Weihnachtstour im Westerwald

Nachdem ich zwei Tage mit der Familie und Freunden an Weihnachten wunderbar geschlemmt habe, stand am zweiten Feiertag eine Einladung in den Westerwald zum jährlichen Schnitzelessen mit Smart-Freunden an. Puh… schon wieder essen…
Aber das abendliche Treffen mit netten Freunden wollte ich dann – wenn es schon im Westerwald stattfindet – mit einer Tour verbinden. Also wieder im Netz recherchiert und über die „Tippeltour 294 durch den Westerwald“ gestolpert.

Die Tippeltouren des Kölner-Stadt-Anzei-gers sind weit über die Grenzen Kölns bekannt, da die Touren vom Bergischen Land bis tief in die Eifel und links- und rechts des Rheins führen. Immer wieder haben mir Kollegen die Beilagen der Zeitung mitgebracht um mich mit weiteren Tour-material zu versorgen. Meist waren mir die Touren aber nicht „sportlich“ genug.

Die GPX-Daten der Westerwald Tour jedoch versprach immerhin mehr als 330 Höhenmeter und etwas über 10km und ein gutes Stück folgte sogar dem Westerwaldsteig. Und da der Zweck bekanntermaßen die Mittel heiligt und ich von meinem Startpunkt in Dasbach ja auch noch ein Stück bis zum Einstieg in die Rundtour zurücklegen musste, passte das prima in meine Konzept: „erst laufen – dann schlemmen“ 😉

So machte ich mich bei trübem, aber ungewöhnlich warmen Wetter, am 2. Weihnachtstag auf den Weg nach Asbach bei Neustadt bis ich in Dasbach ankam. Dort parkte ich meinen Smart und zog mit Rucksack bepackt los. Mein Startpunkt lag so ca 2km hinter dem vom KStA empfohlen Startpunkt am Kloster Ehrenstein. Die Runde machte ich wie empfohlen im Uhrzeigersinn.

Zunächst führt der Weg bergab durch einen wunderschönen Waldabschnitt mit riesigen Tannen. Ich folge der Kennzeichnung des Kölner Wegs des Westerwald-Vereins e.V. der mit einem weißen K auf schwarzem Grund markiert ist. Weiter gehts hinunter bis an die Wied, die überquert wird und alsbald treffe ich auf die Markierung des Westerwaldsteigs. Auch die Markierung des Wiedwegs wird meinen weiteren Weg erstmal begleiten.

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Nun geht es sogar durch einen 156m langen Tunnel, der mit einer automatischen Beleuchtung versehen ist. Durch die seitlichen Nischen, die trotz der Beleuchtung komplett im Dunkeln liegen, find ich es unheimlich hier drin und mach das ich flott durchkomme. Dann gehts links steil hoch – immer noch dem Westerwaldsteig folgend. Der Weg wird zum schmalen Singletrail und teilweise ist es aufgrund der feuchten Witterung der letzten Tage recht schmierig und ich muss aufpassen nicht auszurutschen.

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Nun geht´s nah an die Wied entlang und ich quere kleine Bäche und werde durch ein kleines Holztor auf eine Kuhweide geführt. Die Wegführung geht am Rand entlang und dann gehts wieder durch ein Tor hinab über den nächsten Bach und über eine kleine Holzbrücke.

Ein Stück weiter am Steinshof begrüssen mich ein paar Ziegen fröhlich meckern auf der Weide und kommen neugierig herangestürmt. Der weitere Wegeverlauf führt durch eine  Siedlung von weihnachtlich dekorierten Wochenendhäuser, die nun still bei dem trüben Wetter um den kleinen See (oder Fischteich?) liegen. Beim Anblick der kleinen Bank an dem See stelle ich mir vor, wie schön es hier sicher im Sommer sein mag.

___________________________________________________________ Später gehts rechts den Weg einem schmalen Pfad folgend wieder steil bergauf und nachdem ich den Westerwald Steig verlasse und dem Schild Richtung „Kloster Ehrenstein“ folge, verändert sich die Wegführung über einen nun breiteren, steinigen Forstweg sanft bergab bis ich die Ebene. Hier kommen Wiesen und die Wied wird abermals – über ein sehr wackelige Hängebrücke – passiert.

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Ich erreiche das Kloster Ehrenstein und gebe mich – auch aufgrund der Uhrzeit – mit ein paar Fotos zufrieden. Der weitere Wegeverlauf über eine Brücke und einen Hohlweg – der knietief mit Laub gefüllt war – führte später durch eine recht wilde Streckenführung.

Hier war wohl einiges an Bäumen bei einem Sturm umgeknickt. Durch die Reifenspuren der Fahrzeuge war die Strecke so tief matschig, das ich am Rand – mit ein paar Klettereien über Bäume und Äste – ausweichen musste. Danach gings wieder über Forstwege und ich kam an dem Einstiegspunkt bei Dasbach an um den Abend mit netten Freunden ausklingen zu lassen.

Mein Fazit:  Die Tour bietet sich – wenn man trittsicher ist und entsprechendes Schuhwerk anhat – auch als Wintertour an. Wie man auf den Bildern sieht, war ich diesmal auch bei trübem Wetter unterwegs, was den Reiz einer solchen Tour aber nicht mindert, lediglich die Qualität der Bilder 😉 Und ich bin nichtmal nass geworden.

Ein Weg in den Westerwald lohnt allemal und liegt mit knapp 50km auch nicht allzuweit von Bonn entfernt. Die Wegführung ist zum Teil recht „ursprünglich“ und Angst vor dreckigen Schuhen sollte man nicht haben. Auch die Holzbrücken sind jetzt im Winter recht schmierig und rutschig.

Ich bin diesmal nicht nach der Beschreibung des Kölner-Stadt-Anzeigers losgezogen, sondern nach den GPS Daten von GPS-Tour.Info. Auf beiden Seiten findet man noch zahlreiche  Hintergrund-Informationen zu der Tour und sogar Impressionen aus dem Sommer. Beide starten am Kloster Ehrenstein und gehen ebenfalls im Uhrzeigersinn. Ich wünsch viel Spaß bei der Tour – ob im Sommer oder Winter 🙂

Meinen Track mit allen Bildern gibts wie immer hier – GPSies

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Über Angelica Hocke

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2 Antworten zu Weihnachtstour im Westerwald

  1. Elke Bitzer schreibt:

    Wie immer eine tolle Beschreibung, die zur Nachahmung animiert 🙂
    Ich wünsche dir weiter viel Wanderglück und reichlich freundliches Wetter.
    Elke

  2. Peter Höhne schreibt:

    Hallo, danke für diesen interessanten Wanderbericht. Ich werde bald in Bad Meinberg sein auf einem Seminar und hoffe dass ich dann auch etwas im Westerwald wandern kann. Werde mir dazu auch deine andere Touren dort anschauen. Beste Grüße Peter

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