar ein bisschen „Sommerfeeling“ zurück holen 😉
      Danke für die Rückmeldung und herzliche Grüße
      Angelica

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