Die Ruppertsklamm liegt bei Lahnstein und bietet nicht nur eine spannende Klamm, die es zu erkunden gibt, auch der Rheinsteig führt auf seiner Etappe im oberen Mittelrheintal von Koblenz nach Niederlahnstein hindurch. Die Klamm selber ist ca. 1,5km lang und bietet ein alpines Wandererlebnis.
Das waren schonmal die besten Voraussetzungen für meine heutige Tour. Also ging es diesmal nach Lahnstein. Geparkt hab ich an diesem Freitag direkt an dem Parkplatz an der B260 – sozusagen direkt vor der Tür 😉 Glück gehabt, war nicht viel los heute.
Vom diesem Parkplatz aus gelangt man eigentlich sofort zur Klamm. Als etwas „knieschonendere Variante“ hatte ich jedoch einen Rundweg durch die Klamm zurück geplant (hier ist der Höhenunterschied bergab nicht so steil).
So begann mein Rundweg links von dem Tor der Klamm über den Rheinsteigzuweg, welcher mit dem gelben Rheinsteigzuweg-R markiert ist. Dieses Stück ist sehr steil und solche Strecken geh ich lieber Bergauf. Hier werden immerhin ca. 150hm auf grade mal 500m erklommen. Oben angekommen erwartete mich der erste schöne Ausblick, den ich auf einer Liege-bank genießen konnte.
Von dort ging es weiter – aber ich folgte nicht dem Panoramaweg nach rechts – sondern bog links ab Richtung Kloster Allerheiligenberg. Nun folgt ein breiter Forstweg, der später auf eine Straße trifft. Dort biegt nach rechts ein kleiner Pfad mit der Markierung des Rheinburgenwegs ab, der mir eine Abkürzung von der Straße „Neuer Burgerweg“ zum „Am Lichterkopf“ durch den Wald bot.
Dort folgte ich dem Rundweg „A2“ in blau markiert und stieß alsbald auf eine Rheinsteigmarkierung, die mich hoch zum Lichter Kopf brachte. Ein schmaler idyllischer Pfad ging dort hoch und wieder traf ich auf eine weitere Liegebank. Diese bot einen einzigartigen Hunsrückblick.
Von dort geht es weiter bergauf und später ging der Weg zwar in einen breiten Forstweg über, aber der Herbst bot hier nochmal alles an Farben auf. So konnte man auch diesen etwas bedeckten Herbsttag gut genießen.
Oben angekommen machte ich eine kleine Schleife im Wald und stieß auf den Platz, wo bis zum April 2010 noch der Aussichtsturm Lichter Kopf stand, der aus Sicherheits-gründen abgerissen wurde. Schade, denn von dort konnte man bis zum Zeitpunkt des Abrisses noch bis Schloss Stolzenfeld schauen. Ich hab im Netz aber ein Video gefunden, wo der Rundumblick zu sehen ist.
Also ging es wieder zurück zu dem ursprünglichen Weg und folgte der Beschilderung in Richtung Ruppertsklamm. Der Weg ging nun bergab und am Ende bog ich links wieder auf den Rheinsteig ab. Diesem braucht man nunmehr nur noch bis zum Ende zu folgen.
Bei einer dritten Liegebank (Friedlandblick) wurde der Weg felsig und ging steil bergab. Jetzt hiess es aufpassen. Aber auch dieses Stück war gut zu meistern. Dann folgte der Rheinsteig dem „Panoramaweg“ und bog schließlich bei meinem eigentlichen Ziel der Ruppertsklamm ab.
Hier geht ein ganz schmaler Pfad hinab und führt durch die nasse Klamm. Viele Blätter und der feuchte Boden liessen mich vorsichtig und langsam gehen. Es war schon sehr rutschig hier, aber alle kniffligen Stellen waren mit Seilen gut gesichert. Aber es gab schon ein paar Stellen, wo es spannend war und auch ein wenig alpin anmutete. Die Klamm bergab ließ sich aber gut bewältigen.
Nach 2,5 Stunden war auch diese Tour beendet und ich war nach insgesamt 8km wieder am Auto. Wer diese Tour noch machen möchte, sollte dies in nächster Zeit tun, denn im Winter wird es bei Eis und Schnee sicher zu glatt sein. Aber auch sonst sind gut profilierte Schuhe für die Klamm ein Muß!
Ich wünsche ganz viel Spaß bei dieser spannenden Tour.
Hier der Track zu der Tour mit den Erläuterungen und den (ungefähr) eingezeichneten Liegebänken und weiteren Fotos.
Hilfreich bei der Planung von Touren rund um die Ruppertsklamm ist auch die Leporello-Wanderkarte Wanderkarte Rheinsteig 1: Bonn – Lahnstein im Maßstab 1:25000
Noch ein paar Eindrücke:
Pingback: 2 Tage Rucksacktour auf dem Lahnwanderweg | WandernBonn.de
Gestern haben wir den Rundweg durch die Ruppertsklamm gewandert. Die Strecke ist wunderschön, bei der kleinen Schleife und im Mittelteil hat sich aber wahrscheinlich die Wegführung etwas verändert. Wir hatten einige Mühe wieder in Richtung Schutzhütte an der Klamm zu finden. Ansonsten war es eine tolle Wanderung und auch unser Hund kam problemlos durch die Klamm.
Hallo Gudrun
Danke für die Rückmeldung. Das könnte durchaus sein, das in den letzten 2,5 Jahren die Streckenführung geändert hat. War mir bisher allerdings nicht bekannt.
Freut mich das auch der Hund seinen Spaß hatte.
Weiterhin viel Spaß unterwegs und liebe Grüße
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Hi,
ich wohne ja quasi um die Ecke, war aber am Samstag erstmalig in der Klamm. Sensationell. 🙂 Auch für Trailrunner absolut geeignet, wenngleich es vorteilhaft ist, wenn man wasserfeste (bzw. schnell trocknende) Schuhe anhat.
Die Anstiege oberhalb der Ruppertsklamm sind teilweise richtig steil. Hat mir sehr gut gefallen. Der Ausblick von oben ist dann natürlich auch einfach nur super.
Waren heut bei trockenem Wetter wieder mal da. Einfach zu jeder Jahreszeit schön.
Hallo
Ich habe mal die GPS Daten deiner Tour geladen… fange gerade an mich mit dem Ding anzufreunden. Wir sind die Tour gestern so wie beschrieben gelaufen…ca. 8 km…eine große Freude…allerdings war unser Start vom Bahnhof niederlahnstein. Nach ca.6 km fing mein Sohn schon an zu nörgeln… da wir zwei Tage zuvor schon große Radtouren gemacht hatten…von ca.58 km Länge…er war wohl nicht mehr so fit. Doch dann kam das letzte Stück… die Klamm…. von Müdigkeit keine Spur mehr… er ist die Klamm förmlich hinunter gerannt… und danach ging es für uns noch mal Mega mäßig steil bergauf…. und dann wieder bis zum Bahnhof..
Für mich persönlich ein erfolgreicher genialer Tag…
Kann mich mal bedanken das es so einfach ist an solche Tour Daten zu kommen. Suche jetzt weitere interessante Touré in dieser Art…
Herzlichen Dank…
Lieben gruss
Kerstin und Vincent
Ja, feiner Weg und GPS ist schon sehr praktisch…. 🙂 fast getroffen dort….