Testbericht zur The North Face Women´s Genesis Jacket

Im Winter bin ich weiterhin unterwegs und auch wenn es bisher nur an wenigen Tagen Schnee gab und das Wetter doch eher ungemütlich ist, hält mich das nicht ab, den Rucksack zu packen und auf Tour zu gehen. Dabei hilft zum einen den inneren Schweinehund zu überwinden als auch die passende Kleidung. Wichtig hierbei ist, dass diese nicht nur wärmt sondern bei sportlichem Tempo auch den entstehenden Schweiß gut nach außen leitet.

Women´s Genesis Jacket

The North Face Women´s Genesis JacketDie Women´s  Genesis Jacket von The North Face ist eine Fleecejacke aus Polartec® Thermal Pro®. Dieses Fleece besteht zu 100% aus Polyester-garnen die so verwebt sind, dass sie Luft speichern und so einen hervorragenden Wärmerückhalt bieten. Das Gewebe ist darüber hinaus äußerst atmungsaktiv und schnelltrocknend. Dabei bietet die Jacke viel Wärme bei wenig Gewicht, ist zudem mit dem Zip-In System von The North Face ausgestattet und so für die entsprechenden Jacken des 3-in-1 Systems kompatibel. Um die Jacke noch besser gegen Kälte abzusichern ist sie mit einer Einhand-Schnürung im Saum versehen und die Ärmelbündchen und  der Kragen sind doppelt gelegt.

Mein erster Eindruck und Passform

Die Jacke wirkt auf den ersten Blick sehr grob und dick. Das Thermal Pro Fleece ist im Gegensatz zu meiner The North Face Aurora aus Mikrofleece deutlich grober strukturiert, was durch die  unterschiedlichen Materialien kommt.  Trotz des groben Eindrucks ist sie angenehm weich und kratzt nicht. Auch wenn sie dick wirkt, bringt sie in Größe XS lediglich 386gr auf die Waage.

die Taschen sind ausreichend großDie Jackentaschen – die zwar tief angesetzt sind – konnte ich auch mit geschlossenem Bauchgurt problemlos nutzen. Die Taschen sind nicht riesig, aber immerhin groß genug um nicht nur die Hände zu wärmen sondern sogar das Handy und meine kleine Digicam darin unterbringen.  Die Reißverschlüsse sind leichtgängig und lassen sich mit einer Hand schließen.

Der Kordelzug am Saum lässt sich ebenso einhändig einstellen. Der Bund am Kragen schließt locker genug ab um nicht einzuengen und kann den Hals so ausreichend wärmen.

Die Jacke ist körpernah, aber nicht zu eng geschnitten. The North Face Genesis JackeSo  kann ich nicht nur ein langes Thermounterhemd darunter ziehen sondern sogar noch ein weiteres dünnes Fleece, falls es mal kälter wird.

Da ich derzeit keine Jacke mit dem 3-in-1 System besitze, konnte ich nicht überprüfen, wie gut dieses Zip-In System funktioniert. Ich hatte vor einigen Jahren eine solche Kombi-Jacke und fand es immer sehr umständlich bei wechselhaftem Wetter (oder Tourenverhältnissen) die Jacke rein- und rauszuzippen. Ich persönlich bin der Meinung, dass ich mit Einzel-Elementen flexibler bin. Aber da hat jeder seine eigenen Erfahrungen und ich kenne auch viele, die von einer Kombi-Jacke überzeugt sind.

Im Einsatz – jetzt wird´s ernst

Ich habe die Jacke in den letzten Wochen bei 7 Touren bei unterschiedlichsten Wetterverhältnissen wie Schnee, Nieselregen, Wind und Kälte und Temperaturen von -3° bis 7°C getestet. Ein langärmliges Funktionsunterhemd als Isolationsschicht kam immer zum Einsatz. Eine Daunenweste – zur zeitweisen Unterstützung – hatte ich jedes Mal dabei. Je nach Tempo oder Steigungsverhältnissen der Tour kam diese in den anspruchslosen Passagen oder im Schatten zum Einsatz.

Das Zwiebelprinzip hat sich grade im Outdoorbereich bewährt. So kann man mit einem Minimum an Bekleidungsstücken und Gewicht ein Maximum an Funktion erzielen, wobei jeder der drei Lagen eine bestimmte Aufgabe erfüllt und die Funktion der drüber- oder drunterliegenden Schichten unterstützt.

hat sich auch im Schnee bewährtDie Jacke trotzte in Kombination mit dem Funktionsunterhemd an den Armen sogar stärkerem Wind, obwohl sie nicht als windabweisend deklariert ist. Dass die Jacke eine DWR-Behandlung hat, konnte ich selbst im Schnee feststellen, wo ich bei relativ leichtem Schneefall keine Hardshell benötigte. Auch ein leichter Nieselregen bei einer anderen Tour war kein Anlass für mich, direkt zu einem Regenschutz zu greifen.

In anstrengenden Passagen wurde mir nie zu warm und die Jacke leitete den Schweiß gut nach außen, so dass nie die Gefahr bestand durch verbleibende Feuchtigkeit in Kombination mit Kälte auszukühlen.

Besonders angenehm fand ich, dass ich die Taschen wunderbar zum wärmen meiner Hände nutzen konnte. So gab es bisher nur eine Tour wo es so kalt war, dass ich zusätzlich zu Handschuhen greifen musste.

Mein Fazit

Das Women´s Genesis Jacket von The North Face ist die TNF mit Rucksackeine tolle Jacke die mich bisher kuschelig warm gehalten hat. Den Kauf meiner teuren Winterjacke hätte ich mir sparen können…

Bislang bin ich von der Kombination der warmen Fleecejacke mit Weste überzeugt, da ich hier deutlich variabler sein kann (Zwiebelprinzip) und bis Dato gut gewärmt durch den Winter gekommen bin.

Hier noch die puren Fakten:

The North Face – Women´s Genesis Jacket

Konstruktion:
Fleecejacke
Material:
Polartec Thermal Pro (100% Polyester)
Verschluss:
durchgehender Front-RV
Taschen:
2 RV-Einschubtaschen
Kapuze:
keine
Gewicht:
520 g (mittlere Größe) (die von mir getestete Jacke in XS wiegt 386g)
Größen:
XS-XL
Extras:
zip-in kompatibel, Kordelzug im Saum
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Über Angelica Hocke

Wandern | Bloggen | Outdoor | Reisen | In meinem Blog gibt es Berichte zu Touren mit und ohne GPS, Tipps zu Equipment, Tourenplanung, News und allem rund ums Wandern in NRW & Rheinland-Pfalz ebenso Reiseberichte zu den schönsten Wanderregionen. Du findest mich auch auf Facebook, Google+ und bei Twitter
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3 Antworten zu Testbericht zur The North Face Women´s Genesis Jacket

  1. Reiner schreibt:

    Ein sehr schöner Testbericht – macht große Lust zum Lesen 😉

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